Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
um. Jetzt befanden sich mehrere Autos zwischen ihnen und den Bullen. »Was willst du denn machen? Einen obdachlosen Kriegsveteranen erschießen, mitten auf der Straße?« Er breitete die Arme aus. »Na los, Mann. Leg mich um. Damit sparst du dem Staat ein paar Kröten.«
    Die Leute fingen an zu hupen, und ein paar riefen zu den geöffneten Wagenfenstern heraus.
    »Lass den Kerl doch in Ruhe, Mann!«
    »Unterstützt unsere Truppen!«
    Denny lächelte, salutierte kurz und knapp mit dem Mittelfinger und rannte Mitch nach. Eine Sekunde später liefen sie die Dreiunddreißigste Straße entlang und waren bald nicht mehr zu sehen.

2
    Als sie bei Dennys steinaltem Chevrolet Suburban ankamen, der im Lot 9 neben der Lauinger Library auf dem Unigelände in Georgetown abgestellt war, lachten sie noch immer.
    »Das war der Hammer!« Schweißtropfen glänzten auf Mitchs teigigem Gesicht, aber sein Atem ging unverändert ruhig. Er war der Typ, bei dem auch die Muskeln eher wie Fett aussahen. » ›Was willst du denn machen?‹ «, ahmte er Denny nach. »› Einen obdachlosen Kriegsveteranen erschießen, mitten auf der Straße? ‹«
    »Die True Press , ein Dollar«, erwiderte Denny. »Mittagessen im Taco Bell, drei Dollar. Das Gesicht von dem Bullen, als du ihn auf den Arsch gesetzt hast? Unbezahlbar. Schade, dass ich kein Foto gemacht habe.«
    Er zog einen orangenen Briefumschlag unter dem Scheibenwischer hervor und stieg auf der Fahrerseite ein. Der Wagen stank immer noch nach den vielen Zigaretten und den Burritos vom Abend zuvor. Auf der einen Seite der Rückbank, gleich neben einem Plastiksack mit Pfanddosen, befand sich ein Haufen aus zusammengeknüllten Kissen und Decken.
    Dahinter, unter einem Stapel mit zusammengefalteten Kartons, ein paar alten Teppichstücken und einem doppelten Sperrholzboden, lagen zwei Walther PPS Neun-Millimeter-Pistolen, eine halbautomatische M21 und ein M110-Scharfschützengewehr in Militärausführung, dazu eine Infrarot-Zielvorrichtung, ein Fernrohr, ein Satz Werkzeug zur Reinigung der Waffen und etliche Schachteln mit Munition. Das Ganze war in eine dicke Plane gehüllt und mehrfach mit Bungee-Seilen umwickelt worden.
    »Du hast deine Sache gut gemacht, Mitchie«, sagte Denny. »Echt gut. Bist die ganze Zeit über schön cool geblieben.«
    »Ach was«, meinte Mitch und leerte den Inhalt seiner Taschen auf das Plastiktablett zwischen den beiden Vordersitzen. »Ich bleib doch immer cool, Denny. Ich bin fast so was wie ’n Eisschrank.«
    Denny zählte die Tageseinnahmen. Fünfundvierzig … nicht schlecht für so eine kurze Schicht. Er gab Mitch zehn Ein-Dollar-Scheine und ein paar Münzen.
    »Und, was meinst du, Denny? Bin ich jetzt so weit? Also, ich finde, ich bin so weit.«
    Denny ließ sich gegen die Sitzlehne sinken und zündete einen der halb gerauchten Stummel aus dem Aschenbecher an. Den gab er Mitch und steckte sich selbst einen zweiten an. Und wo er gerade dabei war, nahm er den orangefarbenen Umschlag mit dem Strafzettel, zündete ihn ebenfalls an und ließ ihn brennend auf den Betonboden fallen.
    »Ja, Mitch, ich glaube, du bist so weit. Die Frage ist: Sind sie auch so weit?«
    Mitchs Knie arbeiteten wie Presslufthämmer. »Wann fangen wir an? Heute Abend? Was is mit heute Abend? Wie sieht’s aus, Denny, hmm, wie sieht’s aus?«
    Denny lehnte sich zurück und zuckte die Achseln. »Du solltest Ruhe und Frieden genießen, solange es noch geht, weil du nämlich früh genug schweinemäßig berühmt sein wirst.« Er stieß einen Rauchring aus und dann noch einen, der direkt durch den ersten hindurchschwebte. »Bist du bereit, Mitch? Bereit, berühmt zu werden?«
    Mitch blickte zum Fenster hinaus und beobachtete ein paar süße Schülerinnen mit kurzen Röckchen, die den Parkplatz überquerten. Seine Knie trommelten immer noch einen Wirbel nach dem anderen. »Ich bin bereit, ich will endlich loslegen, das will ich.«
    »Braver Junge. Und wie lautet unsere Mission, Mitchie?«
    »In diesem Saustall in Washington endlich Ordnung schaffen, so, wie die Politiker immer sagen.«
    »Ganz genau. Die reden darüber …«
    »Aber wir unternehmen was. Ganz genau. Ganz genau.«
    Denny streckte die Faust aus und Mitch stieß mit seiner dagegen, dann ließ er den Motor an. Er stieß zurück, ließ sich viel Zeit, damit sie die Mädchen noch einmal ganz ausführlich von hinten betrachten konnten.
    »Apropos lecker«, sagte er, und Mitch lachte. »Wo willst du essen? Wir haben jede Menge Scheine im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher