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Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Titel: Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis
Autoren: Linda Chapman
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„Kein Wunder, dass die Blumen gesungen haben. Macht euch keine Sorgen, Leute, jeder hat vor irgendetwas Angst.“
    „Spinnen!“, gestand Saphira mit einem Schauder. „Uah!“, sagte sie. „Das sind schreckliche Viecher!“
    „Ich mag die Dunkelheit nicht“, erzählte Stella. „Ich bin echt froh, dass der Mond heute so hell scheint.“
    „Mondstrahl, ich nehme nicht an, dass du vor irgendetwas Angst hast, oder?“, fragte Sturmwind mit einem Seufzen.
    Mondstrahl legte den Kopf schief und überlegte. „Ich hasse es, wenn meine Mähne geschnitten wird“, meinte er dann. „Ich versuche immer, mich davor zu drücken. Gilt das?“
    „Wir können dir helfen, deine Angst vor dem Schwimmen zu überwinden, wenn du möchtest“, bot Saphira ihrer Freundin an.
    Wolke sah sie erleichtert an. „Mit deiner Hilfe schaffe ich alles“, erwiderte sie dankbar.
    Lachend galoppierten die Einhornfreunde den anderen hinterher, auf das hell erleuchtete Lager zu.



Linda Chapman
    Sternenfohlen
    Ein zauberhaftes Team
    Aus dem Englischen von Ursula Rasch

    KOSMOS

1

    „Jetzt ist es nicht mehr weit!“, rief Wolke aufgeregt, als sie mit ihren Freunden durch den Sonnenuntergang flog. „Ich kann die Schule schon sehen!“
    Die blutrote Sonne verfärbte die weißen Türme der Einhornschule und die Dächer der Erker funkelten und glitzerten. Wolke war erschöpft. Seit Sonnenaufgang waren sie über die Hügel und Wälder von Arkadia geflogen. Sie kamen gerade von einem Schulausflug zum Traumsee zurück. Die Tage dort waren toll gewesen, aber jetzt war sie froh, dass sie sich endlich der Schule näherten.
    Scharen von Drittklässlern überholten Wolke und ihre Freunde. Die ersten Einhörner begannen bereits, auf dem Schulgelände zu landen. Auch Wolke wollte zu einem Endspurt ansetzen, aber sie war zu müde. Sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen und Wolke konnte es gar nicht mehr erwarten, sich in ihren gemütlichen Stall zu den anderen Zweitklässlern zu kuscheln.
    „Versucht zusammenzubleiben!“, rief ihnen Atlas, ihr Fluglehrer, zu, als er an ihnen vorbeizog. „Es ist nicht mehr weit. Aber gerade in dieser Phase passieren oft Unfälle, weil alle müde sind und beim Landen Fehler machen. Konzentriert euch bitte! Vorsicht!“
    „Ich freu mich so, dass wir wieder in der Schule sind“, meinte Saphira, das hübsche Einhornmädchen mit der langen Mähne, das neben Wolke herflog.
    „Ich auch“, gestand Wolke. „Der Ausflug war toll, aber jetzt bin ich so müde, dass ich tagelang nur schlafen könnte!“
    Ein muskulöses, gutaussehendes Einhorn flitzte an Wolke und den anderen vorbei. Dann machte es in der Luft eine perfekte Wende und schaute sie an.
    „Wie sieht’s aus? Wer fliegt mit mir um die Wette zum Wolkenstall?“, rief Mondstrahl übermütig. „Na, wer nimmt die Herausforderung an?“
    „Ausgeschlossen“, antwortete Saphira sofort.
    „Ich auch nicht“, lehnte Sturmwind ab. Sturmwind war für sein Alter sehr groß und hatte deswegen Probleme beim Fliegen.
    Doch Stella warf mit blitzenden Augen ihre Mähne zurück. „Da musst du schon schneller fliegen, wenn du mich schlagen willst“, meinte sie herausfordernd.
    Mondstrahl war die Überraschung anzusehen, als Stella davonschoss. Er hatte sich noch gar nicht richtig umgedreht, als Stella auch schon an ihm vorbeisauste.

    „Stella, Stella!“, feuerte Saphira ihre Freundin an, während Sturmwind nur lachte.
    „Mondstrahl ist so ein Angeber“, meinte Wolke kopfschüttelnd, als Mondstrahl Stella überholte.
    Sie konnte gar nicht glauben, dass ihre Freunde immer noch die Kraft für ein Wettfliegen hatten. Gemächlich flog Wolke neben Saphira und Sturmwind her und beobachtete, wie Mondstrahl und Stella zwischen den Drittklässlern verschwanden.
    „Wer wohl gewinnt?“, fragte Sturmwind und reckte den Hals.
    Wolke warf ihre Stirnlocke zurück und kniff die Augen zu einem schmalen Schlitz zusammen. Mondstrahl und Stella waren nur noch kleine weiße Punkte. Es sah aus, als ob Mondstrahl gewinnen würde, aber es war knapp.
    Als Wolke und die anderen zehn Minuten später durch die weiße Tür ihres Wolkenstalls trabten, stand Mondstrahl dort bereits in Siegerpose.
    „Ich habe gewonnen, ich habe gewonnen!“, triumphierte er. Zufrieden scharrte er mit den Hufen. „War doch klar, dass du mich nicht schlagen würdest, Stella!“
    Stella sah ihn wütend an. „Aber es war richtig knapp!“, wandte sie ein. „Also brauchst du gar nicht so angeben.“
    Mondstrahl
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