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Storm

Storm

Titel: Storm
Autoren: Inka Loreen Minden
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schließe die Augen. Soll ich es wagen? Storm will es und ich … Theoretisch ist er mein Feind.
    Als ich die Lider öffne, hat er das Handtuch weggezogen. Nackt liegt er vor mir. Seine Erektion ragt schräg nach oben, und er reibt daran, während er mich mit glühendem Blick mustert.
    Ich glaube, heute kann ich ihm nicht mehr widerstehen. Vielleicht sollte ich es tun. Ein Mal. Und ihn danach nie wieder treffen.
    »Gefällt dir, was du siehst?«, fragt er rau.
    Ich kann bloß nicken. Alles an ihm gefällt mir. Jeder perfekte Zentimeter.
    Wie hypnotisiert schaue ich auf den Streifen schmaler Haare, der von seinem Bauchnabel abwärts führt. Storm hat sein Schamhaar gestutzt. An den Hoden hat er es ganz entfernt. Alles wirkt sauber und gepflegt.
    Speichel sammelt sich in meinem Mund.
    Als könnte er meine Gedanken lesen, fragt er: »Willst du mir einen blasen?«
    »Was?«, krächze ich.
    »Oder soll ich deinen Schwanz in den Mund nehmen?« Er setzt sich auf und zieht mich neben sich auf die Matratze. »Ich hab ihn noch nie gesehen. Finde ich total unfair.« Schmunzelnd beginnt er, die Knöpfe an meinem Hemd zu öffnen.
    Ich kann nichts tun außer dazusitzen und schwer zu atmen. Mein Penis ist längst steinhart und drückt gegen die Hose. Als Storm ihn durch den Stoff streift, keuche ich auf.
    Nachdem er den letzten Knopf geöffnet hat, zieht er mir das Hemd herunter und drückt mich aufs Bett. Nur meine Beine hängen raus.
    Jetzt fummelt er an meiner Hose herum. »Du bist immer so steif. Mach dich mal locker.«
    »Ich bin locker«, erwidere ich heiser und schaue hilflos zu, wie er erst meine Schuhe, dann die Hose auszieht, bis ich genauso nackt bin wie er.
    »Du siehst gut aus für einen alten Mann.«
    Mein Gesicht glüht, ich grinse unsicher. »Hey, sei mal nicht frech, ich bin nur ein paar Jahre älter, keine Jahrzehnte.«
    »Na, du kannst ja noch lächeln.«
    Sofort werde ich wieder ernst und räuspere mich. »Storm, ich … hab noch nie was mit einem Mann gehabt.«
    Seine Mundwinkel heben sich. »Merke ich überhaupt nicht.«
    Er bekommt so süße Grübchen, wenn er grinst. In meinem Magen überschlägt sich ein kleines Männchen und ich fühle mich wie sechzehn, nicht wie ein Erwachsener.
    Wir rutschen zurück aufs Bett und schlüpfen unter die Decke. Mein Kopf sinkt in sein Kissen, das nach ihm duftet.
    Passiert das gerade wirklich? Ich, nackt mit ihm in seinem Bett?
    Wir liegen da und sehen uns einfach nur an. Ich nehme jedes Detail seines männlichen Gesichtes auf: lange braune Wimpern, Iriden, die wie dunkles Gold schimmern, die gerade Nase, die leicht geöffneten Lippen …
    Storm streckt den Arm aus und streichelt über meine Wange. Meine Haut prickelt an den Stellen, die er berührt. Solche Zärtlichkeit hätte ich einem Warrior nicht zugetraut.
    Darf ich ihn auch berühren? Warum stelle ich mich so an? Ich tu es einfach und fahre über sein Kinn. Es ist weich, er hat sich frisch rasiert. Sonst trägt er meistens einen Dreitagesbart, der ihn älter aussehen lässt. Im Moment wirkt er verletzlich, fast wie ein Junge. Aber ich darf ihn nicht unterschätzen. Er wurde zum Killer ausgebildet.
    Als er näherkommt, unterdrücke ich den Drang, zurückzuweichen, und flüstere: »Ich habe Angst.«
    »Wovor?«, fragt er lächelnd.
    »Weiß nicht.« Vor dir. Vor dem Regime. Vor dem Gefängnis.
    Mit dem Daumen fährt er über meine Unterlippe, sein Atem streift mein Kinn. »Ich habe auch noch nicht viel Praxis, falls dich das beruhigt.«
    »Kein bisschen.« Ich lache zittrig. Er hat bestimmt schon mit dem einen oder anderen Waffenbruder erste Erfahrungen gesammelt, während ich bei Null anfange. Offenbar wird es jetzt ernst. »Wer erklärt uns denn, was wir tun sollen?«
    »Das finden wir schon heraus«, sagt er und küsst mich.
    Zum ersten Mal liegen die Lippen eines Mannes auf meinem Mund, und das fühlt sich überhaupt nicht falsch an. Sie sind weich und warm und knabbern zärtlich an mir. Ich lasse es einfach geschehen und komme ihm mit der Zunge entgegen, teile seine Lippen, und er dringt in meinen Mund ein. Langsam, behutsam, als hätte er Angst, mich zu verjagen.
    Als sich unsere Zungenspitzen anstupsen, schießt ein Stromstoß bis in meine Eichel. Oh Gott, ich könnte fast kommen, nur weil er mich küsst.
    Wie gelähmt liege ich da und kann kaum atmen. Bloß genießen, ihn fühlen. Mich fühlen, die Reaktionen meines Körpers mit Verwunderung hinnehmen.
    Storm beugt sich über mich und streichelt meine Brust,
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