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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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Vielleicht können wir von Glück reden, dass wir sie überhaupt atmen können! So, wie es insgesamt aussieht, können wir nach meiner Einschätzung nicht mehr auf der Station sein. Wir sind sogar Lichtjahre davon entfernt.«
    Die anderen schwiegen. »Captain Frost, vielleicht erinnern Sie sich an die Wesen, die vor einigen Tagen Dr. Dabruun geholfen haben, das Betäubungsmittel für die Morax herzustellen«, warf Sun-Tarin in seiner ruhigen Art ein. »Sie erzählten, dass sie offenbar von einem dieser Sonnentransporter zeitlos auf die Station geschickt wurden. Wenn hier bei uns eine ähnliche Technologie angewandt wurde, erklärt das einiges.«
    »Ja, richtig!« Bruder Williams Augen wurden groß. »Das würde wirklich erklären, wie wir hierherkamen und warum sich keiner daran erinnern kann.«
    Eine wütende Stimme äußerte einige Worte, die die Translatoren nicht übersetzten – die aber offenbar auf Jubar hervorgestoßen worden waren. »Erst die Station, jetzt ein völlig fremder Planet!« Die Wut in Siron Talas’ Stimme wurde zwar vom Translator nicht mit übertragen, war aber seiner Stimme eindeutig anzuhören. »Dieser Denuur ist um nichts besser als die Morax!«
    Dana versuchte, die jähe Sorge um ihre restliche Mannschaft im »Zentrum«, das Lichtjahre entfernt zu sein schien, zu verdrängen und sprach wieder Jefferson und Bruder William an. »Können Sie die Sternenkonstellation zuordnen?«
    Jefferson und Kandor Mertan zuckten mit den Achseln. »Bisher nicht.«
    »Es bleibt also nur der Weg zu dieser ominösen Pyramide. Professor, wie sieht es mit den Vorräten aus?«
    MacShane zuckte mit den Achseln. »Wassertechnisch gesehen ist es ganz mies. Da werden wir unter Umständen auf die Urin-Aufbereitungsanlagen angewiesen sein. Mehr als ein paar Schluck pro Tag können wir uns pro Person nicht leisten.«
    »Und bei Dunkelheit können wir nicht gehen«, warf Bergon Sin ein. »Wir brauchen das Gebäude als Orientierung.«
    »Und woher wollen wir wissen, dass diese Pyramide die Lösung unserer Probleme darstellt?« Siron Talas ging verächtlich schnaubend ein paar Schritte auf und ab.
    Dana ging seine Einstellung jetzt langsam auf die Nerven. Als ob er der Einzige wäre, den das alles bis aufs Äußerste belastete! »Wir hören uns liebend gern Ihren Alternativvorschlag an, Kommandant Talas!« Ihre Stimme klang beißend. »Wenn Sie keinen vorzubringen haben, schlage ich vor, wir machen uns auf den Weg. Da diese Pyramide das einzige sichtbare Objekt in diesem allgegenwärtigen Sand ist, können wir nur hoffen, dass Denuur sich dort befindet oder dort zumindest mit uns in Kontakt tritt. – Vielleicht will er uns tatsächlich mit diesem Wüstenmarsch nur auf die Probe stellen«, fügte sie leiser hinzu.
    Sie sah zu Bruder William, in der Hoffnung, er könne etwas Positives erspüren. Doch der Christophorer zuckte mutlos mit den Achseln. »Es tut mir leid, Captain. Ich habe nur die ganze Zeit das Gefühl, dass wir beobachtet werden.«
    Sofort hob MacShane die Füße und scharrte im Sand herum, ganz offenbar auf der Suche nach den silbernen Spinnchen, vor denen er – wie er zumindest behauptete – eigentlich nur eine leichte Phobie hatte.
    Wäre ihr nicht so elend zumute gewesen, hätte Dana über diesen Anblick beinahe laut gelacht.
     
    *
     
    Die übernatürliche Hitze dieses Planeten machte sich auch beim Zähesten der Truppe schon nach ein paar Stunden bemerkbar. Sie kamen immer langsamer voran und als sich am Horizont über den Dünen eine flirrende und wirbelnde Staubschicht zu bilden schien, die sich lachsrosa vom türkisgrünen Himmel abhob, wunderte sich keiner wirklich über dieses Phänomen.
    »Ein Sandsturm – das hat uns gerade noch gefehlt …«, murmelte Dana in sich hinein. Aber sie wappnete sich innerlich dagegen, dass es sich bei den rosa Schlieren wohl nicht um eine Fata Morgana handelte, sondern einfach nur um die unerwünschte Fortsetzung der spektakulären Pechsträhne.
    »Haben wir ein Seil oder etwas Ähnliches dabei?«, fügte sie laut hinzu. »Wir sollten uns irgendwie miteinander verbinden, damit wir uns nicht verlieren!«
    Es stellte sich heraus, dass es nur eines gab – ein dünnes, nylonartiges, aber sehr belastbares Seil, dass zur Ausrüstung von Temur Darkis, dem j’ebeemschen Elitekämpfer, gehörte. Dana gab für eine Sekunde ihrer inneren Anspannung nach und verwünschte das akademische Denken, das für alles Mögliche in den Notfall-Kits gesorgt hatte –
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