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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt
Autoren: M’Raven
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sich auf dem Planeten aufhielten, in Sicherheit bringen und sie in die Nähe eines ihrer Außenposten fliegen, von wo aus sie in ihre Heimat zurückkehren konnten. Dem J’ebeem war das recht. Ihm war es egal, wofür er bezahlt wurde. Und ein paar Menschen zu transportieren war weit weniger ungefährlich als seine Spionagetätigkeit für die Shisheni.
    Er war gerade mit dem Laden fertig, als ein einzelner Shisheni auf ihn zukam.
    »Ich bin abflugfertig«, teilte Rosku ihm mit. »Wo sind meine Passagiere?«
    »Ich werde ihre einzige Passagierin sein«, antwortete der Sauroid. »Mein Name ist Shesha’a. Die Menschen haben sich entschieden, bei meinem Volk zu bleiben.«
    »Ist mir auch recht. Und wohin soll ich Sie bringen, Shesha’a?«
    »Zu den Solaren Welten. Zu einem Außenposten, von dem aus ich die Zentralwelten kontaktieren kann.«
    »Kein Problem«, versicherte Rosku. »Kommen Sie an Bord. Falls Sie nicht noch irgendwas vorbereiten müssen, können wir gleich starten.«
    »Ja. Ich bin reisefertig.«
    Rosku machte eine einladende Geste zum Schiffseingang, und die Shisheni folgte ihm. Wenige Minuten später startete das Händlerschiff und nahm Kurs auf die nächstgelegene Kolonie der Solaren Welten.
     
    *
     
    Während sich die j’ebeemische Invasionsflotte unaufhaltsam Shishena näherte, las Siron Talas sich zum fünften Mal die Berichte durch, die Grusan Komo vor seinem unrühmlichen Ende über die Shisheni verfasst hatte, ebenso die Berichte, die der Geheimdienst Temuran dem Dossier beigefügt hatte.
    Je öfter er beides las, desto größer wurde sein Respekt vor den Sauroiden, und er fragte sich nicht zum ersten Mal, was für ein kompletter Narr Komo gewesen sein musste, um sie derart zu unterschätzen.
    Aber so etwas war eine der Folgen der Feudalherrschaft, unter der Adlige nur auf Grund ihrer Stellung Posten erhielten, für die sie nicht oder nur wenig qualifiziert waren.
    Siron lernte aus den Berichten aber auch, dass die Shisheni nicht mit normalen Maßstäben zu messen und auch nicht mit den ebenfalls sauroiden Starr zu vergleichen waren. Nach der Vernichtung von Komos Flotte hatte die Herrscherin eine Botschaft an das Triumvirat geschickt. Die Botschaft enthielt die Aufnahme der Vernichtung von Komos Flotte – wenn auch nicht zu sehen war, wie sie zerstört worden war – sowie die Drohung, sämtliche Welten der J’ebeem mit ihrer ultimativen Waffe auszulöschen, sollte sich noch einmal ein J’ebeem-Schiff dem System nähern.
    Der Geheimdienst hatte allerdings durch einen an Bord des Star Corps Schiffes STERNENFAUST befindlichen Agenten herausgefunden, dass es sich bei dieser Drohung um einen grandiosen Bluff handelte. Die ultimative Waffe der Shisheni bestand darin, dass sie ihre Schiffen mit denen der J’ebeem kollidieren ließen und diese dabei vernichteten.
    Siron hielt das für eine heldenhafte Tat. Sie zeigte ihm außerdem, zu was die Shisheni bereit waren, um ihre Welt und ihr Eigentum zu schützen. Komo hatte sich leider nicht die Mühe gemacht, mehr über dieses Volk herauszufinden, sodass Siron bei seinem Invasionsplan viele unbekannte Faktoren berücksichtigen musste.
    Sein erster Schritt würde sein, mit der Herrscherin der Sauroiden in Verhandlungen zu treten. Sollten die keinen Erfolg haben – und nach seiner Einschätzung der Shisheni war das mehr als wahrscheinlich – würde er andere Maßnahmen ergreifen müssen. Nur welche?
    Für das Triumvirat war natürlich klar, wie die beste Maßnahme auszusehen hatte: Totale Vernichtung der Shisheni, um an ihren Rohstoff heranzukommen.
    Siron hielt das allerdings für einen vollkommen falschen Weg. Bevor Grusan Komo so gründlich von den Sauroiden besiegt worden war, hatte er immerhin noch feststellen können, dass das Emuyili sich mit den Mitteln der J’ebeem nicht einmal analysieren, geschweige denn verarbeiten ließ. Siron folgerte daraus, dass die J’ebeem auf die Verarbeitungstechnologie der Shisheni angewiesen war. Die konnte er aber nicht nutzen, wenn er das ganze Volk auslöschte.
    Siron Talas stand vor einem schweren Dilemma. Er kannte die Pflicht, die er dem Triumvirat schuldete. Aber sie widerstrebte ihm.
    Er sah auf, als die Tür zu seinem privaten Raum aufglitt und Taila eintrat. Er hatte sie für diese Mission als Ärztin an Bord genommen. Eigentlich war es ungewöhnlich, dass adlige Frauen arbeiteten. Doch Taila hatte in diesem Punkt ihren Willen gegen ihren Vater und die Konventionen durchgesetzt. Sie hatte auch
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