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Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca
Autoren: Jane Waters
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will“, sagte Ramiro nun mit tiefer, rauer Stimme.
    Lilian blickte von dem funkelnden Ring in Ramiros Gesicht und wieder auf den Ring. Noch nie hatte sie ein so erlesenes Schmuckstück gesehen. Das schwere Gold schimmerte märchenhaft, die kostbaren Steine funkelten überirdisch. Sie schluckte, und fing am ganzen Körper an zu zittern. Das alles war viel zu viel für sie.
    „Ramiro, bitte …“ Sie schüttelte den Kopf und wollte den Ring abstreifen. Auf keinen Fall würde sie dieses Schmuckstück annehmen. Allein der Gedanke, noch einmal in einen Märchentraum hineingelockt zu werden, um am Ende schutzlos, verletzt und einsam dazustehen, war unerträglich!
    Doch Ramiro schloss die Arme fester um sie und presste sie an sich. Augenblicklich hatte Lilian das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Sie atmete tief durch. Das alles durfte sie nicht geschehen lassen …!
    „Was willst du mit einer Diebin?“, stieß sie hervor. Irgendwie musste sie Ramiros Treiben ein Ende setzen.
    Doch er ließ sie nicht los. „Es tut mir leid, Lily, bitte verzeih mir“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich weiß inzwischen, wer es war. Ich habe mich irreführen lassen … und für dich muss es ein Albtraum gewesen sein.“
    Lilian schloss die Augen. Sie konnte es nicht verhindern, dass ihr die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen strömten. Schluchzend klammerte sie sich an Ramiro, der ihr sanft über den Rücken streichelte und Trostworte murmelte, bis sie sich beruhigt hatte. Dann hob er ihr Kinn, sodass sie ihn anschauen musste.
    Sie sah ihm in die Augen, und plötzlich wusste sie, dass er sie bis auf den Grund seiner Seele blicken ließ. Sie versuchte nicht mehr zu entkommen, weil sie erkannte, was er ihr ohne Worte zu sagen versuchte: Das hier ist die Wirklichkeit, Lily. Es ist unser beider Liebesmärchen, und niemand kann es zerstören, wenn du es nicht willst.
    „Lilian Connelly.“ Ramiro strich mit seinen Lippen zart über ihre Stirn. „Meine geliebte Lily, meine wunderschöne Lilie. Möchtest du meine Frau werden?“
    Sie lehnte den Kopf an seine Schulter, während eine Welle des Glücks sie warm durchflutete. Fest klammerte sie sich an ihn, denn auf einmal hatte sie Angst, dass sie von dieser Woge fortgerissen würde. Doch Ramiros sehnsüchtiger Blick und der kostbare Ring an ihrem Finger sagten ihr, dass es ein Zauberwort gab, mit dem sie die Tür zu einer strahlenden Zukunft öffnen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass sie sich je wieder verschloss. Das Zauberwort war die Antwort auf seine Frage, und es lautete: „Ja.“
    Den ganzen Nachmittag ließ Lilian Ramiros Hand nicht los. Zusammen mit ihren wenigen ausgesuchten Gästen feierten sie in einem extra am Strand aufgestellten weißen Pavillonzelt, das über und über mit blühenden Mandelzweigen geschmückt war. Sie hatten köstlich gespeist und das ungewöhnlich milde, sonnige Wetter genossen, ebenso wie den Blick auf das blaue Mittelmeer. Gerade ein Jahr war vergangen, seit Ramiro sie an jenem Nachmittag das erste Mal durch das Resort geführt hatte. Und nun saß sie an Ramiros Seite, trug ein traumhaftes Brautkleid und durfte künftig in diesem Paradies leben! Sie beugte sich zu ihrem Ehemann, um ihn zu küssen. Er erwiderte den Kuss und drückte ihr leicht die Hand.
    „Wir werden uns gleich zurückziehen“, raunte er ihr zu.
    Lilian nickte nur. Die Flitterwochen würden sie in Mexiko verbringen. Heute noch ging ihr Flug. Das Geschäft in den beiden Resorts florierte wie eh und je, sodass Ramiro sich guten Gewissens eine Auszeit nehmen konnte. Glücklich sah Lilian in die Runde; sie hatte sich eine Hochzeit im intimsten Kreis gewünscht. Ihr gegenüber saß Ramiros Vater, von dem sie ohne Vorbehalte und mit offenen Armen in der Familie aufgenommen worden war und der bereits beim ersten Kennenlernen halb scherzhaft, halb ernst zu ihr gesagt hatte: „Du bist also die Frau, die für Ramiro bestimmt ist. Warum hast du dich nur so lange versteckt?“
    Neben ihm saßen Ramiros und ihre eigene Mutter sowie Sophie und Sancho, und alle unterhielten sich angeregt. Hatte Lilian ihre Mum je so zufrieden gesehen?
    Das lag sicher nicht nur daran, dass Lilian den besten Mann der Welt geheiratet hatte. Ihrer Mutter war auch ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, nachdem sie nun wusste, dass Lilian den Diebstahl im Kaufhaus nicht begangen hatte. Es war Ramiro gewesen, der Mrs Connelly von der Unschuld ihrer Tochter überzeugt hatte.
    Wie sehr Lilian ihn für sein
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