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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod
Autoren: Anonymous
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Kolonie auf Zyrgon III wird durch einen Strahlenschauer bedroht, der von der Sonne ausgeht. Heute Morgen um 0800 übermittelte der Sonnentaucher GRAVE DIGGER Daten über eine thermonukleare Reaktion innerhalb des Sterns. Die Sonde wurde kurz darauf vernichtet. Zyrgon III ist 129,8 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und bot angenehme Lebensbedingungen – zumindest bisher. Die Strahlung wird alles Leben auf der Oberfläche vernichten und den Planeten unbewohnbar machen. Der Auftrag der STERNENFAUST lautet, die Siedler zu evakuieren.«
    Cody nickte Commander Wynford zu, die daraufhin das Wort übernahm. »Zum jetzigen Zeitpunkt leben insgesamt 1.352 Menschen auf Zyrgon III. Uns kommt hierbei zugute, dass es bisher starke Ressentiments gegenüber einer Besiedlung außerhalb des Karalon-Systems gab. Die Angst vor den Starr oder neuen, kriegerischen Völkern ist weit verbreitet. Unter Ausnutzung aller fünfzehn Shuttles, die zur Verfügung stehen, müssten wir vierunddreißig Mal zwischen dem Planeten und dem Schiff hin und her fliegen. Im Folgenden wäre die Lebenserhaltung stark belastet. Von den medizinischen Ressourcen gar nicht zu reden. Wir müssten uns auf direktem Weg ins Karalon-System begeben, um die Kolonisten wieder abzusetzen. Die benötigte Zeit ist noch nicht vorherzusagen, da wir nicht wissen, wie gut die Siedler auf eine mögliche Evakuierung vorbereitet sind und wie viele … überhaupt gerettet werden können.«
    »Womit wir auch beim eigentlichen Problem angelangt wären: der Zeitfaktor«, erklärte Commodore Frost. »Laut Admiral Bidlo wird die Kolonie mittlerweile bereits von der Strahlung heimgesucht, und wir benötigen noch immer dreiundzwanzig Stunden, um Zyrgon III zu erreichen.«
    »Dann wollen wir hoffen«, warf Dr. Tregarde ein, »dass die Kolonisten sich bis dahin selbst zu helfen wissen.«
    »Und was sollen sie ihrer Meinung nach tun?«, rief Commander Austen. »1.352 Menschen innerhalb weniger Stunden vor der Strahlung in Sicherheit zu bringen, das dürfte die Möglichkeiten der dortigen Regierung bei Weitem übersteigen.«
    »Vielleicht unterschätzen Sie den Erfindungsreichtum der Kolonisten.«
    Doktor Tregardes Ruhe schien Commander Austen anzustacheln. »Oder ich bin einfach nur realistisch.«
    »Commander«, mischte sich Cody ein. »Ich denke, es bringt niemandem etwas, bereits jetzt aufzugeben. Wir werden bei der Planung keine Möglichkeit außer Acht lassen.« Cody blickte Commander Austen verständnisvoll an.
    Der dritte Offizier setzte zu einer Erwiderung an, schwieg dann jedoch.
    »Wie sieht es mit der Sicherheit des Schiffes aus?«, wollte Commodore Frost wissen. »Commander Black Fox, sind wir vor der Sonnenstrahlung ausreichend geschützt?«
    »Das sind wir Ma’am«, erwiderte die Chefingenieurin. »Unsere Hülle bietet genügend Schutz, auch bei verstärktem Strahlenschauer. Problematischer ist es bei den Shuttles. Da ist die Außenhülle natürlich bedeutend dünner. Sie wird ausreichen, um die kurzen Flüge zwischen Planet und Schiff zu bewältigen, aber wir sollten keinen Zwischenstopp einlegen. Die elektromagnetische Strahlung wird nach den Hochrechnungen am äußeren Limit des Verträglichen sein.«
    Commander Wynford schmunzelte bei der Bemerkung. »Wir werden dafür sorgen, dass die Shuttles vollgetankt sind und nicht auf halber Strecke einen Zwischenstopp einlegen müssen.«
    Einige der Anwesenden lächelten und Cody bemerkte, dass auch Commodore Frost sich etwas entspannte.
    »Ash, wie sieht es mit den Rettungsteams aus?« Die Kommandantin nippte an ihrer Kaffeetasse, ohne die man sie seit einiger Zeit gar nicht mehr antraf.
    Sie wirkt müde.
    »Bisher habe ich zu wenige Informationen, um eine sichere Aussage treffen zu können«, erklärte der Mediziner. »Das wird sich vor Ort entscheiden. Aber wenn die Strahlung tatsächlich so intensiv ist wie vermutet, darf sich dort niemand länger als einige Sekunden im Freien aufhalten.«
    Anhand aller Fakten, die Cody dem Datenpaket und dem aktuellen Dialog entnommen hatte, kam er zu dem Schluss, dass die Rettungsmission mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Mehrheit der Siedler tatsächlich zu spät kam. Natürlich würde er diese Vermutung in keiner Form äußern, doch gegen die Macht der Natur war der Mensch in vielen Fällen noch immer machtlos. Und was auch immer die Siedler sich einfallen ließen, der Kraft eines Sterns konnten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht entkommen.
    Wahrscheinlich beschränkte sich
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