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Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Titel: Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule
Autoren: Linda Chapman
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wette, du kannst es doch. Als du gerade den Baum geschoben hast, warst du ganz erstaunlich.“
    Sturmwind zögerte.
    „Versuch es, Sturmwind!“, drängte ihn Saphira.
    „Ja, versuch es!“, fiel Mondstrahl ein.
    „Ich wette, du kannst es“, sagte Oriel zu ihm.
    In Sturmwinds Blick begann ein Funke Selbstvertrauen zu glühen, als er sie der Reihe nach ansah.
    „Also gut, ich werde es versuchen“, sagte er mutig.
    Sie stellten sich in einer Reihe auf. „Eins! Zwei! Drei!“, feuerte Oriel sie an.
    Sturmwind stieß sich mit den Hinterbeinen ab und flog neben Wolke. „Du fliegst!“, wieherte sie, als sie in den Himmel aufstiegen.
    „Ich fliege!“, keuchte Sturmwind, während er neben ihr wie wild ausschlug. Er sah hinunter. Wolke fürchtete einen schrecklichen Augenblick lang, er würde in Panik geraten. Sie berührte ihn mit ihrem Horn. „Du kannst es“, flüsterte sie.
    Ihre Blicke trafen sich. „Ja“, antwortete er entschlossen. „Ich kann es!“
    Seite an Seite flogen sie den Berg hinunter. Nachdem sie den Wald hinter sich gelassen hatten, flogen sie über die Heide. Sie landeten und galoppierten auf die Mondscheinwiese.
    Oriels Freunde grasten dort gemeinsam. Erstaunt sahen sie auf, als Oriel mit Wolke, Saphira, Mondstrahl und Sturmwind auf die Wiese lief.
    „Dann hat es also doch gestimmt“, sagte Diana. „Du hast wirklich Hilfe gebraucht.“
    „Wir dachten, du scherzt!“, rief Fornax.
    „Tja, es war kein Scherz“, erwiderte Oriel. „Wolke war tatsächlich hinter einem umgefallenen Baum gefangen. Aber Sturmwind ist es gelungen, ihn zu bewegen. Er war fantastisch! Er ist so stark!“
    „Ihr habt ja auch dabei geholfen“, entgegnete Sturmwind bescheiden.
    „Aber ohne dich hätten wir es nicht geschafft“, wiederholte Oriel.
    „Dann hätten wir einen Lehrer holen müssen, und ich hätte riesigen Ärger bekommen“, sagte Wolke. Sie warf Oriel einen bösen Blick zu.
    „Es tut mir so leid, Wolke. Ich hätte dich niemals herausfordern sollen. Ich würde es so gerne wiedergutmachen.“
    „Na, du könntest zum Beispiel das tun,was du versprochen hattest.“ Wolke sah zu Sturmwind hinüber. „Das wäre schon mal ein Anfang …“
    Oriel nickte. „In Ordnung.“ Er sah Sturmwind direkt ins Gesicht. „Es tut mir leid, dass ich dir das verfluchte Hufeisen gegeben habe. Es war ein dummer Streich. Ich gehe jetzt zu Atlas und sag ihm, dass das alles meine Schuld war.“
    „Aber dann wirst du große Probleme bekommen“, wieherte Sturmwind erschrocken.
    „Ich weiß, aber es ist nicht fair, wenn du an meiner Stelle getadelt wirst. Danke, dass du Atlas nicht gesagt hast, dass ich es war. Das war wirklich nett von dir.“ Er berührte Sturmwinds Hals mit seiner Nase. „Tut mir leid, dass ich dich immer geärgert habe. Es ist toll, dass du so groß bist. Bestimmt gewinnst du bei den nächsten Sporttagen jedes Wettfliegen für das Regenbogenhaus.“Dann blickte er über die Wiese hinüber zu Atlas. „Man sieht sich.“ Er grinste. „Das heißt, falls ich die Standpauke überlebe, die mir Atlas sicher halten wird.“
    Er galoppierte auf Atlas zu. Wolke lächelte. Vielleicht war Oriel ja gar kein so schlechter Kerl.
    „Kommt, jetzt erzählen wir den anderen vom Regenbogenhaus alles!“, sagte Diana. „Sie sollen alle wissen, wie toll Sturmwind war.“ Fornax und Pollux nickten und trabten davon.
    „Alle in der Schule werden davon erfahren, und du wirst ein Held sein“, sagte Mondstrahl zu Sturmwind.
    „Und denk daran, jetzt kannst du fliegen!“, rief Wolke.
    Sturmwinds Augen leuchteten. „Ich kann’s jetzt, oder? Ich bin das ganze Stück vom Berg heruntergeflogen.“
    „Und du bist nicht einmal irgendwo angestoßen“, lobte Saphira.
    „Es hat mir sogar Spaß gemacht!“, wieherte Sturmwind.
    Wolke musste grinsen. Es war einfach toll, dass Sturmwind endlich glücklich war.

    „Jetzt können wir gemeinsam durch die Luft sausen“, meinte Mondstrahl.
    „Und zu unserem Schlafsaal fliegen“, ergänzte Saphira.
    „Und beim Wettfliegen mitmachen“, sagte Wolke.
    „Ah, ich bin so gern in der Einhornschule“, verkündete Sturmwind.
    Wolke sah ihre Freunde an. Sie ging auch furchtbar gerne zur Einhornschule. Sie hatte in den paar Tagen, seit sie hier war, schon so viel erlebt. Und sie fragte sich, wie viele Abenteuer wohl noch auf sie warteten.
    ‚Viele‘, dachte das kleine Einhorn mit einem Lächeln.



Linda Chapman
    Sternenfohlen
    Der Einhornprinz
    Aus dem Englischen von Ursula
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