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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn
Autoren: Linda Chapman
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mitfühlend.
    „Das kann man wohl sagen“, erwiderte Sternenschweif. „Jede Stunde muss man sich auf einen anderen Reiter einstellen. Manche können sich kaum im Sattel halten. Dabei reißen sie an den Zügeln, als ob sie beim Tauziehen wären.“
    „Armer Sternenschweif“, sagte Laura und fuhr ihm liebevoll durch die seidige Mähne. „Es ist wirklich nett, dass du so geduldig mitmachst. Grace und ihre Mutter sind sehr dankbar.“
    „Ich helfe ja auch gerne. Und es ist nicht so, dass es mir gar keinen Spaß machen würde. Es ist schön, bei den anderen Ponys zu sein und sich gegenseitig ein bisschen aufzumuntern.“
    „Das freut mich zu hören“, sagte Laura erleichtert. „Sonst hätte ich ein schlechtes Gewissen gehabt, denn schließlich war ich es, die dir die Reitstunden eingebrockt hat.“
    „Nein, das musst du nicht“, beruhigte sie Sternenschweif. „Und vielleicht strengt es mich morgen auch schon weniger an.“
    „Dann lass uns jetzt nach Hause reiten, damit du etwas zu fressen bekommst. Heute hast du dir eine Extraportion verdient.“
    Laura stand auf und sprach den Rückverwandlungszauber. Vor ihr stand nun wieder ihr kleines graues Pony mit dem etwas struppigen Fell. Mit einem letzten Blick zurück verließen sie die Lichtung und machten sich auf den Heimweg.
    Kurze Zeit später stand Sternenschweif in seiner Box. Laura streute frisches Stroh ein, während Sternenschweif genüsslich die Körner seines Futters zermalmte. Zum Abschluss füllte sie noch das Heunetz und den Wassereimer auf. Liebevoll strich sie ihm über den Rücken.
    „Lass dir alles gut schmecken, mein Kleiner“, sagte sie. „Damit bist du bis morgen hoffentlich wieder gestärkt.“ Sternenschweif drehte den Kopf und schnaubte. Dann vergrub er seine Nase an Lauras Hals. Laura gab ihm zum Abschied einen Kuss und ging dann ins Haus.

    Ihre Mutter war in ihrem Büro. Laura hörte die Tastatur des Computers klappern. Mrs Foster arbeitete also noch. Sie schrieb Kinderbücher. Manchmal vergaß sie dabei die Zeit und dann machten Laura und ihr Vater das Essen. Aber Mr Foster schien noch nicht zu Hause zu sein. Wahrscheinlich war er noch draußen auf den Feldern.
    Als Laura sich in der Küche ein Glas Saft einschenkte, kam Buddy die Treppe heruntergesaust. Der ungestüme Berner Sennenhund ihres Bruders Max hüpfte an ihr hoch und bellte laut. Kurz darauf erschien auch Walter. Lauras kleiner schwarz-weiß gefleckter Terrier wirkte winzig neben Buddy. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Walter war noch nicht so lange bei ihnen. Er hatte früher Mrs Fontana gehört, der alten Buchhändlerin in der Stadt. Sie war es gewesen, die Laura geholfen hatte, herauszufinden, dass Sternenschweif ein Einhorn war. Früher hatte sie selbst ein Einhorn besessen und war eine Hüterin gewesen. Das bedeutete, dass sie Einhörnern und ihren Freunden bei Problemen half. Vor ein paar Monaten war sie plötzlich gestorben. Für Laura war das ein schwerer Schlag gewesen. Sie war immer mit all ihren Fragen zu Mrs Fontana gegangen. Die alte Dame hatte stets Rat gewusst und Laura hatte viele Stunden bei ihr in der Buchhandlung verbracht.
    Nach ihrem Tod hatte Mrs Fontanas Nichte die Buchhandlung übernommen. Sie hatte Laura einen Brief ausgehändigt, in dem Mrs Fontana sie zur Nachfolgerin als Hüterin der Einhorngeheimnisse bestimmte. Das war eine Auszeichnung, denn nur wenige Einhornfreunde wurden als Hüter auserwählt. Laura und Sternenschweif hatten auch schon einige Male helfen können. In letzter Zeit waren sie allerdings nicht mehr so aktiv gewesen, weil so viel los gewesen war.
    Laura blickte auf die beiden Hunde, die sie erwartungsvoll anschauten. Walter schien sich gut bei ihnen eingelebt zu haben. Mrs Fontanas Nichte war froh gewesen, ihn in so gute Hände geben zu können, als sie die Buchhandlung schließen und in eine kleine Wohnung ziehen musste. Dorthin hätte sie Walter nicht mitnehmen können.

    „Na, ihr beiden, was schaut ihr mich so an?“, wollte Laura wissen.
    „Ich wette, sie hoffen auf einen Keks oder wenigstens ein Stück Brot“, bemerkte Lauras Bruder Max. Er kam gerade mit seinem Skateboard unter dem Arm zur Tür herein. „Aber zumindest Buddy hat sich das eigentlich nicht verdient. Er hat wieder mitten in der Wiese ein riesiges Loch gegraben, obwohl er genau weiß, dass er das nicht darf.“
    „Na, wenn man so hart arbeitet, hat man natürlich auch Hunger“, bemerkte Laura lächelnd. „Vielleicht solltest du ihn ein
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