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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen
Autoren: Kat Marcuse
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gewesen, den Job anzunehmen. Unaufhörlich warf sie Blicke auf die Uhr und zuckte tatsächlich zusammen, als sich die Tür zur Bar öffnete und ein großer, blonder Mann den Raum betrat. Er besaß ein schönes Gesicht, ausdrucksstarke Wangenknochen, eine gerade schmale Nase und volle sinnliche Lippen. Gewelltes blondes Haar fiel ihm bis auf die Schultern. Ihre erste Assoziation war: ein Highlander.
    Dunkelblaue Augen funkelten wie Saphire, er war komplett in schwarzes Leder gekleidet und seine Ausstrahlung pure Dominanz. All das nahm sie im Bruchteil einer Sekunde in sich auf. Ihre Hände begannen zu zittern. Sie griff nach einem Lappen, um sich zu beschäftigen, konnte den Blick jedoch nicht von ihm lösen.
    „Luca, du bist früh dran“, hörte sie Aidan sagen.
    Alles, was in ihrem Hirn haften blieb, war sein Name: Luca!
    Die beiden Männer sahen sich kurz an, und Faith entging die Spannung zwischen ihnen nicht.
    „Wie ich sehe, hast du die Stelle neu besetzt.“
    Wahnsinn! Lucas Stimme war rau, volltönend und rollte ihr über den Rücken, als würde er mit den Fingernägeln die Wirbelsäule hinunterkratzen. Sein Blick hing ebenfalls an ihr, gefühllos, starr.
    „Das ist Faith Evans. Sie wird drei Wochen auf Probe arbeiten, während Patrice in den Urlaub fliegt.“
    Luca trat an Aidan vorbei, als hätte dieser nichts gesagt, kam hinter die Theke und ergriff ihre Hand. Der Blick war kalt, verursachte ihr eine Gänsehaut.
    „Es ist mir ein Vergnügen, Faith. Ein neues Strahlen im Club, das zum Spielen anregt.“
    Er drückte ihr einen Kuss auf den Handrücken. Die Berührung seiner Lippen fühlte sich unglaublich weich an, kroch ihr den Arm hinauf, erfüllte ihren Oberkörper und setzte sich unter dem Brustbein fest. Lust und Furcht ließen ihr Herz höherschlagen. Allein sein Anblick entfachte Verlangen in ihr. Verdammt! So intensiv hatte sie noch nie auf einen Mann reagiert. Mit aller Macht kämpfte sie gegen den Impuls, vor dem Master auf die Knie zu sinken und den Blick demütig zu senken. Für sie bestand kein Zweifel, dass er ein Dom war.
    Diese Erkenntnis riss sie aus der Starre. Die kurze Beklemmung verwandelte sich in Wut und Selbstekel, als er sie wissend angrinste. Sie entzog ihm die Hand, wischte diese an einem Geschirrtuch ab und sah ihm unverwandt in die eiskalten Augen.
    „Sie sollten sich zurückhalten, Mr. Luca. Ich bin niemandes Spielzeug.“
    „Das werden wir noch sehen, Faith!“
    Er sang ihren Namen regelrecht. Die dunkle, säuselnde Stimme setzte sich in ihrem Nacken als dauerhaftes Kribbeln fest.
    „Mir will scheinen, Sie leiden an Selbstüberschätzung, Mr. Luca.“
    Anerkennend hob der Master eine Augenbraue, Aidan begann zu lachen.
    „Habe ich was verpasst?“, rief Patrice, als er aus dem Lager kam. Sein Blick fiel auf Luca, und er verharrte augenblicklich in der Bewegung. Unsicherheit stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Faith sah ein krampfhaftes Schlucken, der Adamsapfel hüpfte. Ihn schien der Anblick des Mannes ebenso zu irritieren wie sie. War Luca homosexuell? Patrice gab sich nicht die Mühe, seine sexuelle Orientierung zu verbergen, man sah sie ihm auf den ersten Blick an. Er hatte etwas Feminines und Niedliches an sich. Faith musterte Luca eingehend. Dieser lächelte Patrice frivol an. Interesse konnte sie nicht entdecken.
    „Guten Abend, Patrice. Ich hörte, du fliegst in den Urlaub.“
    Patrice brachte kaum zusammenhängende Worte über die Lippen. „Ja! Ähhh … Jean-Luc und ich fliegen. In die Karibik. Morgen.“ Während des Gestotters trug er eine Kiste hinter die Bar und versteckte sich regelrecht dahinter. Faith konnte schwerlich das Grinsen verbergen. Da traf Lucas Blick sie und erstickte jede Belustigung im Keim.
    „Dann bist du ab morgen allein, Faith!“
    Dieser Satz klang wie eine Drohung. Ihr blieb nichts anderes, als den Kloß im Hals hinunterzuschlucken und ihm starr in die Augen zu sehen. Zeig keine Schwäche, Faith. Darauf wartet er.
    Aidan schob sich in ihr Blickfeld und stellte sich zwischen sie und Luca. „Komm ins Büro! Ich habe mit dir zu reden“, sagte er mit Eiseskälte.
    Patrice und ihr entwich gleichermaßen die Luft, als sich die Tür zum Büro hinter den beiden Männer schloss.
    „Heilige …! Wer war das?“
    „Luca Jones! Seines Zeichens stellvertretender Geschäftsführer und Aidans bester Freund.“ Patrice konnte nicht aufhören zu zittern. Seine Nerven schienen zum Zerreißen gespannt.
    „Was ist zwischen euch
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