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Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt
Autoren: Luc Bahl
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deren Bedeutung bis heute niemand verstand, deren Aussehen aber mit anderen Funden in der Galaxis übereinstimmte.
    Schon insgesamt dreimal war Dana Frost bisher mit Relikten unterschiedlichster Art der Toten Götter konfrontiert worden, die aber alle eine Gemeinsamkeit aufwiesen. Sie schienen von einer Spezies zu stammen, die sich vor Urzeiten in dieser Region des Alls ausgebreitet hatte. Technologisch mussten sie allen den Menschen bekannten, heute lebenden intelligenten Arten weit überlegen gewesen sein. Einschließlich der Menschheit selbst. Vielleicht – so schien man in der Führung des Star Corps zu spekulieren – stieß man irgendwann auf Reste einer verständlichen, nachvollziehbaren und für die Menschheit brauchbaren Technologie.
    Wie auch immer , dachte Dana, aus einem schnellen Aufbruch aus dieser gottverlassenen Region der Galaxis wird wohl nichts … Dafür war der Kreuzer der Kridan in zu großer Nähe zu dem Relikt der Toten Götter havariert.
    Gut möglich, dass es der Besatzung vor dem Absturz noch gelungen ist, einen Funkspruch abzusetzen …
    Ein Funkspruch, der nicht nur ihre Notlage beschrieb, sondern auch das kaum zu übersehende, gigantische, kreisrunde Relikt, in dessen Mittelpunkt sich der Nordpol des Planeten befand. Möglicherweise deutete die Nähe der Absturzstelle zu der gewaltigen Fläche darauf hin, dass die Kridan noch versucht hatten, sich dieses Gebilde näher anzusehen. Ein Gebilde, das von weitem aussah, als hätte ein Titan mal kurz einen riesigen Bohrer angesetzt.
    Dana bereitete einen Bergstrom-Funkspruch an Commodore Jackson vor. Sie schrieb in ihren automatisch verschlüsselten Bericht, dass möglicherweise bald andere Kridan-Schiffe hier auftauchen könnten, um den letzten Nachrichten der Verunglückten nachzugehen.
    »LI Jefferson«, rief Dana in das Bordkom. Sie wollte, dass sich der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST, Lieutenant Simon E. Jefferson, die Ortungsdaten und Bilder einmal ansah. Laut seiner Akte war er besonders dafür geschult worden, mit Fremdtechnologie umzugehen …
     
    *
     
    Bis die Kerle ihre schicken, langen, ledernen Umhänge abgelegt haben, um auch in diese Brühe zu springen, bin ich längst auf der anderen Seite , dachte Admiral Schirrban. Dann aber hielt er es nicht mehr länger aus. Prustend durchstieß er mit dem Kopf die Wasseroberfläche. Er holte tief Luft und schwamm dabei mit kräftigen Arm- und Beinbewegungen so rasch weiter, wie er nur konnte.
    Ein klatschendes Geräusch unmittelbar neben seinem Kopf ließ ihn voller Schreck zusammenzucken. Ver … Diese Idioten schießen doch!
    »Hallo, greifen Sie zu. Schnell!«
    Die Stimme kam von unmittelbar über ihm. Der Admiral warf den Kopf in den Nacken. Der breite Kiel des gewaltigen Luftschiffs schien regungslos in der Luft zu stehen. Ein Tau baumelte aus einer halb offen stehenden Luke direkt zu ihm ins Wasser. Daneben stand ein jugendlich wirkender Matrose und gestikulierte wild. Schirrban brauchte nur zuzupacken.
    »Keine Sorge, Sir«, versicherte der junge Kress. »Wir ziehen Sie rauf. Um die Kerle, die Sie überfallen haben, haben wir uns schon … äh … gekümmert.«
    So gut es ging, versuchte der Admiral, den Kopf aus dem Wasser zu heben, aber der Kanal lag ein ganzes Stück tiefer als das Ufer mit seinem schlammigen Weg. Doch endlich erkannte er, was der junge Maat mit seiner Bemerkung gemeint hatte. In luftiger Höhe – etwa auf halber Strecke zwischen Kanal und Luftschiff – zappelte ein beutelförmiges Schleppnetz mit sichtbar lebender Beute.
    »Einer konnte leider entkommen, Sir …«, ertönte in diesem Moment wieder die Stimme aus dem Halbdunkel des Luftschiffbauches. Beherzt griff der Admiral nach dem Seil und spürte, wie er mit einem Ruck aus dem Wasser gezogen wurde. Begleitet vom Rattern der Winde sah er nur kurz, dass die Entfernung zwischen dem Schiff und dem Boden größer war, als es von unten den Anschein hatte. Im nächsten Moment wurde er ins Innere gehievt.
    »Willkommen an Bord der LUCCRA II«, begrüßte ihn der Matrose.
    »Danke, Maat. Wie heißt du?«, fragte der Admiral.
    »Jungmaat Sungur, Sir.«
    »Sungur? – Der Name sagt mir was«, grübelte Schirrban. »Jetzt fällt es mir ein! Klar, dies ist die LUCCRA II. Du warst der Schiffsjunge auf der LUCCRA, die in der Wagasso-See von den Schtukuhl-Rebellen gekapert wurde …«
    »Richtig, Sir.«
    »Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was von dir berichtet wurde, hätte man dich längst zum
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