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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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auch wenn dessen Werte sehr merkwürdig sind.«
    Simon E. Jefferson bestätigte das. »Bei zu viel 5-D-Strahlung sind die Werte der Handscanner nicht so genau, wie wir uns das wünschen würden«, fügte er entschuldigend hinzu.
    Dana wandte sich zu dem Wächter um und wollte gerade fragen, ob Denuur dort in dieser Pyramide wohl zu finden sei – doch stattdessen starrte sie auf eine glatte, metallene Wand, in der sich offenbar nie ein Durchgang befunden hatte. Das Einzige, was sich hinter der Delegation bewegte, waren Myriaden silbrigweißer Spinnen, die von der Wand fort flohen und im hohen Gras verschwanden.
     
    *
     
    Aus Bruder William Beauforts persönlichem Logbuch
     
    Als wir das Tor zu Denuur durchschritten hatten – die Gruppe war der Aufforderung des Boten nur zögernd gefolgt –, waren wir plötzlich wieder auf uns gestellt. Der Wächter war spurlos verschwunden. Offenbar hatte er sich, wie die meisten Beobachter oder Boten von Denuur, in seine Bestandteile, die winzigen, silbernen Spinnen, aufgelöst, nachdem er seine Funktion als Torwächter erfüllt hatte.
    Wir mussten zunächst also ohne Führer oder Begleiter hier im Kern der von Denuur beherrschten Station zurechtkommen.
    Wie schon so oft war es Captain Frost, die als Erste ihre Fassung wiedererlangte und das Kommando übernahm. Ich wunderte mich erneut, dass sie so ruhig und gelassen klingen konnte, wo doch die Situation eine so bedrohliche war – immerhin hatte keiner von uns eine Vorstellung davon, wie unser »Gastgeber« wohl aussehen oder welche Macht er wirklich haben mochte.
    »Unser Begleiter ist also nicht mehr da. Nun gut! Denuur ist aber hier, davon müssen wir nach allem, was wir bisher in Erfahrung bringen konnten, ausgehen. Lieutenant Jefferson – dieses Gebäude, diese Pyramide dort am Horizont oder was immer es ist – können Sie erkennen, was das ist? Ich könnte mir vorstellen, dass sich Denuur dort befindet.«
    Nach ersten Messungen wurde sowohl von Jefferson als auch von Kandor Mertan, dem j’ebeemschen Sicherheitsbeauftragten, bestätigt, dass sich dort wohl die schon so lange vermutete fünfdimensionale Strahlungsquelle befände.
    »Hat irgendjemand etwas dagegen einzuwenden, wenn wir uns dorthin begeben?«, fragte Captain Frost in die Runde. Sie erfuhr keinen Widerspruch, und so machten wir uns auf den Weg.
    Es war bereits gegen Abend gewesen, als wir uns auf den Weg zu Denuur und dem Eingang zu seinem – ja, was ist es eigentlich? Denuurs Sitz? Seine Wohnung? Sein Reich? Wir hatten immer gedacht, dass er diesen ganzen Raumsektor als sein »Reich« ansehen würde – gemacht hatten. Die Pyramide, in der wir Denuur vermuteten, war noch etliche Kilometer entfernt, und die Sonne sank nun schneller, als es uns recht war. Schon bald war es so dunkel, dass wir trotz unserer mitgebrachten Lampen und dem relativ ebenen Boden einsehen mussten, dass es keinen Zweck hatte, weiterzugehen und die Pyramide, zu der wir so dringend zu gelangen suchten, damit möglicherweise zu verfehlen. Die Ortung der 5-D-Strahlung war ohne den optischen »Richtwert«, den die Pyramide dargestellt hatte, nicht verlässlich genug, wie uns Kandor Mertan und Lieutenant Jefferson versicherten.
    Nach kurzer Abstimmung ordneten Kommandant Talas und Captain Frost an, in einem der nahen Wäldchen ein Lager aufzuschlagen. Erschöpft und frustriert, dass es wieder nicht mit einer Begegnung mit dem geheimnisvollen Herrscher der Station geklappt hatte, ließen wir uns nieder und stellten einen unserer Marines und Kandor Mertan als erste Wache auf.
    Doch selbst diese beiden, die ihr Handwerk nun wahrlich verstanden, wie die letzten Wochen gezeigt hatten, konnten unsere Gruppe nicht vor dem behüten, was letztendlich mit uns geschah …
     
    *
     
    Dana Frost erwachte, als ein heißer Wind ihr Sand ins Gesicht blies.
    Erstaunt blinzelte sie – was prompt dazu führte, dass ein Schwall Sandkörner in ihren halb geöffneten Augen landete. Mit einem erschreckten Laut richtete sie sich auf und versuchte, sich vorsichtig den Sand aus den Augen zu wischen.
    »Was ist denn hier los?«, fragte sie verwirrt, noch während sie sich die Augenwinkel rieb. Neben dem Sand ließ ein grelles rotes und unangenehm heißes Licht ihre Augen tränen.
    Yngvar MacShane, der sich letzte Nacht in seiner Isodecke neben ihr niedergelassen hatte, antwortete. Seine Stimme klang besorgt. »Wir sind gestern in einer Graslandschaft eingeschlafen, wenn du dich erinnerst. Heute Morgen sind wir
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