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Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn

Titel: Sternenschweif 20 - Geheimnisvolles Einhorn
Autoren: Linda Chapman
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könnte sie ihr nur helfen?
    Da stupste sie Sternenschweif in die Seite und blickte sie vielsagend an. Und plötzlich verstand Laura.
    „Nein, sagt niemandem ab“, warf sie rasch ein. „Sternenschweif kann Candys Platz für ein paar Tage einnehmen. Du weißt doch, wie geduldig er ist. Er wird seine Sache sicher gut machen.“
    Grace schaute sie verdutzt an. „Meinst du wirklich?“
    „Aber natürlich“, erwiderte Laura mit einem breiten Grinsen.
    „Also das wäre großartig“, freute sich Grace. „Wartet kurz. Ich will meiner Mutter gleich Bescheid sagen. Ihr wird sicher ein Stein vom Herzen fallen.“
    Grace stürmte ins Haus und kam kurz darauf mit ihrer Mutter zurück. Mrs Wakefield strahlte Laura und Sternenschweif an.
    „Laura, ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Das ist eine fantastische Idee!“
    „Ach, das ist doch nicht der Rede wert“, wehrte Laura ab. „Sternenschweif hilft gerne für ein paar Tage aus. Und ich kann mich doch zum Beispiel in den Ställen nützlich machen.“
    „Das wäre natürlich wunderbar“, freute sich Mrs Wakefield. „Wir können momentan jede Hand gebrauchen. Aber wirklich nur für ein paar Tage. Schließlich sind Ferien und die sollst du auch mit Sternenschweif genießen.“
    „Keine Angst“, sagte Laura grinsend und dachte an die herrlichen Nachtflüge, die sie mit Sternenschweif unternehmen wollte. Sie würde schon dafür sorgen, dass Sternenschweif und sie nicht zu kurz kamen.

2

    In einer Stunde begann der Reitunterricht. Laura nutzte die Zeit, um Sternenschweif Wasser zu geben und ihn ein bisschen herumzuführen. Kurz darauf standen die ersten Reitschüler auf dem Hof. Sie wollten die Pferde für den Unterricht vorbereiten. Laura und Grace halfen ihnen beim Bürsten, Hufeauskratzen und Satteln. Die Kinder waren voller Eifer bei der Sache. Stolz führten sie die Pferde in die Halle und saßen auf. Sternenschweif drehte noch einmal den Kopf zu Laura. Sie winkte ihm zu und lächelte aufmunternd. Wie gut, dass Sternenschweif so hilfsbereit war. Er hatte sich die Herbstferien bestimmt anders vorgestellt.

    Laura machte sich auf in den Stall. Den Rest des Tages mistete sie mit Grace Boxen aus, putzte Sättel und Zaumzeug und kümmerte sich um die Pferde. Sie machten nur kurz eine Pause, um ein paar belegte Brote zu essen. Die Zeit verging wie im Flug.
    „Ich glaube, für heute reicht es“, sagte Mrs Wakefield schließlich zu Laura. Sie verabschiedete gerade die Schüler der letzten Reitstunde. „Es ist bereits vier Uhr. Sternenschweif und du habt uns wirklich toll geholfen. Ich weiß gar nicht, was wir ohne euch gemacht hätten.“
    Laura warf einen Blick auf die Uhr. Sie konnte gar nicht glauben, dass es schon so spät war. Sternenschweif sah erschöpft aus.
    „Ja, wahrscheinlich ist es besser, wir machen uns jetzt auf den Heimweg“, meinte sie. „Dann ist Sternenschweif morgen wieder fit für die nächste Reitstunde.“
    Sie verabschiedeten sich und ritten vom Hof. Als sie den Feldweg erreicht hatten, fragte Laura: „Sollen wir noch kurz zur geheimen Lichtung? Ich würde gerne wissen, wie deine ersten Reitstunden waren.“
    Sternenschweif schnaubte laut und an der nächsten Kreuzung schlugen sie den Weg Richtung Wald ein.
    Die geheime Lichtung war ihr absoluter Lieblingsplatz. Selbst im tiefsten Winter blühten dort die magischen Mondblumen, Vögel zwitscherten und bunte Schmetterlinge tanzten in der Luft. Noch nie war Laura hier jemandem begegnet. Deswegen konnte sie Sternenschweif hier ungestört in ein Einhorn verwandeln.
    Kaum hatten sie die Lichtung erreicht, sprach Laura die Zauberverse:
    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und voller Macht,
    brichst den Bann noch heute Nacht.
    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.
    Ein violetter Blitz flammte auf und schon stand Sternenschweif als Einhorn vor ihr. Jedes Mal war Laura aufs Neue von seiner Schönheit überwältigt. Sie umarmte ihn und strich gedankenverloren über sein silbern glitzerndes Horn. Kurz verharrten sie so. Dann setzte sich Laura auf ihren Lieblingsbaumstamm, der am Rand der Lichtung lag. Eine Weile lang blickten sie schweigend den Schmetterlingen bei ihrem bunten Treiben zu.
    „Hier ist es einfach immer so ruhig und friedlich“, seufzte Laura glücklich.
    „Das stimmt“, erwiderte Sternenschweif. „Genau das Richtige nach dem heutigen Tag.“
    „War der Reitunterricht sehr anstrengend?“, erkundigte sich Laura
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