Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
der Wissenschaftler. »Wer oder was ist das da draußen?«
    Gregorovitch schüttelte den Kopf. »Wir haben nicht die geringste Ahnung, Professor.« Der Mann, der für die Forschungen, die Moynihan betrieben hatte, verantwortlich zeichnete und damit zum großen Teil an dem Rest der Konzernleitung vorbei Dinge lanciert hatte, die diese niemals abgesegnet hätte, zog die Stirn kraus. »Aber was wir wissen ist, dass wir es mit einer fremden Macht zu tun haben, mit einer Bedrohung für die Menschheit. Falls dieses … Ding in unsere Station eindringt, müssen drastische Maßnahmen ergriffen werden, unsere Forschungen vor feindlichem Zugriff zu schützen!«
    Moynihan keuchte auf. »Sie meinen …?«
    »Natürlich, Professor!«, donnerte Gregorovitch. Es fehlte nicht viel, und der Kopf des Mannes würde platzen, so rot war er inzwischen angelaufen. »Sie waren doch selbst dabei, als wir die Notfallprotokolle für Ihre Forschungen ausgearbeitet und besiegelt haben.«
    »Aber die ganze Arbeit …! Monatelange Forschungen und Testreihen … Wir waren an der Schwelle zum finalen Durchbruch, der …«
    »Vergessen Sie’s, Moynihan!« Gregorovitch ließ sich nicht erweichen. Er beugte sich vor und sah den Wissenschaftler durchdringend an. »Die Testergebnisse dürfen nicht in feindliche Hände fallen. Das hat im Moment oberste Priorität. Und wenn Sie dafür die Station sprengen müssen …«
     
    *
     
    Erd-Orbitalstation SCB003, 4. Februar 2272
     
    Admiral Vincent Taglieri, ehemaliger Kommandant der STERNENFAUST und jetziger Vorsitzender des Hohen Rates der Solaren Welten, war unbehaglich zumute. Er konnte sich dies nicht recht erklären, denn die beiden Wesen von Makato Zan, die ihm am Tisch gegenübersaßen, sähen nicht nur gänzlich wie Menschen aus, sondern besaßen darüber hinaus ein ungemein wohlgefälliges Äußeres.
    Und die umfangreichen Scans, denen sich die beiden bereitwillig unterzogen hatten, zeigten, dass von den Besuchern keine Gefahr ausging.
    Ayora Anosh’ni war eine schlanke, mittelgroße Frau mit blondem, glatten Haar, das ihr bis auf die Schultern reichte. Sie besaß eine helle, reine Haut, lebendige hellblaue Augen, eine zierliche Nase und wohlgeformte rote Lippen. Ihre Alt-Stimme hatte einen zarten, leicht erotischen Schmelz, ohne dass irgendetwas an ihr ordinär geklungen hätte. Ebenso ansprechend wie diese junge Frau war ihr Begleiter. Tom Ho’ichema war ein schlanker, recht großer junger Mann mit einem wohlgeschnittenen Gesicht und dichten, mittelblonden Haaren, die er zurückgekämmt trug. Seine Augen strahlten in demselben hellen Blau wie die von Ayora Anosh’ni.
    Was also war es, das Vince ein unbehagliches Gefühl vermittelte, wenn die Erscheinung der beiden doch so angenehm war? Hatte es damit zu tun, dass er hier ganz alleine mit ihnen im kleinen Konferenzraum saß und sie ihn mit ihrer geradezu überirdischen Schönheit zu berücken versuchten? Vince blieb unschlüssig …
    »Sie sagen, Ihr Planet befand sich in einer mehrdimensionalen Verschiebung – wie konnten Sie da überhaupt von der Vernichtung der Orphanen erfahren?« Vince wollte Fakten.
    »Die Orphanen existierten zum größten Teil auf einer anderen Quantenebene«, sagte Tom Ho’ichema mit sonorer Stimme. »Auch nahmen sie eine besondere Stellung im Zeitgefüge ein. Unsere Vorfahren warteten auf einen ganz bestimmten Impuls, der aufgrund seiner Mehrdimensionalität auch die raumzeitliche Abschirmung Makato Zans durchdrungen hätte. Doch erst unsere Generation – nach einer Wartezeit von einer Million Jahren – erfuhr das Glück, auf das unsere Voreltern vergeblich gehofft hatten. Sieben einzelne Impulse zeugten von der Vernichtung der Orphanen. Dies war das Fanal, das die Zeit des Exils beendete.«
    »Sie wissen, Tom Ho’ichema, wer die Vernichtung der Orphanen zustande brachte?«
    »Wenn es wirklich die Menschen waren, denen das gelang, woran die Mentoren scheiterten, so sind Sie der Angehörige eines großen Volkes, Ratspräsident Taglieri!«
    »Es waren die Menschen – und ich bedanke mich für Ihr Kompliment, Tom Ho’ichema.« Vince blickte zwei Sekunden lang aus dem großen, ovalen Fenster – in der Ferne glitzerte die STERNENFAUST, klein wie ein Spielzeug. Er musste für einen Moment an Adric denken und seufzte geräuschlos.
    »Sie sprachen von den Mentoren «, nahm er das Gespräch wieder auf. »Wir kennen dieses Volk auch unter den Namen Erhabene und Tote Götter . In welcher Beziehung stehen sie zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher