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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)
Autoren: Georgina Devon
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andere zu bezaubern und für sich einzunehmen, das einen so erfolgreichen Frauenhelden aus ihm machte, führte er ihre Hand an die Lippen. Sie entriss sie ihm, als hätte er sie gebissen. Er ließ sie los.
    „Warum haben Sie sich mit mir duelliert?“
    Offen begegnete sie seinem Blick, obwohl sie vor Erschöpfung sichtlich zusammensank. „Ich musste es tun. Jemand musste Ihnen doch entgegentreten.“ Ihre Stimme war schwach, aber entschlossen.
    Ihre Heftigkeit erschreckte ihn ein wenig. „Mir entgegentreten?“
    Die Hand auf ihrer verwundeten Seite lag schlaff auf dem Bett. Mit der anderen umklammerte sie das feine Leintuch. „Sie sind ein Wüstling und ein gefährlicher, zügelloser Mann, dessen Machtposition es ihm erlaubt, zu tun und zu lassen, was er will.“
    Ein Funken Bewunderung glomm in seinen Augen auf, nur um von einem Gefühl gelöscht zu werden, von dem Brabourne schon vor langer Zeit beschlossen hatte, dass es ihn nicht leiten sollte. Sie sagte nur die Wahrheit. „Na und? Da bin ich keineswegs der Einzige.“
    „Ich weiß“, murmelte sie. „Aber Sie sind der Einzige, der mit meiner Familie in Berührung kam.“
    „Ah“, sagte er milde, nachdem er sich wieder unter Kontrolle hatte, „Ihre Familie. In welchem Verhältnis stehen Sie zu Smythe-Clyde? Ist er Ihr Onkel oder Ihr Vetter? Ihr Vater?“
    Ihr Teint, den er für milchweiß gehalten hatte, wurde nun so durchscheinend klar wie Mondlicht. Mit der passenden Garderobe wäre sie eine Schönheit – zwar eine sehr ungewöhnliche, aber doch eine Schönheit. Schöne Frauen zogen ihn an – eine Zeit lang.
    Sie wandte sich von ihm ab. Ihr Busen hob und senkte sich erregt. „Das geht Sie nichts an.“
    „Ihr Liebhaber vielleicht?“
    Sie fuhr zurück, und in ihrer Miene zeigte sich so großer Zorn, dass sein Interesse an ihr wuchs. Wenn man alles bekommen konnte, was man wollte, war eine solche Herausforderung nicht zu verachten. Vor allem eine mit solchen Möglichkeiten.
    „Sie sind ja pervers!“, flüsterte sie.
    Er zog den nächstbesten Stuhl ans Bett heran und lümmelte sich darauf. „Nein, nur neugierig.“
    Fasziniert beobachtete er, wie sie abwechselnd rot und blass wurde. Sie presste die Lippen zusammen, bis sie nur noch ein schmaler Strich waren, und öffnete sie dann wieder, wie eine Rose, die von der Sonne erwärmt wird.
    Sie seufzte. „Es geht Sie nichts an, und ich bin zu müde, um mich noch länger mit Ihnen herumzustreiten.“
    An den Linien um ihre Augen und ihren Mund erkannte er, dass sie die Wahrheit sagte. „Das hier ist ein köstliches Spiel, meine Süße, aber Sie haben recht, im Augenblick sind Sie dem nicht gewachsen.“
    Ihre Miene verkrampfte sich, und Wangen und Kinn verspannten sich. Aber sie erwiderte nichts.
    Er betrachtete sie noch eine Weile. „Ich kann jederzeit Erkundigungen über die Smythe-Clydes einziehen. Seien Sie versichert, dass mein Sekretär ohne Mühe mehr herausfinden kann.“
    Sie versteifte sich. „Warum tun Sie das?“
    „Weil Sie ein Rätsel sind und Rätsel dazu da sind, gelöst zu werden.“
    „Ein Rätsel. Etwas, das Sie unterhält, kein menschliches Wesen.“
    Er nickte, um anzudeuten, dass dieser Schlag gesessen hatte. „Genau. In welchem Verhältnis stehen Sie zu Smythe-Clyde?“
    Sie hob das Kinn. „Er ist mein Vater. Lassen Sie mich jetzt endlich in Ruhe?“
    Die Antwort fiel anders aus, als sie erwartet hatte. „Fürs Erste.“
    Das Mädchen war nicht nur unvernünftig, es war auch leichtsinnig. Als die Tochter eines Barons wäre sie völlig ruiniert, wenn sich ihre Eskapade herumspräche. Wohlerzogene junge Damen wussten nicht einmal, dass es Duelle gab, geschweige denn nahmen sie an einem teil. Schlimmer noch, wenn die vornehme Gesellschaft Wind davon bekam, dass sie sich in seinem Haus aufhielt, in einem seiner Betten, würde sie ihn zu zwingen suchen, sie zu heiraten. Das Mädel musste verschwinden.
    Lange Momente vergingen, während sie sich in die Augen sahen. Die Uhr auf dem Kaminsims schlug acht. Ein Klopfen an der Tür bot eine Unterbrechung.
    Er erhob sich mit geschmeidiger Eleganz und ging zu den geschlossenen Fenstervorhängen, bevor er „Herein“, sagte.
    Erleichtert sank Juliet in sich zusammen, als Ferguson mit einem Tablett eintrat. Erschöpfung, Schmerzen und Angst machten ihr schwer zu schaffen. Was würde Brabourne nun tun, da er wusste, dass sie eine Frau war? Würde er ihr Geheimnis in alle Welt hinausposaunen?
    Sie sah zu ihm hinüber, nur um zu
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