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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)
Autoren: Monica McCarty
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später im Jahre 1646 während des englischen Bürgerkriegs ereignete. Damals unterstützten die Lamonts die Royalisten und den Marquis of Montrose, was sie in direkten Konflikt mit dem Marquis of Argyll brachte (dem Sohn Archibalds des Grimmigen).
    Nach der Niederlage der Campbells bei der Schlacht von Inverlochy im Jahre 1645 durch James Graham, den ersten Marquis of Montrose, plünderten die Lamonts die Ländereien der Campbells. Ein Jahr später, als Montrose besiegt
worden war, sann Argyll auf Rache und griff die Lamonts auf Toward und Ascog mit ›Feuer und Schwert‹ an. Die Lamonts ergaben sich unter der Bedingung von sicherem Geleit. Stattdessen wurden über einhundert (vermutlich sogar zweihundert) Clansleute nach Dunoon gebracht und hingerichtet. Sechsunddreißig Männer wurden auf dem Kirchhof gehängt. Es gab sogar Berichte, dass Menschen lebendig begraben wurden. Heute erinnert ein Denkmal auf Dunoon an die Lamonts, die an jenem Tag getötet wurden.
    Sowohl Ascog Castle als auch Toward Castle wurden zerstört und sind nur noch als Ruinen vorhanden.
    Das Massaker von Toward (und Ascog) sollte sich noch für den Marquis of Argyll rächen. Isobel, der Schwester des Lamont of Toward, gelang es offenbar, eine unterschriebene Kopie der ›Kapitulationsurkunde‹, die sicheres Geleit versprach, (in ihrem Haar versteckt) aus der Burg zu schmuggeln. Sechzehn Jahre später war diese Urkunde eines der Beweisstücke, die zur Verurteilung des Marquis of Argyll führten, woraufhin er mit dem Tode bestraft wurde.
    Auch wenn der englische Bürgerkrieg der unmittelbare Grund für den Streit zwischen den Campbells und Lamonts war, könnte die Verbindung der Lamonts mit den MacGregors ebenfalls ein Faktor gewesen sein. Die Geschichte vom Highlandbrauch der Gastfreundschaft zwischen den Lamonts und den MacGregors ereignete sich irgendwann Anfang des siebzehnten Jahrhunderts. Bezeichnenderweise heißt es, dass die Lamonts den MacGregors ihre Gastfreundschaft zurückzahlten, indem sie den MacGregors in der Zeit ihrer Ächtung Unterschlupf gewährten – ein Vergehen, auf das die Todesstrafe stand.
    Die Geschichte vom ›Highland-Versprechen‹ Archibalds des Grimmigen, dem siebten Earl of Argyll, in Bezug auf den Tod des MacGregor trug sich in etwa so zu, wie ich es beschrieben habe – wenn auch ein paar Jahre früher. Alexander
MacGregor of Glenstrae, bekannt als ›der Pfeil von Glen Lyon‹, wurde mit zehn seiner Männer am 20. Januar 1604 in Edinburgh gehängt und gevierteilt. Insgesamt wurden fünfundzwanzig MacGregors in den darauffolgenden Wochen hingerichtet. Wie ich im Buch bereits anmerkte, kam es nach seiner Hinrichtung zu einem Wiederaufflackern der Gewalt seitens der MacGregors. Einer der Clans, gegen die sich die Wut der MacGregors richtete, war der – in der Geschichte erwähnte – Clan MacLaren, ein benachbarter Clan, der Balquhidder bewohnte, bis er von den MacGregors vertrieben wurde.
    Ich habe die Verfolgung und viele der Verfügungen gegen die MacGregors zu einer kurzen Zeitspanne verdichtet, aber der Feldzug gegen Clan Gregor umspannte viele Jahre. Der größte Schlag ereignete sich 1604 (im Jahr nach der Schlacht von Glenfruin – dem Massaker an den Colquhouns durch die MacGregors), gefolgt von einem erneuten Angriff im Jahre 1611. Jedoch gibt es Beweise dafür, dass sich der Clan in den Jahren dazwischen nicht gerade unterworfen hat. In einem Brief aus dem Jahre 1609 beschwert sich Sir Alexander Colquhoun of Luss beim König in London über den mangelnden Fortschritt in der Kampagne gegen Clan Gregor.
    Die Verfolgung des unglückseligen Clan Gregor, der legendenumwobenen ›Kinder des Nebels‹, durch den Earl of Argyll ist allgemein bekannt. Ob seine Beweggründe schlichte Gier nach Land oder eher persönlicherer Natur waren, werden wir nie erfahren. Obwohl die Rolle des ›Schurken‹ von der Geschichte Argyll zugeschrieben wurde, ist klar, dass auf beiden Seiten Gräueltaten begangen wurden.
    Der Duke of Argyll ist immer noch Erbverwalter der königlichen Burg von Dunoon und bezahlt die symbolische Pacht in Form einer roten Rose – die zuletzt Königin Elizabeth II. bei ihrem Besuch der Burg überreicht wurde.
    Die Lomond Hills (so bezeichnet auf John Speeds Landkarte
von 1610), die in der Geschichte erwähnt werden, sind heute besser bekannt als die weitere Umgebung der Trossachs.
    Mehr Informationen über den Earl of Argyll und die MacGregors finden Sie unter der Rubrik ›Special
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