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Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Titel: Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule
Autoren: Linda Chapman
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auf sie zukam.
    Oriel war schockiert. „Was ist passiert?“
    „Die Eiche ist umgefallen“, wieherte Wolke über das Heulen des Windes. „Warum bist du so schnell verschwunden? Ich dachte, du wärst schon wieder unten.“
    Oriel sah äußerst schuldbewusst aus, als er durch die Zweige des Baumes spähte. „Ich wollte dir doch nur einen Schreck einjagen. Ich dachte, das wäre lustig. Ich wollte natürlich zurückkommen. Ich hätte dich nie alleine zurückgelassen.“
    „Aber jetzt sitze ich hier in der Falle!“, rief Wolke. „Wie soll ich hier nur wegkommen?“
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Oriel ratlos. Er versuchte, den Baum mit der Schulter wegzuschieben, aber er war viel zu groß für ihn.
    „Ich muss Hilfe holen.“
    Wolke wurde immer nervöser. Was würden die Lehrer mit ihr machen? Alle Erstklässler wussten, dass sie nicht alleine zum Pass der Winde steigen durften. Vielleicht würde man sie von der Schule werfen!
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, sagte Oriel rasch: „Ich sag den Lehrern nichts. Ich hole meine Freunde zu Hilfe. Schaffst du es so lange alleine?“
    Wolke nickte tapfer. „Aber beeil dich!“
    „Das mache ich. Halte durch!“ Oriel galoppierte davon.

    Es war schrecklich, auf Oriels Rückkehr zuwarten. Wolke lief neben dem Baumstamm auf und ab. Warum war sie nur hierhergekommen? Sie wollte nichts anderes, als in der Schule in Sicherheit und mit ihren Freunden zusammen zu sein. Tränen stiegen ihr in die Augen. Und wenn die Lehrer doch davon erfuhren und sie einfach heimschickten? Was würden ihre Eltern sagen? Und was wäre mit Saphira, Mondstrahl und Sturmwind? Sie würde sie nie mehr wiedersehen. Sie war so schrecklich unglücklich!
    ‚Sei stark‘, ermahnte sie sich selbst.
    Sie holte tief Atem und nahm all ihren Mut zusammen. Ganz fest dachte sie an Saphira, Mondstrahl und Sturmwind. Wenn sie doch nur bei ihr sein könnten!
    Es schien ewig zu dauern, bis sie endlich ein fernes Wiehern hörte. Rasch kehrte sie zur Eiche zurück. Über dem Heulen des Windes hörte sie das Klappern von Hufen.Und da galoppierte Oriel mit drei anderen Einhörnern auf sie zu.
    Wolke traute ihren Augen kaum. Oriel hatte nicht seine Freunde mitgebracht. Stattdessen kamen Saphira, Mondstrahl und Sturmwind!
    Sie rasten zu dem Baum.
    „Wolke!“, wieherten sie.
    „Oriel hat uns erzählt, was passiert ist“, erklärte Mondstrahl, während er schlitternd zum Stehen kam. „Dass er dich zum Spaß hier heraufgebracht hatte ...“
    „Und dass der Baum umfiel und den Rückweg blockierte“, keuchte Saphira.
    „Meine Freunde haben mir nicht geglaubt“, sagte Oriel unglücklich. „Ich habe ihnen alles erzählt, aber sie hielten es für einen Scherz.“
    „Du warst schon so lange verschwunden“, sagte Sturmwind. „Darum glaubten wir Orielsofort. Besonders als er berichtete, dass du hierherkamst, um mir zu helfen.“
    Durch die Zweige stupste er Wolke mit der Nase an. „Wir werden dich befreien!“
    „Geh zur Seite!“, rief ihr Oriel zu. „Wir versuchen jetzt, den Stamm zu bewegen.“ Gemeinsam drückten sie mit dem Brustkorb gegen den Baum. Er bewegte sich ein paar Zentimeter und blieb dann stecken.
    „Er ist zu schwer!“, keuchte Oriel.
    „Ich brauche mehr Platz“, forderte Sturmwind.
    Sie ließen ihm mehr Raum, und Sturmwind drückte seine starken Schultern gegen den Stamm.
    „Alle gemeinsam!“
    Wolke sah besorgt zu.
    „Fest!“, rief Sturmwind.
    Sturmwind spannte seine Muskeln an. Schritt für Schritt kämpfte er sich vorwärtsund schob den Baum aus dem Weg, bis Wolke sich daneben vorbeiquetschen konnte.
    „Hurra!“, rief sie, als sie die andere Seite des Pfades erreicht hatte.
    Die anderen Einhörner hörten auf zu schieben und wieherten erfreut.
    Wolke schmiegte sich an Sturmwind. „Vielen Dank, Sturmwind!“
    „Ich hab nicht viel getan.“ Sturmwind war gleichzeitig zufrieden und verlegen.
    „Ohne dich hätten wir es nicht geschafft“, sagte Oriel. „Was für ein Glück, dass du so groß und stark bist!“
    „Du warst großartig“, sagte Wolke.
    „Das stimmt.“ Saphira trat vor. „Aber wenn wir uns jetzt nicht beeilen, kommen wir zu spät zum Unterricht. Wie laufen besser zurück, bevor die Lehrer merken, dass wir nicht da sind.“
    Als sie zwischen den Bäumen hindurchgaloppierten, sagte Oriel: „Wenn wir den Rest zurückfliegen, sind wir viel schneller.“

    „Aber … aber ich kann nicht fliegen“, stammelte Sturmwind.
    Wolke sah, dass er Angst hatte. „Ich
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