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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn
Autoren: Linda Chapman
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die aufmerksam zusah.
    „Bis jetzt fühle ich mich unverändert“, erklärte Siena. „Das ist unglaublich. Vor ein paar Tagen wäre mir jetzt schon schwindelig gewesen.“

    „Dann halte dich fest, damit wir eine kleine Runde fliegen können“, bat Glitzerstern.
    Mit ein paar wenigen Sprüngen schwang er sich in die Luft. Siena hielt sich mit verkrampftem Gesichtsausdruck an seiner Mähne fest. Glitzerstern blieb dicht über dem Boden. Allmählich entspannte sich Siena und Glitzerstern stieg ein bisschen höher. Er flog über die Baumwipfel, bog in einer langen Kurve ab und kam wieder zu ihnen zurückgeflogen. Siena strahlte.
    „Nichts! Überhaupt nichts!“, rief sie Laura und Sternenschweif zu. „Mir ist nicht schwindelig oder sonst irgendwas. Ich fühle mich ganz normal. Wie kann das sein?“
    „Ich kann es mir auch nicht erklären“, meinte Laura nachdenklich. „Vielleicht war es wirklich nur eine vorübergehende Schwäche. Wir müssen das auf jeden Fall im Auge behalten.“
    „Könnt ihr nicht einfach in ein paar Tagen wiederkommen?“, bat Siena. „Falls es mir dann doch wieder schlecht geht, finden wir vielleicht gemeinsam heraus, woran es liegt.“
    „Natürlich kommen wir wieder“, versprach Laura. „Aber jetzt genießt es erst einmal, dass alles wieder in Ordnung zu sein scheint.“
    „Ja, das tun wir“, versprach Siena. „Ich glaube, wir fliegen am besten gleich noch eine Runde.“
    „Nichts lieber als das“, entgegnete Glitzerstern.
    Glücklich lächelnd sah Laura zu, wie die beiden sich in den funkelnden Nachthimmel erhoben.

5

    Am nächsten Morgen erwachte Laura früh. Sie lief zum Fenster und warf einen Blick nach draußen. Sternenschweif war auch schon wach. Er stand auf der Koppel und zermalmte genüsslich ein dickes Büschel Gras. Er schien ihren Blick zu bemerken und hob den Kopf. Laura winkte ihm zu. Ob Sternenschweif genauso aufgeregt war wie sie? Laura konnte es kaum mehr erwarten, zum Pferdemarkt zu kommen.
    Sie war froh, dass sie sich gar nicht müde fühlte. Auch das war Teil der Magie. Selbst wenn sie nachts lange mit Sternenschweif unterwegs gewesen war, spürte sie davon nichts am nächsten Morgen.
    Laura lief rasch ins Badezimmer. Während sie sich die Zähne putzte, stellte sie sich vor, welche Pferde sie wohl gleich zu sehen bekämen. Sie erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem sie damals mit ihrer Mutter auf dem Pferdemarkt gewesen war. Stundenlang hätte sie dort herumlaufen und den Versteigerungen zuhören können. Aber als sie dann Sternenschweif gesehen hatte, war für sie klar gewesen: Dieses Pferd oder keines!
    Laura lief nach draußen, um Sternenschweif sein Frühstück zu bringen.
    „Freust du dich auch schon auf den Pferdemarkt?“, fragte sie. „Oder bist du nur froh, dass du heute nicht zum Reitunterricht musst?“
    Sternenschweif schnaubte.
    „Wahrscheinlich beides“, meinte Laura grinsend.
    Sie ging ins Haus zurück. In der Küche schüttete sie Müsli in eine Schale und goss Milch darüber. Als sie sich gerade an den Tisch gesetzt hatte, erschien ihre Mutter.
    „Du bist aber früh auf“, meinte sie.
    „Ich will doch heute mit Grace und ihrer Mutter zum Pferdemarkt“, erinnerte Laura sie.
    „Ach richtig, das hatte ich vergessen“, erwiderte Mrs Foster. „Ich bin gespannt, was du erzählst. Als wir damals dort waren, gab es ja einige gute Pferde.“
    „Alle natürlich nichts im Vergleich zu Sternenschweif“, meinte Laura grinsend.
    „Keine Frage“, erwiderte ihre Mutter mit einem Lächeln.
    Eine Stunde später machte sich Laura mit Sternenschweif auf den Weg. Sie hatte mit Mrs Wakefield ausgemacht, sich direkt am Pferdemarkt zu treffen. Als sie mit Sternenschweif dort ankam, herrschte bereits reger Betrieb. Auf dem Gelände gab es einen überdachten Vorführplatz, hinter dem sich ein riesiger Stall befand. Hier reihte sich Box an Box. Von überall her erklangen Rufe und das Wiehern der Pferde. Laura spürte, wie die Aufregung in ihr wuchs. Sie konnte nicht länger warten und beschloss, sich schon einmal ein bisschen umzusehen. Sie würde Grace und ihre Mutter sicher entdecken, sobald sie angekommen waren. So groß war das Gelände schließlich auch nicht.
    Laura führte Sternenschweif zu den Boxen. Hier standen große Pferde neben kleinen, Füchse neben Schimmeln und Schecken. Bei allen konnte man einer kurzen Informationskarte Näheres zu ihrer Abstammung und ihrem Charakter entnehmen. Einige verfügten bereits über Erfahrung als
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