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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod
Autoren: Anonymous
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auszuteilen.
    »Algen kreieren, die Wodka produzieren? Wer trinkt heutzutage noch Alkohol?«
    »Na ich. Und er scheint zu wirken. Immerhin habe ich bisher nahezu jedes Spiel gewonnen.«
    »Sagt dir das Wort Anachronismus etwas?«, fragte Tonio und griff nach seinen Karten.
    Bevor George auf Tonios Stichelei etwas erwidern konnte, piepte sein Handkommunikator in einer bestimmten Abfolge. Als er den Notfallcode für eine Alpha-Priorität erkannte, ließ er die Karten sinken und erhob sich. »Wir müssen unser Spiel leider unterbrechen. Ein Notfall.«
    Bevor Tonio etwas erwidern oder irgendwelche Nachfragen stellen konnte, war George auch schon losgestürmt. Eine Alpha-Notsituation bedeutete Gefahr für die Kolonie, da blieb keine Zeit für Höflichkeitsfloskeln.
    Georges Hand-Kom piepste erneut, als ein Anruf einging. Die Signatur seines Vorgesetzten erschien auf dem Display.
    »Was ist passiert, Arthur?«
    »George, schnapp dir deinen Gleiter und komm schnellstmöglich zum PICON-Observatorium. Details erfährst du vor Ort.«
    »Bin auf dem Weg«, gab er zurück und beendete die Verbindung.
    Besagter Gleiter stand nur wenige Meter entfernt. George aktivierte die Überbrückung des automatischen Verkehrsleitsystems und raste über die abendliche Kolonie hinweg.
    Ich scheine nie zur Ruhe zu kommen.
    Nachdem George die STERNENFAUST III verlassen hatte, war ihm die neue Kolonie im Zyrgon-System perfekt erschienen. Eine Gesellschaft, die im Aufbau begriffen war. Kein Kampf gegen übermächtige Wesen, keine Verantwortung für hitzköpfige Grünschnäbel, nur alltägliche Probleme.
    Scheinbar hatte die Realität ihn nun eingeholt.
    George benötige fünfzehn Minuten zum Observatorium. Davor stand ein Regierungsgleiter, während das Gebäude von Sicherheitsdrohnen abgeschirmt wurde.
    Er zeigte seine ID-Card und wurde kurz darauf in den Kontrollraum geführt.
    Schon von Weitem erkannte er Arthur Pendergast. Mit seinen 2,10 Metern überragte er sogar George, und sein rötliches Haar hob ihn zusätzlich aus der Menge hervor.
    Der Kontrollraum wimmelte von Wissenschaftlern, die sich über die Konsolen beugten und aufgeregt miteinander diskutierten. Arthur sah ihn und winkte. George schob zwei Doktoren sanft zur Seite und bahnte sich einen Weg zu der kleinen Gruppe.
    »George, darf ich vorstellen, das ist Dr. Malum!« Er deutete auf einen schlaksigen Mann mit strähnigem Haar. Daneben stand eine stupsnasige blonde Frau, die ihm zulächelte. »Präsident Prakesh brauche ich wohl nicht erst vorstellen.«
    Die Anwesenden nickten ihm synchron zu. Das Oberhaupt der Kolonie wirkte übermüdet und bleich, und als er George die Hand schüttelte, war diese feucht von Schweiß. Langsam griff die Beunruhigung auch auf ihn über. Er kannte den Präsidenten als Mann schneller Entscheidungen mit stahlharten Nerven. »Was ist passiert?«
    »Es gibt Probleme mit der Sonne«, erklärte Arthur. »Irgendeine Reaktion steigert den Strahlenausstoß!«
    »Eine thermonukleare Reaktion«, warf Dr. Malum ein. »Und es sind Gamma-, Röntgen- und UV-Strahlen, die hierdurch erhöht werden. Zudem stößt der Stern Gaswolken aus, die hochgradig elektrisch geladen sind. Dies kann zur Störung des Magnetfeldes von Zyrgon III führen. Die Kolonie befindet sich zu dicht an der Sonne, um dem entgehen zu können. In der Regel wären weder die Gaswolken noch die Protuberanzen ein Problem. In unserem Fall sieht das jedoch anders aus. In meiner gesamten Laufbahn habe ich noch nie einen solch hohen Strahlungswert angemessen.«
    »Wie schlimm ist es?«, wollte George wissen.
    »Um es deutlich zu sagen«, antwortete Arthur. »Die Strahlung wird uns grillen!«
    »Zudem besteht die realistische Möglichkeit einer Implosion«, warf Doktor Malum ein. »Die Folge … nun, ich denke dazu muss ich nichts sagen.«
    »Sind Schiffe in der Nähe?« George ging in Gedanken alle Optionen durch.
    »Das Star Corps wurde bereits verständigt. Hilfe ist unterwegs, jedoch noch zu weit entfernt. Selbst die neuen Wandlerschiffe werden zu spät eintreffen.« Präsident Prakesh massierte sich die Schläfen.
    »Verstehe ich Sie richtig, die Kolonie wird untergehen?«, fragte George.
    Der Präsident räusperte sich. »Soweit ist es noch lange nicht. Es gibt gewisse … Möglichkeiten, die wir ergreifen werden. Und da kommen Sie ins Spiel. Die Bevölkerung wird unter Umständen in Panik geraten, daher benötigen wir jeden aktiven Sicherheitsposten. Beruhigen Sie die Bürger, zeigen Sie Präsenz
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