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Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast

Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast

Titel: Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast
Autoren: Linda Chapman
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er hatte keine Lust, sich vor dem König und der Königin zu blamieren.
    Die beiden Einhörner traten ebenfalls vor das Königspaar und verneigten sich vor ihm. Dann stieg die Königin anmutig von dem Podest, ging zu dem Einhornmädchen und stupste es liebevoll an.
    „Ich möchte euch gern meine jüngste Tochter Diadem vorstellen“, sagte sie. „Diadem, das sind Wolke, Stella, Saphira, Sturmwind sowie Wolkes Eltern Sternenstaub und Mondglanz.“
    Wolke war sich nicht ganz sicher, wie sie sich jetzt verhalten musste, aber es konnte bestimmt nicht schaden, wenn sie sich vor der Prinzessin verneigte. Auch wenn sie nicht unhöflich sein wollte, konnte sie es sich nicht verkneifen, Diadem verstohlen zu beobachten, während sie sich wieder aufrichtete. Sie war die ganze Zeit doch schon so neugierig auf Mondstrahls Schwester gewesen!
    Auch die Prinzessin neigte artig den Kopf, um die Gäste zu begrüßen, brachte aber nur ein leises Hallo hervor.
    Ein bisschen musste Wolke schmunzeln: So selbstbewusst Mondstrahl war, so schüchtern schien seine Schwester zu sein.Auch sonst glich Diadem ihrem Bruder kaum. Sie war sehr zierlich und bewegte sich mit einer Geschmeidigkeit, die Wolke bisher an keinem anderen Einhorn gesehen hatte. Diadems seidiges Fell war cremig-weiß, sie hatte ein ausgesprochen hübsch gewundenes goldenes Horn und ihre wellige Mähne und der bodenlange Schweif glitzerten auf geheimnisvolle Weise. Als sie genauer hinsah, bemerkte Wolke, dass Diadem überall winzig kleine Edelsteine in Mähne und Schweif trug, die scheinbar von einem Zauber gehalten wurden und bei jeder ihrer Bewegungen funkelten. Das sah wunderschön aus!
    „Und das hier ist Malvine. Sie wird die Kinder während unserer Abwesenheit beaufsichtigen“, unterbrach die Königin Wolkes Gedanken.
    „Malvine ist eine hervorragende Gouvernante, die auch schon auf meine Neffen undNichten aufgepasst hat“, fügte der König hinzu.

    Aus dem Augenwinkel konnte Wolke erkennen, wie Mondstrahl ein wenig die Augen verdrehte, und sie konnte ihn gut verstehen: Malvine sah sehr streng aus. Sie hatte hellgraues Fell, und ihr Schopf sowie ihre Mähne waren zu vielen straffen, kleinen Dutts gebunden, die wie mausgraue Perlen auf ihrem Mähnenkamm saßen. Den Schweif trug sieordentlich eingeflochten, jedoch ohne eine hübsche Schleife oder irgendwelchen anderen Schmuck. Auf Malvines Nasenrücken saß eine kleine, runde Brille, die ihr ein noch strengeres Aussehen verlieh.
    „Guten Tag, Kinder“, begrüßte sie die Einhornfohlen jetzt mit einer näselnden Stimme. „Bestimmt werden wir eine gute Zeit miteinander haben und viel voneinander lernen.“
    Wolke warf ihren Freunden einen skeptischen Blick zu. Ihre Eltern hingegen schienen durch Malvines Anwesenheit beruhigt zu sein.
    „Ihr benehmt euch bitte immer so, wie es sich gehört!“, schärfte Wolkes Vater seiner Tochter und ihren Freunden zum Abschied ein. „Dass mir hinterher keine Klagen kommen …“
    „Ja, Papa …“, seufzte Wolke. Diese Ansprache hatten die vier Freunde bereits von Saphiras, Stellas und Sturmwinds Eltern gehört, als diese ihre Kinder zu Wolke gebracht hatten. Als ob sie nur Unsinn im Kopf hätten …
    „Dann habt viel Spaß miteinander und genießt eure Ferien!“, meinte Sternenstaub und stupste jedes der Einhornfohlen zum Abschied an. Wolke schmiegte sich noch einmal fest an ihre Eltern, dann galoppierten Sternenstaub und Mondglanz auf dem großen Platz vor dem Palast an und stoben in den Himmel.
    Auch für den König und die Königin war es an der Zeit, aufzubrechen.
    „Auf Wiedersehen!“, riefen die Einhornfohlen und Malvine den beiden hinterher, während sie mit ihrem Gefolge davonflogen.

3

    „Mondstrahl, warte doch!“, rief Diadem und eilte hinter ihnen her. „Wo wollt ihr denn hin?“ Erwartungsvoll schaute die Prinzessin ihren großen Bruder an, doch dieser verdrehte nur genervt die Augen.
    „Mondstrahl wollte uns gerade unsere Boxen zeigen“, entgegnete Wolke.
    „Und danach gehen wir in den Park spielen“, fügte Stella hinzu.
    „Au ja! Kann ich mitkommen? Ich hab mich schon so drauf gefreut, euch alle endlich mal kennenzulernen. Momo hat schon so viel über euch erzählt, was ihr in der Schule alles macht und so“, sprudelte es aus Diadem nurso heraus. „Ich kann es kaum erwarten, auch in die Schule zu kommen. Das wird so toll, nicht wahr, Momo!“
    Wolke grinste in sich hinein. Genau so war es ihr auch ergangen, als sie noch klein war und ihre beiden
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