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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod
Autoren: Anonymous
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Augenscheinlich dringt unser Funksignal nämlich ebenso wenig zur Oberfläche durch wie unsere Sensoren.«
    »In diesem Fall schlage ich die altmodische Art der Nachrichtenübermittlung vor«, warf Commander Wynford ein. »Wir schicken einen Boten.«
    »Den wir dann nur noch unter die Schutzkuppel bringen müssen«, sagte Jake Austen.
    »Captain Mulcahy«, sagte Dana, »sorgen Sie dafür, dass Lieutenant Winterstein die Daten der Sonne analysiert und ständig im Auge behält. Bei einer Verschlechterung der Werte will ich sofort informiert werden. Wer weiß, welche Überraschung der Stern noch für uns bereithält.«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte der Captain.
    »Brücke an Commander Black Fox«, kontaktierte sie dann den Maschinenraum.
    »Black Fox hier«, meldete sich die Chefingenieurin.
    »Gibt es eine Möglichkeit, das Kraftfeld über der Kolonie mit einem Shuttle zu durchdringen?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Commodore. Die Schwierigkeit besteht darin, dass wir das Schutzfeld nicht abschalten dürfen. In diesem Fall würden wir das Leben der Siedler auf ziemlich drastische Art beenden. Die Energieversorgung des Feldes scheint jedoch stabil und außerordentlich reichhaltig zu sein. Möglicherweise ließe sich eine Strukturlücke schalten, aber auch das ginge nur mit Gewalt.«
    »Definieren Sie ›Gewalt‹«, forderte Dana.
    »Wir könnten das Feld mit unseren Strahlenkanonen an bestimmten Punkten beschießen, bis sich Strukturlücken bilden. Mit der Rechenkapazität der STERNENFAUST müsste es möglich sein, die Lücken nach einer gewissen Zeit vorauszuberechnen.«
    Dana runzelte die Stirn. »Kann das Kraftfeld einen solchen Beschuss aushalten? Wir dürfen nicht riskieren, dass es zusammenbricht.«
    »Bei korrekter Berechnung der Strahlenintensität und -dauer und unter der Annahme, dass es innerhalb des Kraftfeldes keinen Energieabfall gibt, ist der Schild nicht in Gefahr.«
    Allein bei dem Gedanken, den einzigen Schutz der Siedler zu beschießen, fühlte sich Dana unwohl. »Gibt es andere Optionen?«
    »Möglicherweise könnten wir versuchen, die Firewall des Computerkerns zu umgehen«, erklärte Jenny Black Fox. »Damit könnten wir eine programmierte Strukturlücke schalten. Das wird allerdings Tage dauern.«
    »Diese Zeit haben wir nicht«, warf Captain Mulcahy ein.
    Dana Frost nickte. »Sehe ich auch so. Commander Wynford, erarbeiten Sie mit Commander Black Fox einen Plan zur Befeuerung des Schirms und programmieren Sie eine Simulation. Ich will diese Strukturlücke! Das Leben der Siedler hat jedoch Vorrang. Bei dem kleinsten Anzeichen eines Problems erfolgt ein Abbruch.«
    »Verstanden, Ma’am«, bestätigte die erste Offizierin.
    Dana wandte sich an Captain Mulcahy. »Wir werden mit einem kleinen Außenteam runtergehen und versuchen, den Kontakt zu den Siedlern herzustellen.«
    Captain Mulcahy nickte. »Ich schlage das Fireteam von Corporal Mike Cimino als Begleitschutz vor.«
    Das Fireteam des Corporals bestand aus zehn Marines und trug den Namen Cypher-Team . Die Männer und Frauen waren für Rettungs- und Kampfmissionen ausgebildet und würden garantiert mit jedem Problem, auf das ein Außenteam stoßen konnte, fertig werden.
    »Ich stimme zu. Setzen sie sich mit Sergeant Belpaire in Verbindung, er soll alles vorbereiten. Außerdem werden Commander Austen und ich selbst an der Außenmission teilnehmen.«
    Der Rücken des Captains versteifte sich, und er richtete sich kerzengerade auf. Seine graublauen Augen funkelten ihr entgegen. Dana wusste genau, was nun kommen würde.
    »Ma’am, darf ich Sie unter vier Augen sprechen?«
    Dana lächelte. Er wollte ihren Befehl nicht vor den anderen Brückenoffizieren infrage stellen. »Wenn Sie etwas zu sagen haben, sagen Sie es jetzt.« Dana verbannte jede Emotion aus ihrer Stimme und ließ diese dadurch kälter werden. Ein Talent, das ihr vor Jahren den Spitznamen Eisbiest eingebracht hatte.
    »Bei allem Respekt«, begann Captain Mulcahy und blickte sie direkt an, »Commander Austen hat, ebenso wie Sie selbst, eine emotionale Bindung zu einem der Kolonisten. Daher wollte ich vorschlagen, dass ich stattdessen das Außenteam begleite.«
    »Ihre Bedenken sind zur Kenntnis genommen, Captain. Doch ich bin überzeugt, dass Commander Austen und ich sehr wohl damit umgehen können. Sie und Commander Wynford werden hier die Stellung halten.«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte Captain Mulcahy mit ausdrucksloser Miene.
    Er wäre ein ausgezeichneter Pokerspieler , dachte
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