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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain
Autoren: Alfred Bekker
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Plasma-Schirme gehabt hätten, mit denen die Wirkung der Graser zumindest … abgemildert wird«, ergänzte Admiral Fabri, während sein Blick an einem der Displays haften blieb. »Eine interessante Variation, die Sie da eingegeben haben, das muss ich zugeben.« Er drehte sich herum und sah Dana offen in die Augen. »Leider bin ich aus dienstlichen Gründen hier und nicht, um mit Ihnen über Schlachten der Vergangenheit zu sprechen. So sehr ich dieses Gespräch auch genieße. Waren Sie damals überhaupt schon im aktiven Dienst, Commander?«
    »Ja, ich war gerade Fähnrich auf der Dreadnought NEW CALIFORNIA geworden und diente im taktischen Stab von Admiral Müller, dessen Flottenverband die Einheiten im Trident-System unterstützen sollte. Allerdings kamen wir dort erst an, als schon alles vorbei war.«
    »Und das nagt bis heute an Ihnen, nicht wahr?«
    »Sie wollten etwas mit mir besprechen, Sir«, wich Dana einer Stellungnahme aus.
    Der Admiral nickte. »Ihre Beförderung zum Commander ist ja inzwischen durch. Commodore Jackson dürfte Ihnen Ihre Urkunde bereits überreicht haben.«
    »Ja, Sir.«
    »Jetzt geht es um die Einführung in Ihr neues Kommando.«
    »Die STERNENFAUST liegt doch noch im orbitalen Dock«, gab Dana zu bedenken.
    »Das ist richtig. Aber traditionellerweise wird die Übergabe eines Kommandos immer an Bord durchgeführt und nicht in irgendeinem Amtszimmer. Davon abzuweichen hieße, den geballten Aberglauben der Flotte gegen sich zu haben, denn das soll angeblich Unglück bringen. Morgen früh um neun wird Sie ein Gleiter von Ihrem Appartement abholen und zum Raumhafen von New L.A. bringen. Ich werde auch dort sein. Ein Shuttle bringt uns zum Dock 13, wo die STERNENFAUST derzeit liegt. Ein Teil der Mannschaft – darunter auf jeden Fall alle Offiziere – wird zu diesem Zeitpunkt bereits dort sein und Sie erwarten.«
    »Ich verstehe.«
    »Wenn Sie wollen, packen Sie gleich ihre persönlichen Sachen ein und beziehen Ihre Kabine«, schlug der Admiral vor. »Sie haben zwar derzeit keine eigentliche Aufgabe an Bord, aber die Crewmitglieder, die derzeit schon Dienst tun, um die Systeme einzurichten, lernen Sie dann umso früher kennen. Ich denke, das kann nicht schaden.«
    »Das sehe ich genauso, Sir.«
    »Ich soll Ihnen offiziell noch nichts davon sagen, aber ich tue es trotzdem. Wir werden morgen einen außerordentlich prominenten Gast an Bord der STERNENFAUST haben.«
    Frost hob etwas irritiert die Augenbrauen. »Ein Gast? Wer sollte das sein?«
    »Admiral Gregor Rudenko!«
    Dana konnte ihre Verblüffung kaum verbergen. Rudenko war zwar noch immer Mitglied des Space Corps, hatte inzwischen aber eine politische Karriere als Mitglied des Solaren Rates gemacht, wo er Anführer jener in letzter Zeit arg in die Defensive geratenen Gruppierung war, die sich vehement gegen eine Kürzung des Flottenetats wehrte und nicht müde wurde, vor der im Hintergrund lauernden Kridan-Gefahr zu warnen.
    »Das ist wirklich eine Überraschung«, gab Dana unumwunden zu.
    »Ich habe keine Ahnung, weshalb Admiral Rudenko darauf bestanden hat, an der Zeremonie teilzunehmen. An Ihrer Stelle würde ich es einfach als Ehre betrachten.«
     
    *
     
    Orbital-Shuttle 213-A verließ die Stratosphäre und erreichte den erdnahen Weltraum.
    Neben dem zweiköpfigen Pilotenteam, das sich in der Steuerkabine befand, waren insgesamt nur drei Passagiere an Bord. Außer Admiral Norman Fabri und Commander Dana Frost saß noch Commodore Kim Ray Jackson im Aufenthaltsraum des Shuttle.
    Jackson war, was die Laufbahnverwaltung betraf, Danas direkter Vorgesetzter. Sein Kopf war vollkommen kahl, obwohl er noch keine vierzig war. Sie wusste, dass dies keine modische Extravaganz war, sondern Folge einer Strahlenverseuchung, die er bei der Havarie der NEW CALIFORNIA während der Schlacht im Trident-System erlitten hatte – damals noch im Rang eines Lieutenants.
    Nach verheerenden Graser-Treffern durch die angreifenden Kridan-Schiffe waren Teile der Triebwerkssektion explodiert und es war zu einer Verstrahlung ganzer Decks gekommen.
    Jackson hatte zu jenen gehört, die durch ihren Einsatz im verseuchten Bereich die Explosion des gesamten Schiffs hatten verhindern können. Manövrierunfähig war die NEW CALIFORNIA bis zum Ende der Schlacht auf den Gasriesen Trident I zugetrieben, bis es endlich anderen Einheiten der Flotte gelungen war, die Überlebenden an Bord zu nehmen.
    Dana kannte auf Grund ihrer intensiven Beschäftigung mit dem Hergang der
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