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Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Titel: Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich
Autoren: Linda Chapman
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an, das gedankenverloren hinter Michael herschaute. Mondlicht wieherte leise.
    „Mondlicht sagt, dass sie ihn gern hat“, übersetzte Sternenschweif.
    „Außer ihr hat er keinen einzigen Freund.“ Laura seufzte. Sie warf einen Blick auf das kleine graue Pony. Mondlicht und Michael waren wie für einander geschaffen. Aber wie sollte sie die beiden bloß zusammenbringen?

4

    Am nächsten Morgen war Laura gerade mit ihrem Frühstück fertig, als Mr Parker draußen vor der Tür hupte. Schon beim Einsteigen merkte Laura, dass zwischen Jessica und Samantha dicke Luft herrschte. Beide hatten ihre Arme trotzig verschränkt und warfen sich wütende Blicke zu. Offensichtlich hatten sie sich immer noch nicht auf ein Pony einigen können.
    „Ich finde, wir sollten Domino kaufen“, sagte Samantha aufgebracht. Jessica verdrehte die Augen. „Domino ist viel zu lahm. Ich möchte auf jeden Fall Sandy!“

    „Jetzt reicht es aber!“, platzte Mr Parker dazwischen. „Sally und ich wollten euch ein Pony kaufen, um euch beiden eine Freude zu machen. Wenn ihr euch stattdessen die ganze Zeit nur streitet, drehe ich sofort um und wir vergessen das Ganze!“
    Eine Weile herrschte angespannte Stille auf der Rückbank, dann schaute Jessica ihre Schwester flehend an: „Bitte, Sam“, flüsterte sie, „bitte, lass uns Sandy kaufen. Du hast doch gehört, was Tina gestern gesagt hat. Sie ist erst sechs und mit ein bisschen mehr Übung wird sie bald viel besser springen.“
    Samantha antwortete nicht.
    „Können wir Springunterricht bekommen, Dad?“, fragte Jessica.
    Mr Parker nickte. „Warum nicht? Das wäre sicherlich sehr hilfreich.“
    „Dann wäre es immerhin möglich, dass sie bald besser springt“, überlegte Samantha laut. „Und so schlecht sieht sie ja auch nicht aus.“ Sie starrte vor sich hin. „Okay, Jess. Ich denke noch mal darüber nach.“

    Laura schaute währenddessen aus dem Fenster. Sie musste dauernd an Michael denken. Wenn sie wenigstens wüsste, wo er wohnte. Dann könnte sie ihn mit Sternenschweif besuchen. Vielleicht sollte sie in der kommenden Nacht wieder zu Mondlicht fliegen und dort auf ihn warten?
    Als das Auto auf den Hof fuhr, longierte Tina gerade Sandy auf dem Reitplatz. Das Fell des Ponys glänzte golden in der Sonne und ihr dichter, cremefarbener Schweif wehte hinter ihr her. Ihr Hals war anmutig gebogen und ihre kleinen Ohren aufmerksam nach vorn gerichtet.
    „Sieh doch nur, Sam“, rief Jessica begeistert. „Sieht sie nicht umwerfend aus?“
    „Da seid ihr ja wieder.“ Tina winkte ihnen kurz zu. „Habt ihr euch schon entschieden, oder wollt ihr Sandy und Domino noch einmal reiten?“
    „Ich denke, ich werde erst einmal Sandy eine zweite Chance geben.“ Samantha konnte dem flehenden Blick ihrer Schwester nicht länger standhalten. „Noch ist aber alles offen. Wenn sie heute wieder nicht springt, wird nichts in der Welt mich umstimmen können“, warnte sie ihre Schwester.
    Doch dieses Mal klappte alles tadellos. Sandy war lebhaft wie am Vortag, gehorchte jedoch dem leisesten Schenkeldruck undsprang bei beiden Mädchen tadellos. Als sie abstieg, lächelte Samantha zufrieden. „Das hat Spaß gemacht. Heute ist Sandy viel besser gegangen.“
    „Und sie wird noch mehr Fortschritte machen“, versprach Tina. „Ihr werdet bestimmt viel Freude an ihr haben.“
    Jessica sah ihren Vater erwartungsvoll an. „Können wir sie dann jetzt kaufen?“
    „Wenn Sam damit einverstanden ist?“
    Jessica wandte sich an ihre Schwester: „Bitte, Sam, bitte sag ja!“
    Samantha lächelte und nickte dann. „Ja, ich glaube, Sandy ist wirklich eine gute Wahl.“
    Jessica fiel ihr freudestrahlend um den Hals. „Danke, Sam! Du wirst sehen, wir werden eine ganz tolle Zeit mit Sandy haben!“
    Dann gab sie ihrem verdutzten Vater einen dicken Kuss auf die Wange. „Und du bist der allerbeste Vater auf der ganzen Welt!“
    „Na klar, das weiß ich doch“, sagte Mr Parker mit einem Augenzwinkern.
    Er einigte sich mit Tina auf einen Preis. Gleich am nächsten Tag würde sie Sandy zu ihnen bringen.
    „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir jetzt wirklich ein eigenes Pony haben“, sagte Jessica beim Einsteigen.
    „Ich auch nicht. Aber morgen wird es dann tatsächlich wahr.“ Samantha zwinkerte ihrer Schwester vergnügt zu. Mr Parker lächelte zufrieden und startete den Motor.

    Als sie auf die Landstraße einbogen,bemerkte Laura plötzlich einen Jungen mit dunklen, strubbeligen Haaren, der
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