Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
Vom Netzwerk:
Yaru!«
    »Hört auf damit«, sagte sie. »Da ist Land.« Als Devore sie mit ausdrucksloser Miene anstarrte, atmete sie aus und sah den Captain eindringlich an. »Land!«
    Korsin begriff, was sie meinte. »Der Frachtraum!« Die Kristalle befanden sich in einer Lagerbucht weiter vorn, sicher vor den Beschädigungen – an einer Stelle mit Sichtfenstern, die so abgeschrägt waren, dass man nach unten schauen konnte. Offenbar war unter diesem ganzen Blau doch etwas. Etwas, das ihnen eine Überlebenschance verschaffte.
    »Der Backbordantrieb wird anspringen«, sagte sie flehend.
    »Nein, wird er nicht«, sagte Korsin. Jedenfalls nicht auf irgendeinen Befehl von der Brücke hin. »Wir werden das manuell erledigen müssen.« Er trat an dem angeschlagenen Marcom vorbei zum Steuerbordsichtfenster, das zur Hauptmasse des Schiffs hinausblickte, das sie an achtern hinter sich herzogen. Auf beiden Seiten des Schiffs befanden sich vier große Torpedorohrabdeckungen, kreisrunde Klappen, die über oder unter der horizontalen Fläche angebracht waren, je nachdem, wo sie sich befanden. In der Atmosphäre wurden diese Abdeckungen niemals geöffnet, aus Angst vor dem Sog, den dies verursachen würde. Möglicherweise würde dieser Konstruktionsfehler sie jetzt retten. »Gloyd, werden sie funktionieren?«
    »Sie werden rotieren – einmal. Aber ohne Energie müssen wir die Haltebolzen absprengen, um sie zu öffnen.«
    Devore glotzte sie an. »Wir gehen da nicht raus!« Sie flogen noch immer mit tödlicher Geschwindigkeit. Allerdings war Korsin ebenfalls in Bewegung und hastete an seinem Bruder vorbei zum Backbordsichtfenster. »Alle auf eine Seite!«
    Seelah und ein weiteres Crewmitglied traten zur rechten Scheibe. Widerwillig gesellte sich Devore, finster dreinblickend, zu ihr. Allein auf der linken Seite, legte Yaru Korsin eine Hand auf das kalte, schwitzende Fenster. Draußen, nur wenige Meter entfernt, entdeckte er eine der gewaltigen runden Abdeckungen – und den kleinen, daneben angebrachten Kasten, nicht länger als ein Komlink. Das Ding war kleiner, als er es von der Inspektion her in Erinnerung hatte. Wo ist der Mechanismus? Da. Er streckte seine Machtsinne aus. Vorsichtig …
    »Oberes Torpedorohr, auf beiden Seiten. Jetzt! «
    Mit einer entschlossenen mentalen Kraftanstrengung löste Korsin den Zündmechanismus des Haltebolzens aus. Explosionsartig schoss ein großer Bolzen hervor, der davonschwirrte – und der riesige Torpedorohrdeckel reagierte entsprechend und schwang jetzt an einem einzigen Scharnier. Das ohnehin schon bebende Schiff ächzte laut, als die Abdeckung ihre finale Position erreichte, oben auf der Tragfläche der Omen wie ein provisorisches Querruder. Korsin warf erwartungsvoll einen Blick hinter sich, wo Seelahs Miene ihm verriet, dass es auf ihrer Seite einen ähnlichen Erfolg zu verzeichnen gab. So wie viele der Sith-Anhänger an Bord war auch sie in der Verwendung der Macht geschult – allerdings war Korsin bislang noch nie in den Sinn gekommen, sich dies zunutze zu machen, um während des Fluges Korrekturen auszuführen. Einen Moment lang fragte er sich, ob es wohl geklappt hatte …
    Tschuuum! Mit einem heftigen Ruck, der die Brückenbesatzung von den Füßen riss, kippte die Omen nach unten. Das Manöver verlangsamte das Schiff nicht so sehr, wie Korsin erwartet hatte, doch das war nicht weiter von Belang. Zumindest konnten sie jetzt sehen, wo sie hinflogen – was unter ihnen war. Würden sich diese verdammten Wolken doch bloß klären …
    Mit einem Mal sah er es: Da war tatsächlich Land – aber noch mehr Wasser. Viel mehr. Schartige, zerklüftete Gipfel ragten aus der grünlichen Brandung empor, nahezu ein Gerippe aus Felsgestein, das von der untergehenden Sonne des fremden Planeten, die am Horizont kaum noch auszumachen war, erhellt wurde. Sie jagten rasch in die Nacht hinein. Ihnen würde nicht viel Zeit bleiben, um eine Entscheidung zu treffen …
    … aber Korsin wusste bereits, dass sie letztlich überhaupt keine Wahl hatten. Obgleich vermutlich mehr Angehörige der Besatzung eine Wasserung überleben würden, würde ihnen das nicht viel bringen, wenn ihre Vorgesetzten erfuhren, dass sich ihre kostbare Fracht auf dem Grund eines fremden Ozeans befand. Besser, wenn sie die Kristalle zwischen unseren verbrannten Leichen bergen können. Finster dreinblickend, befahl er den Machtnutzern auf der Steuerbordseite, die unteren Torpedorohrklappen zu aktivieren.
    Wieder ein brutaler Ruck, und dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher