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Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Titel: Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis
Autoren: Linda Chapman
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wenig.„Nein“, sagte er nach einem Moment. „Das wollen wir nicht.“
    „Also gut“, meinte Wolke. „Dann sehen wir mal, wie weit wir kommen. Mondstrahl, was steht alles auf unserer Liste?“
    „Das erste Tier, das wir finden müssen, ist ein Ebenholz-Eichhörnchen“, verkündete Mondstrahl mit einem Blick auf die Liste, die er von Atlas bekommen hatte. „Versuchen wir es gleich einmal im Wald. Wir müssen insgesamt zehn Tiere suchen. Also beeilt euch!“
    Wolke und Mondstrahl galoppierten auf das Eichenwäldchen zu, das hinter den Ställen lag. Nach kurzem Zögern folgte auch Sturmwind …
    Zwei Stunden später machten Wolke, Sturmwind und Mondstrahl eine kurze Pause. Sie waren inzwischen am anderen Ufer desTraumsees angelangt. Jenseits des goldenen Wassers sahen ihre Ställe wie kleine Kästchen aus. Etwas glänzte und funkelte in der Sonne, und Wolke wusste, dass das der Kristallschwan sein musste, der in der Morgensonne glitzerte. Aber die Trauminsel, die sie vom Himmel aus so deutlich gesehen hatten, war nirgendwo zu erblicken. Anscheinend verbarg der Zaubernebel die Insel völlig.

    „Ich kann gar nicht glauben, dass wir wirklich jedes Tier auf unserer Liste gefunden haben“, freute sich Sturmwind.
    Wolke stupste ihn liebevoll an. „Ich schon. Vier von ihnen hast nämlich du sofort entdeckt. Sogar das Ebenholz-Eichhörnchen in dem Astloch! Ich bin wirklich froh, dass du zu unserem Team gehörst!“
    „Wir haben noch eine Stunde, bis wir ins Lager zurück müssen“, meinte Mondstrahl. „Wer hat Lust auf eine Runde Schwimmen?“
    Wolkes Magen krampfte sich zusammen. Genau vor diesem Moment hatte sie sich die ganze Zeit gefürchtet. „Nein danke. Äh, mir ist es ein bisschen zu kalt“, sagte sie mit Panik in der Stimme
    Mondstrahl sah sie überrascht an. „Nein, es ist überhaupt nicht kalt. Es ist wunderbar. Komm doch. Sei kein Spielverderber!“
    Wolke hob vorsichtig einen Huf. „Mein Fuß tut weh“, jammerte sie. Sie wusste, dass das eine schwache Ausrede war, aber sie brauchte unbedingt einen Grund, warum sie nicht ins Wasser gehen wollte. Mondstrahl durfte auf keinen Fall erfahren, wie groß ihre Angst war.
    Mondstrahl runzelte die Stirn. Dann seufzte er und drehte sich um. „Was ist mit dir, Sturmwind? – Sturmwind?“
    Wolke sah sich um. Sturmwind war wie vom Erdboden verschluckt.
    „Wo ist er denn hinverschwunden?“, fragte Mondstrahl.
    Wolke entdeckte in der Ferne zwei Einhörner, die über den Strand auf sie zukamen. „Ich kann mir denken, warum er sich aus dem Staub gemacht hat. Schau nur, wer da kommt!“
    Es waren Marwin und Silas.
    „Hm“, meinte Mondstrahl wenig begeistert. „Sieht aus, als wollte Sturmwind unseren speziellen Freunden aus dem Weg gehen.“
    „Komm, suchen wir ihn“, sagte Wolke hastig. „Vielleicht braucht er unsere Hilfe, wenn er von hier aus zum Lager zurück will.“
    Sie wollte auch nicht mit Marwin und Silas reden. Außerdem hatte sie dadurch eine gute Ausrede, nicht ins Wasser zu müssen.
    Mondstrahl kam aus dem See, schüttelte sich und bespritzte Wolke dabei.
    „Hey, ich mag das nicht“, schnappte Wolke ärgerlich.
    Mondstrahl rief ihr „Feigling“ zu, ehe er davongaloppierte.
    Wolke war betroffen. Sie sollte ein Feigling sein? Wahrscheinlich stimmte das sogar. Wenn Mondstrahl jemals erfuhr, dass sie Angst vor tiefem Wasser hatte, würde er sie ewig damit aufziehen.
    Es machte Spaß, zu den Ställen zurückzugaloppieren. Wolke und Mondstrahl sprangen über weiche Grasbüschel und duckten sich unter Ästen hindurch, die voller duftender weißer Blüten waren. Dabei sahen sie sich ständig nach Sturmwind um.
    Vögel, die Wolke nie zuvor gesehen hatte, sangen in den Zweigen über ihnen. Ab und zu erhaschte Wolke einen Blick auf den See, der zwischen den Bäumen schimmerte. Aber Sturmwind war nirgendwo zu sehen.

    Wolke wusste gleich, dass irgendetwas nicht stimmte, als sie im Lager ankamen. Einhörnerstanden in Grüppchen zusammen und steckten flüsternd die Köpfe zusammen. Etwas glitzerte im hohen Gras.
    Es war der Kristallschwan. Er war in tausend Stücke zersplittert!

6

    „Das hat jemand mit Absicht gemacht!“, vermutete Saphira, als Wolke und Mondstrahl sie und Stella in der Menge entdeckt hatten. „Die Elfen haben gesagt, dass die Figur niemals von alleine von ihrem Sockel gefallen wäre.“
    Das Trihorn stellte sich mit ernster Miene neben die kläglichen Überreste des Schwans. Alle verstummten.
    „Ich bedauere es sehr, sehen zu
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