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Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden

Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden
Autoren: Luc Bahl
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groß Mantis VI ist …«
    »Es ist gut, Captain.« Auf einmal klang Jacksons Stimme nur noch müde. Es war, als hätte jemand die Luft rausgelassen. »Es war korrekt, wie Sie gehandelt haben.«
    »Danke, Sir«, sagte Dana, jetzt auch merklich ruhiger.
    »Konnten Sie in Erfahrung bringen, wohin die Basiru-Aluun die Milliarden an Mantiden gebracht haben?«
    »Nein, Sir.« Dana zuckte mit den Schultern, die Fähigkeiten der Basiru-Aluun überstiegen nicht nur ihren Horizont.
    Jackson räusperte sich. »Ihr Freund Kikku’h, wie ist der zu Ihnen in die STERNENFAUST gekommen?«
    »Er war plötzlich da und hinter ihm erlosch das Licht einer Transmitterbrücke und genau so hat er uns eine Stunde später wieder verlassen.«
    »Ah ja«, sagte Jackson und klang wenig überzeugt. »Und die Basiru-Aluun haben diese gewaltigen Wohltaten über die Mantiden nur deshalb ausgeschüttet, weil sie ein schlechtes Gewissen wegen irgendwelcher Untaten hatten, die sie ihnen in grauer Vergangenheit mal zugefügt hatten …?« Der Commodore formulierte das zwar als Frage, aber es war zu spüren, dass er keine Antwort erwartete. Seine Überlegung enthielt bereits die Antwort.
    »Sie waren wohl der Meinung, dass die Mantiden selbst mit der Dronte-Bedrohung fertig geworden wären – hätten die Basiru-Aluun sie nicht damals nahezu in die Steinzeit gebombt«, sagte Dana. »Weil sie schuld waren, dass sich die Mantiden nicht selbst helfen konnten, übernahmen sie das.«
    »Und da sie der Menschheit nie etwas getan hatten, überlassen Sie uns unserem Schicksal und nehmen unsere Verbündeten gleich mit«, schloss Jackson bitter.
    »Wollen Sie gar nicht wissen, wie wir es geschafft haben, aus der Falle zu entkommen, die uns Königin Ggu’kha’tha gestellt hat?«, fragte Dana, als ihr das Schweigen peinlich wurde.
    »Das habe ich bereits in Corporal Takashis Bericht gelesen«, sagte Jackson und beendete das Gespräch.
    Wie Sie meinen, Sir , dachte Dana und biss sich auf die Unterlippe.
    Es war keine Heldentat gewesen. Als die Verwirrung wegen der lichtdurchfluteten Ankunft der Basiru-Aluun alle Aufmerksamkeiten auf sich gezogen hatte, waren sie einfach auf dem gleichen Weg aus dem Palast hinausmarschiert, auf dem sie ihn betreten hatten: durch das Gewirr der Domestikengänge, die auf einmal in dem alles durchstrahlenden Licht glänzten, als bestünden sie aus Gold, zugegeben, staubigem Gold … Niemand hielt sie auf.
    Die zuvor von Dana heimlich alarmierten Marines landeten in dem Moment auf dem Botschaftsgelände, als auch sie in Qua’las Gleiter wieder dorthin zurückkehrten. Im Nachhinein wusste Dana, dass es unnötig gewesen war, sie zu rufen. Sie verabschiedeten sich von Kikku’h, Qua’la und D’koh, den sie auf der Rückfahrt von seinen Fesseln befreit hatten. Die Anordnungen, die sich in ihrer aller Gedächtnis manifestiert hatten, waren deutlich gewesen. Jeder wusste, dass nicht mehr viel Zeit blieb …
     
    *
     
    Die von Mantis VI evakuierten Menschen, hauptsächlich Botschaftsangehörige sowie die Mitarbeiter einiger Handelsstationen hatten jeden verfügbaren Raum in der STERNENFAUST in Beschlag gelegt. In jedem Aufenthaltsraum lagen jetzt Matratzen und Decken. Eine Reihe von Crewmen teilten sich, da sie zu unterschiedlichen Schichten eingeteilt waren, ein Bett im fliegenden Wechsel. An Privatsphäre war nicht mehr zu denken. Trotz dieser Bemühungen mussten viele Leute auf den Gängen schlafen. Doch niemand empfand das als besonders schlimm, schließlich war jeder froh, gerade noch rechtzeitig aus einem Dronte-Nest entkommen zu sein, kurz bevor die Seuche richtig zuschlagen konnte.
    Bruder William hatte seine Einzelkabine geräumt und schlief jetzt vorübergehend in einem öligen Winkel des Maschinenraums, wo ihm Lieutenant Jefferson einen Platz freigeräumt und ein paar alte Decken gegeben hatte. Dieser Platz lag so weit von seiner Kabine entfernt, wie dies auf dem Schiff nur möglich war.
    Seine Kabine teilten sich jetzt vorübergehend Schwester Janisa und Rana Quaid. Wie er gehört hatte, teilten sie sich schwesterlich den vorhandenen Platz. Eine Nacht durfte Janisa das Bett benutzen und Rana schlief auf dem Boden, in der nächsten Nacht war es umgekehrt …
     
    ENDE

 

    Notlandung auf Debrais VII
     
    von Alfred Bekker
     
    Es ist klar, dass das Star Corps den Brückenkopf an der Transalphaseite des Wurmlochs nicht ewig halten kann.
    Doch bevor sich die Flotte zurückzieht, müssen noch die Wissenschaftler evakuiert werden,
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