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Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt
Autoren: Luc Bahl
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Argumentation in der von ihr beschworenen Vergangenheit auch gerne als pazifistisch und damit unsoldatisch angesehen hätte.
    »Sie und Bruder William sind definitiv die einzigen Personen, die ich notfalls in die Hohlwelt hineinschicken kann, falls – wenn der ungute Zufall es will – die Kridan bereits den Zugang zu ihr gefunden haben sollten.«
    »Äh, Sir …«
    »Ja«, bellte Jackson, der annahm, dass mit seiner letzten Bemerkung das Gespräch beendet sei, und gerade abschalten wollte.
    »Sie wissen, wie groß diese Welt ist – auch im Inneren?«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Dass es unmöglich ist, zu zweit in die Hohlwelt zu gehen mit auch nur dem Hauch einer Chance, einige versprengte Kridan zu finden. Auch wenn sich die Vogelköpfigen von den Felidenartigen Wesen, die im Inneren der Hohlwelt leben, optisch sehr unterscheiden. Wenn es einer Hand voll Kridan gelungen sein sollte, ins Innere der Hohlwelt einzudringen, dann finden wir sie auch mit einem Suchtrupp von zweihundert oder zweitausend Leuten nicht. Es sei denn, sie wollen gefunden werden. Es gibt dort riesige, nahezu unbewohnte Berg- und Wüstenregionen von gewaltigen Dschungelgebieten ganz zu schweigen.«
    »War’s das, Commander?«
    Man sah Jacksons Gesicht an, dass er sich diese Gedanken längst selbst gemacht hatte. Er rückte vom Bildschirm weg, sodass er nun in der Halbtotalen zu sehen war.
    Dana nickte. »Wir werden unser Bestes tun, die Situation so gut wie möglich aufzuklären, Sir …«
    »Okay, nichts anderes wollte ich von Ihnen hören. Machen Sie sich sofort auf den Weg!«
    »Aye, Sir.« Danas letzte Bestätigung empfing der Commodore nicht mehr, denn er hatte die Verbindung bereits unterbrochen.
    Will er, dass ich versage? , überlegte Dana – und verwarf den Gedanken gleich wieder. Nur weil der Commodore in letzter Zeit nicht gut auf sie zu sprechen war, würde er niemals die Solaren Welten gefährden …
     
    *
     
    »Ihre kaiserliche Hoheit, Lichtträger im Namen Karais, imperialer Herrscher im einzigen Reich, das man durchwandern kann ohne umzukehren, direkter Nachfahre von Kray dem Großen, ruhmreicher Eroberer und Sieger über zahllose Barbaren, einziger und einzigartiger Fürst des Mittellands, alleiniger Befehlshaber aller Flotten und Provinzen, ihre allergnädigste Majestät – Kaiser Rrouh IV.«
    Ein allgemeines Rascheln glitt durch den Thronsaal. Zahllose Hüte wurden von den Köpfen gerissen, die Damen schwenkten die weit ausladenden Röcke zur Seite, um Platz für den Hofknicks zu bekommen. Das letzte Murmeln und Raunen der Versammelten war längst verstummt, als der Zeremonienmeister vorgetreten war, um den Kaiser anzukündigen. Wie in einer Wellenbewegung senkten sich die Häupter auf die vorgeschriebene Höhe.
    Das laute Pochen des reich verzierten Stabes auf dem Parkett dröhnte durch den Saal. Lautlos öffneten sich die beiden Flügel des Tores. Links und rechts führten ein paar Stufen in den Saal hinab, während in der Mitte auf der Höhe des Tores ein breiter, gemauerter Weg quer durch den Thronsaal bis an dessen anderes Ende führte, wo sich der reich verzierte Thron erhob. Auf diese Weise war der Kaiser nicht gezwungen, Stufen hinabsteigen zu müssen. Er konnte quasi über der Versammlung hinwegschreiten, der er den Anblick seiner handgefertigten Schnallenschuhe gönnte. Mehr entzog sich dem Blickfeld der gebeugten Köpfe des Hofstaats, während ihre Majestät den Thronsaal betrat.
    Auch der Zeremonienmeister verbeugte sich tief, wobei er weisungsgemäß seinen Blick über die Versammelten gleiten ließ. Rrouh passierte ihn mit einem leichten Nicken und strebte dann mit raschen Schritten dem Thron zu. Der Zeremonienmeister richtete sich wieder auf und hatte Mühe, dem Kaiser zu folgen. Nur ihm und einigen engen Vertrauten des Hofstaats war es gestattet, ebenfalls über den blauen Samtteppich des Hohen Wegs zu gehen.
    Der Leibadjutant des Kaisers, ein zum Fürsten ernannter gefürchteter Emporkömmling namens Wrechl, hing Rrouh regelrecht an der Ferse und notierte sich im Geiste die Minister und Höflinge, denen der Kaiser eine Audienz oder Unterredung gewährte. Rrouh wies mit knappen Gesten auf die Auserwählten, die im Moment, als seine Majestät an ihnen vorbeischritt, noch gar nichts von ihrem Privileg ahnen konnten. Wrechl würde wenig später einige Gardisten ausschicken, um diskret alle diejenigen davon unterrichten zu lassen, die der Kaiser sehen wollte.
    Es gab eine Reihe von Abstufungen, was
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