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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
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es durch Schließen der restlichen Augen hätte tun können. Er behielt vielmehr den Rundumblick bei.
    »Ist etwas?«, fragte der Grünäugige irritiert und hielt ein, in seinen ersten Siliziumwürfel zu beißen. »Beobachtest du jemanden?«
    »Der Arbeiter zwei Tische weiter hat ein seltsames Verhalten.«
    »Ja, in der Tat, jetzt sehe ich es auch. Jetzt laufen sogar Silikattröpfchen aus seinen vorderen Augen. Er scheint krank zu sein. Aber was geht uns das an, Ma?«
    »Nichts, du hast recht. Lass uns vielmehr zum Wesentlichen kommen. Ich habe dich als Leiter meiner größten Fabrik herbestellt, weil ich wissen will, wie die Fortschritte bei der Verdichtung von Paa-4 sind.«
    Tu-3Fu holte sein P-Tablett unter dem rostroten Gewand hervor, das er dort an einem Gürtel hängen hatte. Er schaltete es ein und musterte die Zahlen, die dort erschienen. Ma hatte den Eindruck, Tu wolle die Antwort nur etwas hinauszögern.
    »Die chemische Mischung, die du vorgeschlagen hast, ist nicht tauglich, Ma. Wir konnten damit nur eine 0,2 Prozent höhere Dichte erzielen, nicht der Rede wert also.«
    Ma-2Fu beobachtete den blauäugigen Arbeiter weiterhin. Nun traten die Silikattröpfchen bereits aus allen Augen aus. Zudem ging ein leichtes Zittern durch dessen Körper. »Es ist schlimm. Wir kommen einfach nicht richtig vorwärts. Aber ihr konntet zumindest eine höhere Dichte erzielen. Wir sind also wohl doch auf dem richtigen Weg. Ich werde weitere Berechnungen anstellen, aber erst, nachdem wir umgezogen sind. Es ist an der Zeit, die Zone verlässt Steinheim-3 allmählich. In einer Dekade wird sie bereits meine Fabrik in Steinheim-4 erreicht haben. Dann werden wir dort anfangen.«
    »Natürlich, Ma. Es ist alles vorbereitet.«
    »Gut. Du bist mein bester Mann, Tu. Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
    »Nun, wenn das so ist, wäre es vielleicht möglich, dass du mir eine Empfehlung für die Donator-Stellen gibst.«
    »Du willst deinen sozialen Status verbessern, Tu?«
    »Wer will das nicht? Dann könnte ich endlich hellrote Augen bekommen und hätte Zutritt zu den Gesellschaften der ›Hohen Steine‹. Ich denke, das habe ich mir tatsächlich verdient. Immerhin stehe ich dir schon viele Phasen lang treu zur Seite, Ma.«
    Ma-2Fu überlegte einen Moment. »Glaubst du, dass du deinen neuen sozialen Status immer und immer wieder bestätigen kannst?«
    »Ja.«
    »Also gut. Gib mir dein P-Tablett.«
    Tus Augen leuchteten, als er einen Emotionsschub bekam. Er schob Ma sein P-Tablett hinüber. Der Rotäugige führte seinen verdickten Finger in eine seitliche Öffnung. Umgehend leuchtete auf der Oberfläche ein hellrotes Symbol auf.
    »Ich danke dir, Ma.«
    In diesem Moment sprang der blauäugige Arbeiter mit einem schrillen Schrei hoch. Dabei fegte er den vor ihm stehenden Becher vom Tisch. Das Silikat lief nun in Strömen über sein Gesicht, sein ganzer Körper bebte. Seine vier Arme schlugen wie Windmühlenflügel um sich, während er zwei staksige Schritte auf seine Tischnachbarin zu machte.
    Jeweils drei Augen aller Gäste und des Personals fixierten ihn erstaunt. So etwas hatten sie noch nie zuvor erlebt.
    »Was hast du?«, fragte die junge Frau mit den dunkelbraunen Augen respektvoll. »Ist dir nicht gut? Was …?«
    Die blauen Augen des Nuvans verdrehten sich nach allen Seiten. Das Silikat aus seinen Augen tropfte vor der Frau auf den Tisch und auf ihr P-Tablett, das sie schnell wegzog. Am liebsten hätte sie empört geschnaubt, aber das konnte sie sich einem sozial Höherrangigen gegenüber nicht erlauben. Zumindest einem fremden gegenüber nicht.
    Der rechte untere Arm des Mannes fuhr unvermittelt vor. Brutal bohrte er seinen verdickten Kontaktfinger in die Versorgungsöffnung der jungen Frau.
    Sie verdrehte die Augen und zuckte. Aus ihrer Versorgungsöffnung qualmte es plötzlich. Dann breitete sich ein Netz von Blitzen über ihren Körper aus. Schlagartig erloschen ihre dunkelbraunen Augen, während ihr Körper erschlaffte.
    Die Gäste schrien panisch.
    Der Amokläufer, dessen Augen jetzt im Sekundentakt grell aufleuchteten, zog seinen Kontaktfinger wieder aus der Versorgungsöffnung der Getöteten. Sie sank vollends über ihrem P-Tablett zusammen. Dann machte er zwei rasche Schritte auf die Kellnerin zu, die noch immer zwischen den Tischen verharrte. Dabei stieß er zwei Stühle und eine weitere Nuvan um.
    Die Kellnerin sah ihn kommen, war aber zunächst zu keiner Reaktion fähig. Als ihr der Amokläufer ebenfalls
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