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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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tot bin, bevor sie hier sind, wird sich daran nichts ändern, oder?“
    Matts leises Lachen war ermutigend. „Da ist was Wahres dran, Sir. Ich sag den Männern Bescheid, aber garantieren kann ich für nichts. Die Rendezvous-Koordinaten sind 847/8.“
    „Gut. Wir sind nicht weit von diesem Plateau entfernt.“
    „Sir“, sagte Fraser, „laut den Anzeigen wimmelt es dort von Zerg.“
    „Natürlich“, erwiderte Jim. „Der ganze verdammte Planet wimmelt von Zerg. Wir müssen es nur dorthin schaffen und sie aufhalten, bis das Schiff kommt.“
    Er nahm Kerrigan erneut auf die Arme. Sie öffnete die Augen, die jetzt wieder den normalen Grünton zeigten und nicht mehr furchterregend glühten. Sie schenkte ihm ein winziges Lächeln, die blassen Lippen ihres zu breiten Mundes kräuselten sich ein klein wenig. Ihre Hand hob sich, um seine Brust zu berühren, und fiel dann schlaff wieder nach unten, als auch ihr Kopf nach hinten sackte und ihre Augen sich schlossen. Schon diese einfache Bewegung hatte ihren Körper erschöpft.
    Oh ja! Er würde die Zerg aufhalten. Er würde sie bis in alle Ewigkeit aufhalten, wenn es sein musste.

    Jim hatte Lisle und Haynes darüber informiert, wo der Landefrachter aufsetzen würde, und konnte nur hoffen, dass es den beiden Soldaten gelang, sich die Zerg aus eigener Kraft vom Leib zu halten. Das Plateau, das Rettung verhieß, ragte dort drüben auf, nur ein paar Kilometer weit weg und doch eine ganze Welt entfernt. Während sie stetig darauf zuliefen, von ihren Rüstungen fast anmutig und mühelos getragen, hörte Jim von fern ein leises Geräusch. Völlig unpassenderweise erinnerte es ihn an die heißen Sommer seiner Kindheit und Jugend auf Shiloh, wenn die Dämmerung anbrach und das dröhnende Konzert der Insekten begann.
    Dieses Geräusch weckte aber auch seine Aufmerksamkeit vollends. Jetzt sah er die Kreaturen, die auf ihn und sein Team zukamen. Bar jeglicher Kontrolle reagierten sie nun so wie die Tiere, die sie in Wahrheit waren, sie witterten Beute und näherten sich ihr. Jim verspürte einen Anflug bitteren Humors, als ihm bewusst wurde, dass Lisle und Haynes diesmal wahrscheinlich sicherer waren als er. Ohne Kerrigan, die sie steuerte, würden sich die Zerg vermutlich weniger für die beiden Menschen mit dem Artefakt interessieren und viel mehr für die anderen vier, schlicht deshalb, weil Jims Gruppe mehr Fressen bedeutete.
    „Halt!“
    Scheppernd kamen die Soldaten zum Stehen, hoben ihre Gewehre und warteten auf seinen Befehl zum Angriff. Jim konnte drei verschiedene Rudel ausmachen. Einer Ordnung folgten sie nicht. Es gab keine einheitliche Uniform und keine Ränge, sie flankierten weder die eine noch die andere Seite, kannten keinerlei Strategie. Sie hatten einfach nur Hunger.
    Noch nicht …
    „Feuer!“
    Die Raiders metzelten die Zerg erbarmungslos nieder. Ein paar der Viecher blieben wie angewurzelt stehen, fuhren herum und machten sich über ihre gefallenen Artgenossen her, um sie zu fressen, und das mit derselben Begeisterung, mit der sie sich auf Raynors Männer gestürzt hätten. Jim hielt Sarah auf den Armen, die anderen schossen und erledigten immer mehr von den Biestern, und als schließlich kein angreifender Zerg mehr übrig war, nur Fresser und Gefressene, bedeutete er seinen Männern, einen Bogen um den Futterplatz zu machen. Die Soldaten rannten vorbei an Zerglingen, die Hydralisken fraßen. Als er selbst den grotesken Anblick hinter sich gelassen hatte, fragte er sich auf einmal, ob die Zerg sich auch über den Leichnam eines Mannes hermachen würden, den er einmal als Freund betrachtet hatte, ob sie die metallene Schale von Findlays Rüstung aufbrechen würden, um heranzukommen an das, was sich darin befand …
    Einen Moment lang ließ ihn diese Vorstellung zurückschrecken, dann zwang er sich, sein Herz davor zu verschließen. Tychus war tot. Das wäre nicht nötig gewesen. Er hätte noch leben, noch immer Jims Freund sein können, wenn er seinen „Pakt mit dem Teufel“ gebrochen hätte. Wenn er nicht drauf und dran gewesen wäre, die Frau, die Jim liebte, zu ermorden. Aber Tychus hatte seine Entscheidung getroffen, und er musste gewusst haben, was Jim tun würde. Er kannte Jim besser als sonst jemand.
    Tychus. Verdammt, es hat einmal eine Zeit gegeben, da hätte ich alles für dich getan und in der du alles für mich getan hättest. Eine Zeit, als du für mich alles aufgegeben hast.
    Ein Zergling stürmte auf ihn zu, Speichel tropfte dem Biest aus dem
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