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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn
Autoren: Linda Chapman
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Extraportion“, sagte Laura während sie den Hafersack öffnete. „Die hast du dir wirklich verdient.“
    Sternenschweif machte sich sofort über das Futter her. Während Laura den Wassereimer füllte, sagte sie: „Ich hoffe, dass du dich ein bisschen erholen kannst. Schließlich wollen wir heute Nacht noch fliegen. Ich komme zu dir, sobald es dunkel ist und alle schlafen.“
    Sternenschweif sah nur kurz auf und schnaubte. Laura verabschiedete sich und ging ins Haus. Sie duschte und legte sich danach mit einem Buch auf ihr Bett. Walter stieß mit der Schnauze die Tür zu ihrem Zimmer auf und gesellte sich zu ihr.
    „Wir gehen gleich noch zusammen spazieren“, sagte Laura und streichelte dem kleinen Terrier liebevoll den Kopf. „Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen. Sternenschweif und ich haben heute fast noch mehr gearbeitet als gestern. Und heute Nacht wollen wir noch ein Mädchen besuchen, das unsere Hilfe braucht.“
    Walter schleckte ihr die Hand und schaute sie verständnisvoll an. Weil Mrs Fontana auch eine Hüterin gewesen war, kannte er sich gut aus mit nächtlichen Ausflügen.
    Eine Stunde später verließen die beiden das Haus für einen gemeinsamen Spaziergang. Mrs Foster war mit der kleinen Sophie im Garten. Sie lag in ihrem Kinderwagen und schien quengelig zu sein.
    „Laura, wenn du mit Walter spazieren gehst, könntest du vielleicht Sophie mitnehmen?“, bat Lauras Mutter. „Sie würde dann sicher leichter einschlafen.“
    „Ja, natürlich“, erwiderte Laura und ergriff den Kinderwagen. „Na, Sophie, würdest du gerne ein bisschen Waldluft schnuppern?“, fragte sie und lächelte ihre kleine Schwester an. Sophie quietschte und gluckste.
    „Also gut, los geht’s!“, rief Laura und löste die Bremsen. Sobald sie eine Weile durch den Wald gelaufen waren, war Sophie eingeschlafen. Laura genoss den Duft der Bäume, das Zwitschern der Vögel und das Licht der Sonnenstrahlen, die sich durch die Zweige brachen. Die frische Luft und die Bewegung ließen Laura wieder munter werden.
    Nach dem Abendessen kam es Laura so vor, als ob heute alle besonders lange brauchten, um ins Bett zu gehen. Ihr Vater schaute sich mit Max eine Tiersendung im Fernsehen an und ihre Mutter musste ausgerechnet jetzt ihr Büro aufräumen. Laura wünschte allen Gute Nacht und ging in ihr Zimmer. Sie öffnete die Schriftrolle mit den Namen, um sich Sienas Adresse einzuprägen. Sternenschweifs magisches Horn würde sie dorthin lotsen.
    Schließlich verstummten die Geräusche im Haus und Laura hörte, wie Max und ihre Eltern ins Bett gingen. Kurz darauf erloschen die Lichter. Laura wartete noch einen Moment, um sicherzugehen, dass alle schliefen. Dann zog sie sich leise an und schlich nach unten. Vorsichtig öffnete sie die Küchentür und schlüpfte nach draußen.

    Es war Vollmond und alles war in einen silbernen Glanz getaucht. Sternenschweif wartete bereits an der Koppel auf sie. Gemeinsam gingen sie zu den Bäumen, die abseits am Rand der Wiese standen. Hier waren sie geschützt vor fremden Blicken. Laura sprach den Verwandlungszauber und schon stand Sternenschweif als Einhorn vor ihr.
    „Wie fühlst du dich?“, war Lauras erste Frage.
    „Bestens“, versicherte Sternenschweif. „Kein Vergleich mehr zu heute Nachmittag.“
    „Dann hättest du also nichts einzuwenden gegen einen kleinen gemeinsamen Nachtflug?“, fragte Laura verschmitzt.
    „Nicht das Geringste“, erwiderte Sternenschweif. „Worauf warten wir noch?“
    Laura saß auf und mit ein paar kräftigen Sprüngen schwang sich Sternenschweif in die Luft. Sie nannte ihm die Adresse und Sternenschweif setzte mit weit ausholenden Bewegungen über die Baumwipfel hinweg. Sein Horn glitzerte und funkelte im Licht des Mondes. Laura spürte seinen warmen Körper unter sich und vergrub die Hände in seiner seidigen Mähne. Über ihnen strahlten die Sterne. Laura jauchzte vor Freude. Mit Sternenschweif zu fliegen war das Allerschönste!
    Kurze Zeit später erschienen unter ihnen ein paar Gehöfte. Eines davon stand etwas abseits und hatte eine große Koppel. Sternenschweif flog tiefer und Laura sah etwas Helles zwischen den Bäumen am Rand der Koppel aufblitzen. Als sie landeten, erkannte sie, dass es ein Einhorn war. Neben ihm stand ein Mädchen, das mit großen Augen zu ihnen blickte. Es hatte lange blonde Haare, die zu einem dicken Zopf geflochten waren. Sie schien etwas jünger als Laura zu sein. Laura und Sternenschweif gingen zu ihr.
    „Du brauchst keine
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