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Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Titel: Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis
Autoren: Linda Chapman
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flog rasch hinüber. „Wir werden dir helfen!“
    „Hilfe!“, stöhnte die Erstklässlerin. Sie schleuderte ihre Beine herum und fiel immer tiefer. „Hilfe!“
    „Beruhige dich!“, rief ihr Mondstrahl zu. „Du musst dich aufs Fliegen konzentrieren.“
    Offensichtlich gab sie sich große Mühe, seinen Rat zu befolgen. Sie hörte auf, mit den Beinen zu strampeln und schwebte stattdessen auf halber Strecke zwischen dem Boden und den Einhörnern über ihr in der Luft dahin. Wolke konnte sehen, dass sie am ganzen Körper zitterte.
    „Sehr gut“, lobte Wolke. „Ich bin Wolke und das ist Mondstrahl. Wir kümmern uns um dich und bringen dich zu den anderen zurück. Wie heißt du denn?“
    „D… D… Donna“, stammelte das völlig verängstigte Einhorn. „Hilfe, ich falle!“

    „Nein, du fällst nicht“, beruhigte Mondstrahl sie schnell. „Sieh doch, du schwebst ganz ruhig dahin!“
    Donna hatte die Augen immer noch zusammengepresst. Jetzt öffnete sie sie ganz vorsichtig einen Spalt. Als sie merkte, dass sie nicht mehr fiel, machte sie sie ein bisschen weiter auf. Dann sah sie nach unten und stöhnte entsetzt auf.
    „Das ist so hoch“, flüsterte sie und schloss die Augen wieder. „Ich habe s…solche Angst!“
    Plötzlich begriff Wolke, dass Donna Höhenangst hatte. Es war ganz wichtig, sie zu beruhigen.
    „Alles wird gut“, versprach Wolke. Sie flog neben Donna und stupste sie sanft mit der Nase an. „Du kannst es, du musst dich nur ganz fest konzentrieren. Wenn dir dein Lehrer das Ganze nicht zugetraut hätte, dann wärst du heute gar nicht dabei.“
    „Ich wäre beinahe daheimgeblieben“, gestand Donna mit einem Flüstern. „Aber ich habe meinem Lehrer versprochen, dass ich es schaffen würde. Ich wollte schon immer unbedingt den Traumsee und die Trauminsel sehen. Das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Und jetzt vermassele ich es total!“
    „Denk einfach an den Traumsee!“, schlugMondstrahl vor. „Konzentrier dich darauf, warum du diesen Ausflug so gerne mitmachen wolltest.“
    „Genau!“, ermutigte sie Wolke. „Stell dir die goldenen Vögel und das pinkfarbene Wasser vor!“
    Donna versuchte ein winziges Lächeln. Sie stieg ein wenig empor. „Und die singenden Blumen“, fügte Wolke hinzu.
    „Ich hoffe, sie singen nicht falsch“, scherzte Mondstrahl. „Es gibt nichts Schlimmeres als falsch singende Blumen.“
    Donna kicherte und stieg noch ein bisschen auf.
    „Und es wird ganz toll, wenn wir dort direkt am Seeufer übernachten“, fuhr Wolke fort. „Sehr gut, Donna. Du machst das ganz prima! Weiter so!“
    Ganz allmählich schaffte es Donna mit Hilfe von Wolke und Mondstrahl, an Höhezu gewinnen. Wolke konzentrierte sich so sehr auf Donna, dass sie die mächtigen Berge unter sich kaum bemerkte und auch nicht den prächtigen Fluss, der sich wie ein blaues Seidenband unter ihnen wand. Schließlich hatten sie es geschafft und waren wieder auf derselben Höhe wie die anderen. Das goldene Einhorn lächelte ihre Freunde, die sich um sie geschart hatten, glücklich an.
    „Toll, dass du es geschafft hast, Donna“, wurde sie von ihrer Lehrerin Damaris erleichtert begrüßt. „Ich habe gesehen, wie schwer es für dich war.“
    „Ohne Wolke und Mondstrahl wäre mir das niemals gelungen“, meinte Donna verlegen.
    Damaris lächelte den beiden Einhörnern zu. „Das habt ihr gut gemacht!“, lobte sie. „Ihr habt mutig und umsichtig gehandelt. Mondstrahl, ich denke, da wird dir Atlasauch deinen kleinen Ausrutscher von vorhin nachsehen.“
    „Dann hatte der ganze Ärger ja doch einen Sinn“, meinte Mondstrahl mit einem Lachen.
    Wolke knurrte schon der Magen. Es war beinahe Mittag. Weiter vorne konnte sie das Horn des Trihorns in der Sonne funkeln sehen. Plötzlich brach das Trihorn aus der Herde aus und flog nach unten auf die Bäume zu. Die Gruppe der Einhörner formierte sich neu und folgte ihm dann. Wolke und Mondstrahl hatten Donna in die Mitte genommen. Gemeinsam glitten sie nach unten, bis sie die Bäume erreichten. Um sie herum tropften Einhörner wie Vögel vom Himmel.
    Wolke landete ordentlich mit ihren winzigen Hufen auf einer weiten, moosigenLichtung mitten im Wald. Das Moos war so weich und bequem, dass es zum Hinlegen und Ausruhen einlud. Nur wenige Meter entfernt plumpste Sturmwind ungeschickt auf den Boden. Er landete auf dem Hinterteil und schrammte mit den Hufen durchs Moos, als er den Sturz abbremsen wollte.
    „Sehr elegant!“, spottete Marwin, ein
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