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Sternenfaust - 197 - Gefangen im Nullum

Sternenfaust - 197 - Gefangen im Nullum

Titel: Sternenfaust - 197 - Gefangen im Nullum
Autoren: Thomas Höhl
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Dodekum entsteht?«
    »Wenn das Gleichgewicht der Kräfte wieder hergestellt ist, wird es keinen Zugriff mehr auf die Prana-Energie geben. Und das ist auch gut so. Diese Energie ist zu gefährlich. Zu mächtig.«
    »Dann werden wir uns nicht mehr wiedersehen«, sagte Taro und blickte Asuro in die Augen. »Ohne Eponen gibt es kaum Möglichkeiten, zu mir zu gelangen.«
    »Es gibt immer Möglichkeiten«, sagte Asuro. »Das hat Mithra bewiesen. Und nicht nur sie. Auch die Botin des Erloschenen Reiches zeigte, dass vieles möglich ist.«
     
    *
     
    Das Wesen war eine eindrucksvolle Gestalt, wie Dana feststellen musste. Befremdlich war nur, dass es keine Nase hatte, nur zwei kleine Öffnungen, von denen Dana nicht wusste, ob sich dahinter tatsächlich ein Geruchssinn verbarg oder ob sie gar nichts mit dem zu tun hatten, was die Menschen unter einer Nasenöffnung verstanden.
    Der Frachtraum war so voll wie selten. Jeder, der die Möglichkeit hatte, seinen zugewiesenen Platz zu verlassen, oder der keinen Dienst schieben musste, versuchte, sich diesen Moment nicht entgehen zu lassen.
    Dana würde das letzte Akoluthorum in Empfang nehmen.
    »Der Flug mit dem Shuttle war eine imposante Erfahrung«, sagte der Fremde. »Mein Name ist Arrok«, fügte er schließlich hinzu. »Es ist mir eine große Ehre, die Botin des erloschenen Reiches zu treffen. Für mich und den Zirkel ist es sogar weit mehr. Es ist eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche Bestimmung. Wir wollen das Gleichgewicht der Kräfte wiederherstellen.«
    »Auch wenn Sie dafür viele Errungenschaften aufgeben müssen?«, fragte Dana, die inzwischen von Asuro über die Konsequenzen aufgeklärt worden war. »Wenn Sie dafür alle Eponen verlieren?«
    »Eines Tages werden wir lernen, Techniken wie Sie zu verwenden«, sagte er. »Wir werden in solchen Schiffen durch das All reisen.«
    Dana nickte.
    Schließlich hob Arrok ein Kästchen, das verschlossen war, feierlich in die Höhe.
    Erneut spürte Dana, wie ihr Herz raste.
    Alle Träger von Akoluthoren waren anwesend. Sie selbst, Asuro, Joelle Sobritzky, Robert Mutawesi, Bruder William, Jake Austen, Missie, Shesha’a und Max Brooks.
    Zwei ihrer Akoluthoren hatten keinen Träger, genauso wenig wie das letzte, das Arrok hielt. Dana wusste nicht, ob dies ein Problem war. Doch das war ihr im Moment nicht wichtig. Sie wollte sehen, was geschah, wenn alle Akoluthoren vereint waren.
    »Da drin?«, fragte Dana und deutete auf das Kästchen.
    Der Fremde nickte. »Dieser Schatz befindet sich seit Jahrtausenden im Besitz des Zirkels, doch nun endlich soll er seiner Bestimmung zugeführt werden. Dana Frost, Botin des Erloschenen Reiches, es ist mir eine Ehre, Ihnen die zwei Akoluthoren des Zirkels zu überreichen.«
    Dana glaubte zunächst, sich verhört zu haben. Hatte der Fremde zwei gesagt?
    Verwirrt warf Dana einen Blick auf Asuro. Hatte der Fremde Asuros Akoluthorum hinzugezählt?
    Doch Asuro trug Taros Akoluthorum.
    Der Fremde öffnete das Kästchen, und darin lagen tatsächlich zwei perlmuttfarbene, ovale Steine.
    »Spricht die Legende nicht von zwölf Akoluthoren?«, fragte Dana verwirrt nach.
    »Das ist richtig«, sagte der Fremde. »Und wie ich von Taro weiß, sind nun alle Akoluthoren versammelt.«
    Dana musste schlucken. »Sie verstehen nicht ganz«, sagte sie. Sie hörte, wie der Translator ihre Sätze ins Karolanische übersetzte, während sie nach Worten suchte. »Wir haben bereits elf Akoluthoren.«
    Dana konnte spüren, wie ihre Hände eiskalt wurden.
    Bruder William eilte zu ihr und sagte: »Dana, was ist los?«
    Unter den Anwesenden breitete sich allmählich Unruhe aus.
    Dana war nicht in der Lage, zu antworten. Sie deutete nur auf das Kästchen.
    Sie sah, wie Bruder William ungläubig hineinblickte.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«, fragte Arrok.
    »Wir waren solche Narren«, sagte Dana und lachte verbittert auf. »Sagen Sie mir Arrok, haben Sie vielleicht eine Ahnung, wo es weitere Akoluthoren geben soll? Kennen Sie irgendwelche Gerüchte?«
    Arrok bejahte. »Ich dachte, nun wären alle Akoluthoren gefunden. Es soll jedoch drei Sonnensysteme weiter Richtung Zentrum der Galaxie einen Ankrilenorden geben, der …«
    »Schon gut«, ließ Dana ihn nicht ausreden.
    Sie schüttelte den Kopf. »Und wir hatten uns Sorgen gemacht, ob wir alle Akoluthoren finden«, sagte sie zu Bruder William.
    »Dana, ich verstehe noch immer nicht«, erwiderte der Christophorer-Mönch verwirrt. Doch Dana konnte seinem Gesicht ansehen,
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