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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf
Autoren: Anonymous
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Asiate, der den Kopf hob.
    Der andere erhob sich von seiner Liege und hielt Steve die Hand hin. »Rico«, meinte er. »Spitzname Far Sky.«
    »Wie der Raumgleiter?«
    »So ist es. Wegen meiner Ausdauer. Du kennst ja den Slogan. Ausdauer hat einen Namen … «
    Nun war der Asiate von der Liege gesprungen und hielt Steve ebenfalls die Hand hin.
    »Steve«, wiederholte er. »Steve Fuller!«
    »Zhang«, stellte sich der Asiate vor. Dann wandte sich Zhang an Rico, während er mit dem Daumen auf Steve deutete: »Marc verspeist den da zum Frühstück!«
    Steve wollte schon fragen, wer Marc sei, als eine weibliche Marine aus dem Nebenraum kam.
    »Oh, wie niedlich!«, rief sie.
    »Hi«, erwiderte Steve. Er wusste nicht, ob er noch einmal seinen Namen wiederholen sollte.
    »Hi!«, grüßte sie etwas zu freundlich. »Mein Name ist Doris!« Sie grinste und wandte sich zu den anderen. »Was meint ihr: Darf ich seine Überreste haben, wenn Marc mit ihm fertig ist?«
    »Marc?«, wollte Steve wissen. »Meint ihr Marc Syd?«
    »Oh, du kennst ihn?«, fragte Rico. »Ja, Marcs Ruhm eilt ihm voraus.« Dann rief er Richtung Nasszelle: »Marc!«
    »Ich kenne nur den Namen«, erklärte Steve.
    »Oh, lass das mal Marc nicht hören«, meinte Doris. »Der denkt nämlich, er sei eine Berühmtheit unter den Marines.«
    »Marc!«, rief Rico erneut. »Nun komm schon.«
    »Weißt du, was ein ›581er‹ ist?«, wollte Doris wissen.
    »Klar«, erwiderte Steve. »So heißt jemand, der auf Gliese 581 d geboren wurde.«
    »Oh, da hat aber einer in der Schule aufgepasst«, spottete Doris.
    Plötzlich glitt die Tür zur Nasszelle auf.
    Da stand er: Marc Syd, ein Muskelberg. Er hatte die Hände in die Seite gestemmt und starrte Steve finster ins Gesicht.
    Steve konnte nicht glauben, was er da sah.
    Dieser Marc hatte – von dem Muskelberg gar nicht zu reden – eine lange, wulstige Narbe, die quer über das Gesicht lief.
    Langsam schritt Marc auf Steve zu und ließ ihn nicht aus den Augen.
    Steve versuchte ein wenig zu lächeln und meinte: »Hi!« Dann hielt er ihm die Hand hin, die Marc nur finster musterte, als sei Händeschütteln ein merkwürdiger Brauch, den man da, wo er herkam, nicht kannte.
    »Was glotzt du so?«, sagte Marc ruppig.
    Die anderen grinsten, und Steve wusste nicht recht, was er davon halten sollte. War dieser Marc wirklich echt?
    »Ehrlich gesagt«, meinte er schließlich. »Es ist ein wenig schwer, an dir vorbeizugucken!«
    Marc verzog keine Miene und beugte sich zu ihm hinunter. »Steh ich dir vielleicht im Weg?«
    »Kommt darauf an, wo meine Liege ist«, antwortete Steve und musterte Marcs Narbe.
    »Darf ich dir eine Frage stellen?«, wagte sich Steve schließlich vor.
    »Jetzt kommt’s«, murmelte Rico.
    Marc warf ihm einen finsteren Blick zu, und Rico wurde still. Dann fixierte er erneut Steve: »Soso, eine Frage willst du mir stellen.« Er strich rasch mit seinem Zeigefinger an der Narbe entlang. »Na, dann frag mal!«
    »Wo … wo hast du nur all die Muskeln her?«
    Für einen Moment warf Marc die Stirn in Falten, dann grinste er über das ganze Gesicht, hielt Steve seine riesige Hand hin und drückte sie. »Du gefällst mir, Kleiner!«
    »Ich dachte wirklich für einen Moment, er fragt nach der Narbe!«, rief Doris.
    Steve war nicht blöd. Er wusste genau, dass Marc wahrscheinlich schon unzählige Male auf die Narbe angesprochen worden war und vermutlich auch all die anderen Fragen wie »Warum lässt du sie nicht entfernen?« oder »Willst du die dein Leben lang tragen?« zur Genüge gehört hatte.
    Zugleich wusste Steve jedoch auch, dass es wohl kaum einen Body Builder gab, der nicht nach seinen Muskeln gefragt werden wollte.
    »Keine Sorge, Kleiner«, meinte Marc und legte Steve den Arm um die Schulter. »Papa Marc kümmert sich um dich. Heute Abend machen wir erst einmal Vesta unsicher. Morgen geht’s dann los auf die STERNENFAUST.«
    »Ich kann es kaum erwarten«, sagte Steve. »Hoffentlich funktioniert dort die Klimaanlage ein wenig besser, hier ist es ja furchtbar heiß und stickig!«
    »Jetzt, wo du es sagst«, erwiderte Doris.
    »Hätte ja mal jemand heute früh dran denken können, die Anlage wieder einzuschalten«, meinte Rico.
    »Heute Nacht hatten wir eine kleine Feier«, erklärte Marc. »Machten ein bisschen Lärm. Und das hört man über die Lüfteranlage in der ganzen Station, daher haben wir sie dichtgemacht.«
    Marc ließ Steve los und rieb sich mit der Hand über seinen kahlrasierten Kopf. »So, jetzt
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