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Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast

Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast

Titel: Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast
Autoren: Linda Chapman
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hierher zu bringen“, fügte Stella hinzu und deutete mit dem Kopf auf die beiden Einhörner, die ein wenig hinter ihnen standen.
    „Oh, hallo, Sternenstaub. Guten Tag, Mondglanz. Wie geht es euch?“, erkundigte sich der Einhornprinz höflich.
    „Sehr gut, danke, Mondstrahl. Und dir?“
    „Jetzt, wo ihr alle da seid, prima! Ich hatte schon Angst, dass dies die langweiligsten Ferien meines Lebens werden würden, aber das kann ja nun nicht mehr passieren.“
    In diesem Moment wurde eine große, wunderschön verzierte Tür geöffnet und Milan, der Sekretär der Königin, bat die Besucher herein.
    Durch die geöffnete Tür konnte Wolke bereits einige Einzelheiten des prachtvollenRaumes dahinter erkennen und wollte schon begeistert lospreschen, als ihr Vater sie sanft zurückhielt.
    „Zuerst muss Mondstrahl eintreten, dann dürfen wir erst folgen. Wir wollen doch nicht unhöflich sein, Wolke“, flüsterte Mondglanz seiner Tochter zu.
    „Oh, natürlich nicht. Entschuldigung.“
    Wolke warf ihren Eltern einen zerknirschten Blick zu. Eigentlich wusste sie ja, wie man sich im königlichen Palast benehmen musste, schließlich war sie schon einmal hier gewesen. Aber in der Einhornschule war Mondstrahl ein Schüler wie alle anderen. Deswegen fiel es ihr ein bisschen schwer, sich immer daran zu erinnern, dass ihr Freund der Kronprinz von Arkadia war und hier im Schloss auch so behandelt werden musste – zumindest, solange der König und die Königin dabei waren.
    Im Vorbeigehen stupste Mondstrahl sie aufmunternd an und schritt dann voran in den großen Saal, in dem seine Eltern bereits auf sie warteten. Ein wenig verunsichert folgte Wolke ihren Freunden und drängte sich dabei dicht an ihre Mutter. Der Boden war spiegelblank poliert, sodass Wolke alle Mühe hatte, nicht auszurutschen, während sie sich vor dem Königspaar verneigte und einen Knicks machte.
    Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatten, schaute Wolke sich mit großen Augen in dem Raum um. Das musste eines der privaten Gemächer sein, denn hier waren sie im letzten Jahr nicht gewesen.
    Der König und die Königin standen auf einem niedrigen Podest am Ende des prunkvollen Salons. Vor ihnen standen zwei wunderschön verzierte Schreibpulte. Und hinter ihnen hing ein in den herrlichsten Farbenbestickter Wandbehang, vor dem die beiden noch eleganter wirkten. König Arcadius III. hatte ein glänzendes zinngraues Fell mit dunkelgrauer Mähne und Schweif, und auf dem Kopf trug er eine mit Smaragden, Rubinen und Saphiren besetzte goldene Krone. Das Fell der Königin hingegen strahlte schneeweiß, und ihre silberne Mähne fiel in seidigen Strähnen fast bis zum Boden. Um ihr Horn herum trug sie ein kunstvoll gearbeitetes Schmuckstück, das wundervoll glitzerte.
    „Wie schön, dass ihr alle kommen konntet!“, rief die Königin. „Du meine Güte, wie ihr schon wieder gewachsen seid! Fast hätte ich euch gar nicht wiedererkannt.“
    „Und Sternenstaub, Mondglanz, ich freue mich, dass ihr die Kinder herbringen konntet. Ich hoffe, ihr hattet eine gute Reise“, fügte der König hinzu.

    „Es ist uns eine Ehre, die vier hierher begleiten zu dürfen. Habt vielen Dank für die großzügige Einladung, Majestät“, erwiderte Wolkes Vater.
    „Na, na, warum so förmlich, Mondglanz! Wir sind doch hier unter uns“, rief der König gut gelaunt. „Aurora und ich sind sehr froh, dass Mondstrahl und Diadem Gesellschaft haben, solange wir unterwegs sind.“
    „Ich hoffe nur, die Kinder stellen hier nichts an …“, seufzte Sternenstaub, während sie sich im Saal umsah. Im gesamten Palast gab es unzählige sehr wertvolle und zerbrechliche Dinge wie große Spiegel, prächtige Vasen oder kunstvolle Skulpturen und Leuchter aus Kristall, die ausgelassenes Herumtoben sicher nicht vertrugen.
    „Keine Sorge, meine Liebe“, meinte die Königin gelassen und stampfte drei Mal mit dem Huf auf. „Ganz unbeaufsichtigt werden sie nicht sein.“
    Einen Augenblick später wurde die Tür zu einem Nebenraum geöffnet und ein sehr wichtig aussehender Elf in einer goldverzierten Uniform trat ein. Gefolgt wurde er von einem älteren, streng wirkenden Einhorn und einem zierlichen Einhornmädchen.
    „Das ist bestimmt Mondstrahls Schwester“, flüsterte Sturmwind Saphira ein bisschen zu laut zu, was ihm einen tadelnden Blick von Sternenstaub einbrachte. Zerknirscht zog er den Kopf ein und beschloss, lieber keinen Mucks mehr von sich zu geben. Sturmwind war in allem ein wenig tollpatschig, und
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