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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern
Autoren: Alfred Bekker
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Menschen lebten dort, insbesondere auf New Hope II und III.
    Die Klasse der Zwergplaneten war im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert eingeführt worden, was den Planeten Pluto im Sol-System seines Planetenstatus beraubt hatte.
    So war der aus rötlichem, marsähnlich wirkendem Gestein bestehende Zwergplanet New Hope D 334 auch nicht in die Planetenzählung des Systems eingegangen. Das D hinter seinem Namen stand für »Dwarf« { * } und die Zahl dahinter gab Auskunft darüber, um den wievielten Zwergplaneten des New Hope Systems es sich handelte. Entscheidend für die Nummerierung war dabei schlicht und ergreifend die zeitliche Reihenfolge der Entdeckung.
    Die Formation von Star Corps-Schiffen bei D 334 war nur eine von mehreren Dutzend weiterer ähnlicher Formationen, die zusammengenommen einen Abwehrschild um das System bildeten. Dazu gab es noch Reserven an Star Corps-Schiffen, sowie die ins Star Corps integrierten Kräfte der lokalen Systemverteidigung.
    Ein Verband von recht schnellen Kridan-Schiffen näherte sich der TARRAGONA und dem von ihr angeführten Verband. Um Treffer durch die geballte Feuerkraft ihrer Gegner zu vermeiden, flogen die Kridan in einer möglichst weit auseinander gezogenen Formation, so dass sie möglichst kein kompaktes Ziel abgaben.
    Die Star Corps-Schiffe verfolgten jedoch genau die entgegengesetzte Taktik. Sie mussten einen kompakt positionierten Verband bildeten, um die eigene Feuerkraft wirkungsvoller zur Geltung bringen zu können. Sobald sich der Gegner weit genug genähert hatte, würden die Kanonen des Dreadnought TARRAGONA ihre tödliche Ladung herausschleudern. Abertausende von würfelförmigen, überaus durchschlagkräftigen Gauss-Geschossen …
    New Hope – hier griffen die Kridan seit Wochen fast ununterbrochen an und hofften auf einen Durchbruch. Mit seinen Industriekapazitäten war dieses System innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der wichtigsten innerhalb der Solaren Welten avanciert.
    Dass die Kridan gerade hier einen Angriffspunkt suchten, war zu erwarten gewesen. Schließlich versuchten sie stets, die von ihnen eroberten Welten so schnell wie möglich in ihre eigene industrielle Kriegsproduktion einzubinden. Mit New Hope in ihrer Hand hätten sie eine Produktionsbasis gehabt, von der aus Truppenverbände im ganzen Sektor hätten versorgt werden können. Ein Brückenkopf zur endgültigen Niederwerfung der Solaren Welten.
    Das Sternenreich der Menschheit – eine Raumkugel von hundert Lichtjahren im Durchmesser – stand am Abgrund. Die letzten Angriffswellen der Kridan auf New Hope hatten unter den Star Corps-Schiffen hohe Verluste gefordert. Die zahlenmäßig überlegenen Kridan-Verbände hingegen schienen nahezu unerschöpfliche Reserven zu haben. Nach Kampfpausen von mehreren Tagen tauchten immer neue Raumverbände auf den Ortungsschirmen auf und materialisierten aus dem Zwischenraum.
    So auch jetzt.
    Nur 1,5 Astronomische Einheiten vom Verband der TARRAGONA entfernt trat ein weiterer Verband von 16 Kridan-Schiffen ins Normaluniversum ein. Allerdings würden diese Schiffe erst in einigen Stunden in die Kämpfe eingreifen können. Sie traten mit ungefähr vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit ins Einsteinuniversum ein und mussten erst einmal eine längere Bremsphase hinter sich bringen, um nicht wie Geschosse an ihren Gegnern vorbeizuschnellen. Die Trefferwahrscheinlichkeit eines Passiergefechts bei hohen Geschwindigkeiten lag nämlich auf beiden Seiten und völlig gleichgültig vom eingesetzten Waffensystem bei Null Komma und einer Folge weiterer Nullen, die so groß war, dass die Ziffern, die danach folgten mehr einer Möglichkeit im mathematischen und nicht im praktischen Sinn entsprachen.
    Die erste Angriffswelle der Kridan eröffnete nun das Feuer. Die grünlich schimmernden Strahlen ihrer Grasergeschütze zuckten durch das All. Ihre Treffsicherheit auf größere Entfernungen war deutlich höher als die der Gauss-Geschütze, die von den Einheiten der Solaren Welten benutzt wurden. Deren Einsatz hatte noch keinen Sinn. Dafür hatte Commodore Ray Malmgren, der gleichzeitig Kommandant des Dreadnought TARRAGONA war, den Befehl gegeben, Raketen abzuschießen. Und zwar schon beim ersten Auftauchen der kridanischen Angriffsflottille. Die Raketen suchten sich ihre Ziele selbst mit Hilfe von Sensoren. Sie waren auf die Signaturen von Kridan-Schiffen programmiert, aber über Funk bestand jederzeit die Möglichkeit einer Korrektur. Die Kurse der feindlichen
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