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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief
Autoren: Susan Mallery
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war eher aus einem Gefühl der Unruhe heraus entstanden und weniger dem Bedürfnis entsprungen anzugeben, und sie hatte definitiv nichts mit ihrem Alkoholpegel zu tun gehabt.
    Charlie grinste. „Ich schwöre, ich halte mich strikt an die Geschichte mit dem einen Glas Wein. Die Archäologen waren jedoch fasziniert. Ich glaube, der Tanz der glücklichen Jungfrau hat dir bei ihnen zu noch mehr Ansehen verholfen.“
    „Ja, weil sie so ein wilder Haufen sind“, meinte Annabelle ironisch.
    Im vergangenen Herbst hatten Arbeiter, als sie auf einer Baustelle ein Stück vom Berg gesprengt hatten, Gold der Máa-zib entdeckt. Archäologen waren in Scharen nach Fool ʼ s Gold gepilgert, um sich der Schätze anzunehmen. Sobald die Fundstücke untersucht und katalogisiert wären, sollten sie der Stadt zurückgegeben werden.
    „Bist du eigentlich an der Sache beteiligt?“, fragte Charlie.
    „Ich bin eher eine inoffizielle Hilfskraft“, erwiderte Annabelle. „Dadurch, dass ich an der Uni die Kultur der Máa-zib als Nebenfach belegt habe, verfüge ich gerade über genügend Wissen, um die Profis hin und wieder zu ärgern.“
    „Die meisten Profis müssen auch ab und zu geärgert werden.“
    Annabelle war Charlie für ihre Loyalität dankbar. „Dann ist meine Arbeit hier getan.“
    Die Tür wurde geöffnet, und Heidi kam herein. Als sie die beiden anderen sah, winkte sie und kam zu ihnen an den Tisch.
    „Shane hat Ja gesagt“, erzählte Heidi aufgeregt. „Er bringt dir bei, wie man das mit dem Pferdetanz macht. Oder besser gesagt, er bringt dir das Reiten bei. Ich glaube, seine Mom hat den Tanz gar nicht erwähnt.“
    „Ist wahrscheinlich auch besser, ihm das schonend beizubringen“, meinte Charlie.
    „Du hast recht.“ Heidi lachte. „Er ist ein erfolgreicher Pferdetrainer. Die Sache mit dem Tanzen wird nicht unbedingt sein Ding sein. Du musst es ihm ganz vorsichtig unterjubeln.“
    Das ist es, was ich so mag, dachte Annabelle glücklich. Ihre Freundinnen und – meistens jedenfalls – ihr derzeitiges Leben. Sie hatte einen wunderbaren Job in einem Ort, den sie wirklich gern mochte. Sie gehörte dazu. Und wenn sie ein wenig neidisch wurde, wenn sich das Licht in Heidis Verlobungsring mit dem funkelnden Diamanten fing, na ja, dann war das auch okay.
    In Wahrheit war ihr der Diamant völlig egal, aber das, was er repräsentierte, erfüllte sie mit Neid. Liebe. Wahre Liebe. Rafe versuchte nicht, Heidi zu verändern, sondern liebte sie so, wie sie war. So etwas hatte Annabelle noch nie erlebt. Die Erkenntnis, die sie am Abend zuvor gewonnen hatte, war ihr noch immer frisch im Gedächtnis. Sie wollte mehr als eine Liebe, die an Bedingungen geknüpft war. Sie wollte alles – oder nichts. Leidenschaftliche, manchmal vielleicht chaotische Liebe und eine Partnerschaft, in der beide mit ganzem Herzen dabei waren.
    Leider standen die Männer nicht gerade Schlange, um sich auf so etwas einzulassen.
    „Okay, ich werde dran denken.“ Annabelle zog einen Schnellhefter aus ihrer großen Umhängetasche. „Kommen wir jetzt aber zum Wesentlichen. Ich habe die Informationen eingeholt, so wie versprochen“, sagte sie und schob Heidi die Fotos, die sie bei den beiden Blumenläden im Ort gemacht hatte, zusammen mit den Preislisten zu.
    Heidi seufzte. „Du bist echt wundervoll, und ich weiß die Hilfe wirklich zu schätzen.“
    Charlie plusterte sich auf. „Hey, ich habe den Kuchen für dich probiert. Das würde ich nicht für jeden machen.“
    Skeptisch musterte Heidi sie. „Bist du sicher?“
    „Okay, okay, wenn es um Kuchen geht, wahrscheinlich doch. Aber ich habe es getan, weil du meine Freundin bist.“
    „Ihr zwei seid die Besten“, sagte Heidi und strahlte. „Ehrlich, ich weiß nicht, wie ich euch danken soll.“
    Charlie hob die Hand. „Ich schwöre dir, wenn du anfängst zu heulen, bin ich sofort verschwunden. Du bist echt zu gefühlsduselig. Bist du sicher, dass du nichtschwanger bist?“
    „Ja, bin ich. Es liegt nur daran, dass alle so nett sind und so hilfsbereit, was die Hochzeit angeht.“
    Heidi war gerade einmal seit zwei Wochen verlobt, was nicht sonderlich erwähnenswert gewesen wäre, wenn man einmal von der Tatsache absah, dass die Hochzeit schon Mitte August stattfinden sollte. Damit blieben kaum zwei Monate Zeit, um alles zu planen. Heidis einzige Familie bestand aus ihrem Großvater, sodass Annabelle und Charlie angeboten hatten, ihr bei den Vorbereitungen zu helfen.
    Jetzt schauten sie sich die
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