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Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Titel: Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis
Autoren: Linda Chapman
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Licht goldgelb. Der Strand hatte ein Streifenmuster aus langen Schatten und eine sanfte Brise zerzauste das Schilf am Ufer.
    „Ich habe schon Schwäne gesehen!“, freute sich Stella.
    Man konnte die Schwäne kaum übersehen. Ihre goldenen Federn glühten wie Flammen im Licht der untergehenden Sonne.
    „Und das dort in der Mitte muss die Trauminsel sein!“, meinte Mondstrahl. „Seht nur, sie hat die Form einer Wolke!“
    Die Trauminsel, die mitten im goldenen See lag, war von einem zauberhaften, schimmernden Nebelschleier umgeben, der sie noch mehr wie eine Wolke aussehen ließ. Sogar von dort oben konnten die Einhörner erkennen, dass das Zentrum der Insel von bunten Blumen bedeckt war.
    Atlas flog an ihnen vorbei und rief ihnen Anweisungen zu, während Wolke verzaubert auf den See starrte.
    „Ich möchte klarstellen, dass ihr die Trauminsel auf keinen Fall alleine erkunden dürft! Dort herrschen gefährliche Zauber. Aber wir werden sie morgen gemeinsam erkunden. So, eure Ställe sind am Ostufer. An den Türen hängen Listen, wer wo schläft. Und jetzt seid bitte alle ganz vorsichtig.Dieser letzte Teil der Reise ist oft der schwierigste.“
    Wolke war so müde, dass ihre Beine beinahe unter ihr einknickten, als sie schließlich am Ostufer landete. Neben ihr gingen einige Einhörner äußerst unsanft nieder und hatten Probleme, überhaupt wieder auf die Füße zu kommen. Überall liefen Elfen herum, die den erschöpften Einhörnern kühles Wasser anboten und ihr dampfendes Fell trockenrieben.
    Mondstrahl war als einer der Ersten gelandet.
    „Ich habe unseren Stall schon gefunden“, berichtete er Wolke und den anderen, während diese dankbar aus den Wassereimern tranken. „Wir haben den besten Platz! Wir sind im Schwanenstall, der am nächsten am See liegt. Los, kommt mit!“
    Während Stella und Mondstrahl aufgeregt voraustrabten, lief Wolke mit Sturmwind undSaphira gemächlich hinterher, um zu sehen, wo sie die Nacht verbringen würden.
    Die Ställe waren in einem Halbkreis am Ufer des Traumsees angeordnet. Es gab sechs davon, die alle nach Vögeln benannt waren: Schwan, Adler, Taube, Lerche, Nachtigall und Fink. Die wunderschöne Kristallskulptur eines Schwans, der seine Flügel über dem Rücken ausgebreitet hatte, glänzte auf einem goldenen Sockel in der Mitte des Halbkreises.

    „Diese Skulptur ist sehr alt“, erklärte Mondstrahl. „Sie ist Teil eines Schwanenpaares. Die andere Figur steht bei meinen Eltern im Thronsaal des Palastes.“
    Bei jedem anderen Einhorn hätte das eingebildet geklungen, aber bei Mondstrahl war das irgendwie kein Problem.
    Die Einhörner gingen in den Schwanenstall, wo Netze voller Heu und violetter Heideblümchen auf sie warteten, die einen süßen Duft verströmten. Es schmeckte köstlich und Wolke futterte wie die anderen alles restlos auf. Wolke war noch nie in ihrem Leben so hungrig und aufgeregt gewesen.
    Sobald sie sich satt gegessen hatte, spürte Wolke, wie ihre Lebensgeister zurückkehrten.
    „Die Sonne wird gleich untergehen!“, rief sie den anderen zu und sah über die geöffnete Stalltür auf den schimmernden See. „Lasst uns einen Spaziergang machen. Dann können wir zusehen, wie sich das Wasser rosa färbt.“
    Da es für den restlichen Abend kein festes Programm gab, beendeten Wolke und ihre Freunde ihr Abendessen und liefen hinunterzum Strand. Ein schmaler Streifen mit goldenem Sand umrahmte den See. Schilfkolben wiegten sich in der warmen Luft, die nach Honig duftete. Draußen auf dem Wasser überquerte in einiger Entfernung eine Gruppe von Schwänen majestätisch den See.
    Mondstrahl platschte ins Wasser, sodass die anderen wiehernd auswichen. „Kommt doch!“, rief er und spritzte um sich. „Es ist toll!“
    Saphira und Stella galoppierten hinein, sodass ihnen das Wasser bis zu den Fesseln ging. Unter lautem Gelächter spritzten sie Mondstrahl nass. Wolke bemühte sich, nicht allzu offensichtlich zurückzuschrecken. Sie blieb in sicherer Entfernung zum Wasser stehen und sah auf den See hinaus. Die Sonne stand inzwischen schon sehr tief und hatte eine glutrote Farbe angenommen. Auch die Wasseroberfläche des Sees wurde immerfarbiger. Wolke vergaß ihre Ängste. Sie nahm nur noch wahr, was direkt vor ihr lag.
    „Es stimmt also wirklich!“, rief sie entzückt. „Das Wasser wird tatsächlich pink! Ach, ist das schön!“
    „Ach, ist das schön!“, ahmte eine spöttische Stimme sie nach. „Ach, ich bin ja so ein süßes Einhornmädchen! Ach, ich
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