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Staubige Hölle

Staubige Hölle

Titel: Staubige Hölle
Autoren: Roger Smith
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Partner trat. Die beiden Männer sahen auf die Ladefläche. Versuchten, den Camper-Aufsatz zu öffnen, und stellten fest, dass abgeschlossen war.
    Die Bullen sprachen mit einem Tankstellengehilfen, der dann dorthin zeigte, wo Inja in der Fensternische saß. Sie sperrten den Hund in den Wagen, betraten mit gezogenen Waffen das Restaurant und jagten damit den anderen Gästen Angst ein, die sofort unter den Tischen Deckung suchten.
    Inja tunkte eine seiner Fritten in Ketchup, kaute darauf und beobachtete das Vorrücken der Cops, die ihre Z 88 -Dienstpistolen auf ihn richteten. »Ist das da draußen Ihr Truck?«, fragte der Mischling. Inja nickte.
    Â»Lassen Sie die Hände da, wo wir sie sehen können!«, befahl der weiße Bulle.
    Inja betrachtete sie, kaute ungerührt weiter. Griff nach seiner Brieftasche, die geöffnet auf dem Tisch lag, wobei ihre Kanonen seiner Bewegung folgten. Er hob die Brieftasche hoch, damit sie seinen Ausweis hinter der Plastikfolie des Einsteckfachs neben dem Foto seiner Verlobten sehen konnten.
    Â»Agent Moses Mazibuko«, sagte er. »Special Investigation Unit.«

Kapitel 4
    Zwei barbusige Zulu-Mädchen, Kalebassen auf dem Kopf balancierend, tauchten durch die Hühnerhirse auf. Nackt bis auf bunte Perlenschnüre um Taillen und Waden stiegen sie über die Felsen zum Fluss, wobei sie ihre Köpfe absolut still auf den sich geschmeidig schlängelnden Körpern hielten.
    Das jüngere – und hübschere – der beiden Mädchen hob die Kalebasse von ihrem Kopf und kniete sich ans Wasser, um sie zu füllen. Die Sonne verfing sich in ihrem geflochtenen Haar, und sie erfasste auch die weißen Kopfhörer, die aus ihren Ohren hingen und dann in dem glänzenden iPod verschwanden, der unter den Saum ihres aus rosa und gelben Perlensträngen bestehenden Röckchens geschoben war.
    Kameras klickten und surrten. Ein schwitzender niederländischer Tourist in Shorts und T-Shirt ging mit hochrotem Kopf in die Hocke, während er sein Zoomobjektiv auf diese vorwitzigen jungen Brüste richtete. Seine Frau, mit ihrem krebsroten Sonnenbrand, wandte angewidert den Blick ab und fächelte sich mit einem Reiseführer frische Luft zu.
    Ein kräftiger Zulu-Mann in Lendenschurz und Leopardenfell trug stolz seinen Bierbauch vor sich her und sprach zu der kleinen Gruppe europäischer Touristen, die offenkundig unter der afrikanischen Sonne litten. An dem Latz aus Leopardenfell klemmte ein Namensschildchen mit der Aufschrift Richard . »Ladies und Gentlemen, siyabonga . Ich danke Ihnen. Damit sind wir am Ende unseres Rundgangs durch ein traditionelles Zulu-Dorf angelangt. Wenn jetzt bitte alle zum Andenkenbereich in der Nähe des Busses zurückkehren würden.«
    Der Holländer mit seinen Sandalen und Socken knipste rückwärts gehend immer noch die beiden Mädchen, die nun ihre Kalebassen aufhoben und zu den runden Schilfrohrhütten zurückkehrten, die über dem Gras sichtbar waren.
    Â»Mädchen! Komm her!«, brüllte Richard auf Zulu.
    Die Hübsche, Sunday, drehte sich um und kehrte zu der Stelle zurück, wo der Fremdenführer jetzt allein am Flussufer stand, die Hände in seine fetten Hüften gestemmt. Sein Geburtsname lautete Xolani, den fremde Zungen einfach nicht richtig aussprechen konnten. Also war er für die Touristen Richard geworden, und der Name war haftengeblieben.
    Sunday behielt den Blick gesenkt, wie es sich für ein junges Mädchen gehörte, das mit einem Mann seines Alters sprach. Als sie ihn erreichte, kniete sie sich auf den Sand, sah ihn dabei immer noch nicht an.
    Er riss ihr die Ohrhörer vom Kopf, die daraufhin in den Staub flogen. »Woher hast du das?«
    Â»Habe ich gefunden, baba «, sagte sie.
    Er streckte eine fleischige Hand aus. Dieselbe Hand, die wie ein wühlendes Warzenschwein über die Körper der ihm anvertrauten jungen Mädchen wanderte. »Her damit.«
    Sie zog den iPod von ihrer Taille und gab ihn ihm. Er blinzelte das Gerät an, die Stirn in tiefen Falten unter seiner Federkrone. Der iPod lag flach auf seiner Handfläche. Er schloss die Hand zur Faust, und das Gerät verschwand. »Geh jetzt. Wir sprechen uns noch.«
    Sie nickte und wartete, bis er den Touristen folgte, bevor sie aufstand und davoneilte. Das Ding war ja sowieso kaputt, hatte nur ein paar Tage funktioniert, nachdem sie es nach Abfahrt eines Reisebusses
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