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Sternenschweif 23 - Liebeszauber

Sternenschweif 23 - Liebeszauber

Titel: Sternenschweif 23 - Liebeszauber
Autoren: Linda Chapman
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ach so lustigen Witze.Tom spielt Basketball in der Schulmannschaft, Tom macht bald den Führerschein. Tom, Tom, Tom!“
    Laura und Mel sahen sich betroffen an. So aufgeregt hatten sie ihre Freundin schon lange nicht mehr erlebt.
    „Ist es wirklich so schlimm?“, fragte Laura vorsichtig.
    „Schlimmer als schlimm! Samantha hat gar kein anderes Gesprächsthema mehr. Immer nur Tom! Tom muss wirklich ein Supermann sein, er macht immer alles richtig, kein Fitzelchen an ihm scheint fehlerhaft zu sein.“
    „Aber das ist doch gut, oder nicht?“, meinte Mel. „Stell dir doch mal vor, Samantha wäre an so einen richtig blöden Kerl geraten, der ihr ständig wehtut.“
    Jessica seufzte und ließ sich auf ein Kissen am Boden fallen. „Ihr habt ja bestimmt recht“, gab sie dann kleinlaut zu. „Es ist nur … es nervt total! Von morgens bis abends hören wir nichts anderes mehr von Samantha. Wenn sie von der Schule erzählt, dann nur, wie schlau doch Tom ist. Und nachmittags geht sie weg, um Tom beim Training zuzusehen oder mit ihm Eis zu essen.“
    „Das klingt doch ganz nett“, warf Laura ein.
    „Ja, aber … verstehst du nicht, Laura? Es ist, als würden wir anderen nicht mehr existieren! Sie redet nicht mehr mit uns, sondern nur noch über Tom. Sie geht nicht mehr ihren eigenen Hobbys nach, sie kümmert sich auch nicht mehr um Sandy. Sie ist gar nicht mehr… sie selbst.“ Hilflos zuckte Jessica die Schultern.
    „Sie kümmert sich nicht mehr um Sandy?“, fragt Mel ungläubig. Wieder zuckte Jessica nur die Schultern.
    „Ihr habt ja gesehen, wie es ist“, sagte sie dann. „Sie hat bloß noch Augen für Tom, und wenn ich etwas sage, hört sie nicht hin.“
    „Das war wirklich unhöflich“, sagte Laura.
    „Und so ist es jetzt fast immer“, beklagte sich Jessica. „Ich sage was. Aber genauso gut könnte ich mit einer Wand reden.“
    „Und du meinst, das ist, weil sie so verliebt ist in Tom?“, wollte Laura wissen.
    „Ganz bestimmt. Denn vorher war es nicht so“, erzählte Jessica. „Aber dann, plötzlich,war sie nicht mehr ansprechbar. Erst wusste ich nicht, warum. Bis ich sie einmal dabei überrascht habe, wie sie einen Brief geschrieben hat. Mit Herzchen! Ganz klar: ein Liebesbrief!“
    „Samantha hat Tom Liebesbriefe geschrieben?“ Mel kicherte.
    Aber Jessica fuhr düster fort: „So ist es. Erst waren es kleine Briefchen. Dann wurden sie immer länger. Und dann haben sie stundenlang miteinander telefoniert.“
    „Das stimmt“, fiel Laura ein. „Gestern habe ich versucht, dich anzurufen, aber es war immerzu besetzt.“
    „Siehst du! Aber Papa und Sally sagen, ich muss Verständnis haben. So ist das nun mal, wenn man verliebt ist.“
    „Also, das kann ich mir gar nicht vorstellen“, warf Mel ein. „Ich würde für einen Jungen nie, niemals Silver vernachlässigen.“
    „Und ich Sternenschweif auch nicht!“, sagte Laura überzeugt.
    „Oh, Tom ist der Meinung, dass Pferde was für Grundschulmädchen und Cowboys sind“, brummelte Jessica. „Und dann fallen ihm wieder ganz komische Witze ein. Was ist ein Cowboy ohne Pferd? Na? Wisst ihr es? Ein Sattelschlepper. Wahnsinnig witzig, nicht?“
    Laura und Mel stöhnten. Tom schien ja auf den ersten Blick ganz nett zu sein, aber seine Witze waren wirklich schlecht und seine Einstellung zu Pferden brachte ihm mehrere Minuspunkte ein. Und so einer war in Samanthas Augen fehlerlos?

    „Also, wenn Liebe blind und taub macht, dann will ich mich niemals verlieben“, sagte Laura bestimmt. „Bitte erinnert mich daran, wenn es so weit ist!“
    Mel und Jessica lachten. Laura lachte mit ihnen. Die Freundinnen lachten so sehr, dass sie beinahe Bauchweh bekamen.
    Und danach konnten sie endlich den Ärger über Samantha vergessen und sich ihren Hausaufgaben zuwenden.

3

    Erschöpft packte Laura ihre Schulsachen zusammen. Das war ein wirklich langer Lernnachmittag gewesen. Aber nun war es Zeit zu gehen, wenn sie nicht zu spät zum Abendessen mit ihrer Familie kommen wollte.
    Laura verabschiedete sich von ihren Freundinnen und rannte die Treppe hinunter, aus dem Haus und auf die Koppel zu. Sternenschweif hob den Kopf und schnaubte ihr freudig entgegen.
    „Hallo, Sternenschweif!“, begrüßte sie ihn. „Na? Hattest du einen schönen Nachmittag zusammen mit deinen Ponyfreunden?“
    Sternenschweif wieherte und ließ seine Mähne fliegen.
    „Hast du es gut“, sagte Laura, während sie ihn sattelte. „Sei froh, dass Ponys keine Geschichtstests schreiben
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