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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf
Autoren: Anonymous
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keine Funksignale«, bestätigte Lieutenant Commander Max Brooks.
    »Empfange Daten, die auf ein Schiff hindeuten könnten«, meldete Ortungsoffizier Austen.
    »Geht es ein wenig genauer, Commander?«, wollte Captain Mulcahy wissen.
    Austen schüttelte den Kopf. Dana sah, wie er mehrere Touchscreen-Felder berührte, doch sie konnte seinem Gesicht ansehen, dass er aus den Daten nicht schlau wurde. »Ich erhalte ständig divergierende Zahlen und messe alle möglichen Arten von Strahlung. Sehr hohe Werte von elektromagnetischer Strahlung, fünfdimensionale HD-Raum-Impulse, äußerst starke Tscherenkow-Strahlung …«
    Dana atmete fast ein wenig erleichtert auf. Tscherenkow-Strahlung blockierte Funksignale. Vielleicht war sie der Grund, dass der Kontakt zur BEHRING abgebrochen war.
    »Empfange nun Sichtdaten«, sagte Commander Austen.
    »Auf den Hauptschirm«, befahl Captain Mulcahy.
    Dana kniff die Augen zusammen.
    Dort auf dem Schirm sah sie etwas, das wie eine metallene Kugel aussah.
    Und davor befand sich die BEHRING, daran gab es keinen Zweifel. Das konnte nur bedeuten, dass diese Kugel riesig war.
    »Scannen Sie die BEHRING nach Lebenszeichen«, meinte Captain Mulcahy.
    »Das kugelförmige Objekt im Hintergrund«, mischte sich Dana ein. »Wie groß ist es?«
    Commander Austen leitete einige der Daten auf den Hauptschirm, und es wurden Größe, Masse und Metallzusammensetzung der Sphäre angezeigt. Dazu erklärte er: »Diese Sphäre hat einen Durchmesser von 4,2 Kilometern. Es gehen von ihr offenbar Störwellen aus. Die Daten variieren. Sie fallen sogar zeitweise auf null.«
    Dana konnte sehen, was er meinte. Auch die Zahlen auf der Hauptanzeige variierten.
    »Ich erhalte keine Daten von der BEHRING«, erklärte Jake Austen. »Offenbar ist die Energieversorgung ausgefallen. Ich scanne auch keine künstlichen Schwerkraftfelder. Ich empfange allerdings Biosignale.«
    Dana atmete unhörbar auf. »Können Sie die Anzahl der Biosignale bestimmen?«, wollte sie wissen.
    »Negativ«, erwiderte Commander Austen. »Die Signalflüsse reißen immer wieder ab, und eine lokale Zuordnung ist nicht möglich.«
    Die Erleichterung, die Dana gerade noch verspürt hatte, wich einer dumpfen Wut.
    »Position der STERNENFAUST halten«, befahl sie. »Ich bin in meinem Bereitschaftsraum.«
    Ich muss mit ein paar Leuten ein ernstes Wörtchen reden , ging es ihr durch den Kopf.
     
    *
     
    »Hören Sie, Admiral Cartwright«, meinte Dana Frost, mit einer Stimme, die so unterkühlt war, dass sie ihrem alten Spitznamen »Eisbiest« alle Ehre machte. »Sie verwechseln meine Ruhe offenbar mit Geduld.«
    Danas Geduld war in der Tat am Ende. Erst hatte sie sich von Admiral Gernet mit den militärischen Befehlshabern der Genetic-Welten verbinden lassen und lange Diskussionen geführt, bis dann endlich eine Kom-Verbindung mit dem für den Einsatz der BEHRING verantwortlichen Leiter zustande gekommen war: Admiral Cartwright, zuständig für die Verteidigung der Genetic-Welt Einstein.
    »Während wir hier reden, könnten sich Menschen in Lebensgefahr befinden«, meinte Dana.
    »Das ist mir klar«, kam die ruhige Antwort. Die Stimme des Admirals klang leicht versnobt. »Und wir danken für Ihre Bemühungen, die BEHRING aufzuspüren. Doch jetzt kümmern wir uns darum. Unsere Schiffe werden in 36 Stunden …«
    »36 Stunden?«, rief Dana, die nicht gewillt war, ihn aussprechen zu lassen. »Die BEHRING ist offenbar ohne Energie. Vermutlich sind sogar die Schwerkraftsysteme ausgefallen. Selbst die Infrarot-Scans sind negativ. Wahrscheinlich herrschen auf dem Schiff bereits Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Wir empfangen nur einzelne, fluktuierende Biosignale! Wenn man Ihr Mitgefühl nicht genetisch entfernt hat, dann muss Ihnen doch klar sein, dass die Überlebenden der BEHRING jetzt, während wir hier sprechen, ums nackte Überleben kämpfen und keine 36 Stunden mehr haben!«
    Dana wusste, dass sie übertrieb. Zumindest hoffte sie, dass ihre Vermutungen vollkommen überzogen waren.
    »Sie haben selbst gesagt, dass Ihre Messungen offenbar durch eine Störquelle sabotiert werden und daher vollkommen unzuverlässig sind«, erwiderte Admiral Cartwright ungerührt.
    Dana Frost atmete tief durch. »Hören Sie«, meinte sie schließlich. »Auf diesem Schiff befindet sich ein Bürger der Solaren Welten. Dieser Notfall gibt mir die Legitimation, meine Männer auf die BEHRING zu schicken. Aber mir geht es nicht nur um ihn. Ich kenne Commander Drake
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