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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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vielleicht sogar zum Hochlord, falls sich ihm die Gelegenheit dazu bot oder man sie irgendwie herbeiführen konnte –, war er nicht unzufrieden mit der Position, in der er sich befand. Obgleich keine Machtnutzerin, unterstützte seine Gattin ihn rückhaltlos. Sie hatte sich als vertrauensvoll und ergeben erwiesen und ihre ungeheuer vielversprechende Tochter Vestara wunderbar großgezogen.
    Und Vestara war das Wertvollste von allem gewesen, das Gavar Khai gehört hatte. Disziplin bekam jedes Sith-Kind praktisch von dem Moment an zu spüren, in dem es den Mutterleib verließ. Es war die Pflicht der Eltern, ihre Kinder nach besten Kräften zu formen. Andernfalls waren sie später nicht darauf vorbereitet, Anspruch auf ihre angemessenen Rollen in der Gesellschaft zu erheben. Prügel war an der Tagesordnung, die jedoch nur selten aus Zorn entsprang. Vielmehr war sie Teil der Art und Weise, wie Sith-Eltern ihre Kinder leiteten und lehrten. Khai hatte sich nicht sonderlich auf diese Aspekte der Disziplinierung gefreut, zog er es doch vor, hierfür andere Methoden anzuwenden, wie etwa Meditation, Kampftraining bis zur völligen Erschöpfung und das Vorenthalten bestimmter Dinge.
    Zu seiner Freude hatte er festgestellt, dass er niemals gezwungen gewesen war, als Maßregelung Hand an Vestara zu legen. Anscheinend war sie von Geburt an dazu bestimmt, sich hervorzutun. Sie besaß genügend eigenen Antrieb und Ehrgeiz, dass sie ihn nicht brauchte, um sie zu »ermutigen«. Natürlich verfolgte Khai selbst auch Ziele und Absichten. Für seine Tochter hegte er allerdings noch größere – oder zumindest war dem einst so gewesen.
    Seine Grübeleien wurden vom Klang der piependen Kom-Konsole unterbrochen, die verkündete, dass eine Nachricht von der Oberfläche eingetroffen war.
    »Eine Botschaft von Großlord Vol, Schwert Khai«, verkündete seine Nummer zwei, die stellvertretende kommandierende Offizierin Tola Annax, um dann leise hinzuzufügen: »Ausgesprochen prompt, wirklich, ausgesprochen prompt.«
    »Ich habe damit gerechnet, dass er sich nach dem Empfang der Mitteilung kurzfristig melden würde«, meinte Khai. »Ich werde mit ihm sprechen.«
    Ein Hologramm des verhutzelten Großlords flackerte auf. Es war schon einige Zeit her, seit Khai den Anführer des Vergessenen Stammes das letzte Mal gesehen hatte. Hatte Vol schon immer so gebrechlich gewirkt, so … alt? Das Alter war etwas, das es zu respektieren galt, denn wenn ein Sith ein hohes Alter erreichte, bedeutete das, dass er in seinem Leben nicht viel falsch gemacht hatte. Allerdings konnte man auch zu alt sein, und jene, die zu alt waren, mussten Platz für Neues machen. Beiläufig und seine Gedanken wohl abschirmend, fragte sich Khai, ob der angesehene Großlord allmählich an diesen Punkt gelangte. Er sah, dass seine weißhaarige Keshiri-Stellvertreterin das Hologramm offen anstarrte. Zweifellos ging Annax, die nahezu besessen davon war, die Schwächen anderer zu bestimmen, dasselbe durch den Kopf.
    »Schwert Gavar Khai«, sagte Vol, dessen Stimme überraschend kräftig klang. »Ich hatte erwartet, mit Abeloth persönlich zu sprechen.«
    »Sie befindet sich im Augenblick an Bord von Schiff . Keine Sorge, Ihr werdet sie kennenlernen, wenn sie auf Kesh eintrifft«, sagte Khai ruhig. »Sie ist sehr darauf bedacht, einen guten ersten Eindruck zu machen.«
    »Ich nehme an, dass der Umstand, dass ich jetzt mit Euch rede, der Beleg dafür ist, dass sie Euch ausgewählt hat, den verblichenen Hochlord Taalon bei unseren … Interaktionen mit ihr zu ersetzen.«
    »Das wurde zwar nicht ausdrücklich so gesagt, aber ja, seit Lord Taalons Tod wendet sich Abeloth in allen wichtigen Belangen an mich.«
    »Gut, gut. Dann versichert Abeloth, die so bestrebt ist, einen guten ersten Eindruck zu machen, doch bitte, dass unser Volk, das so eng mit ihr zusammengearbeitet und so viel für sie geopfert hat, ebenfalls das Verlangen verspürt, dass unsere erste Begegnung positiv verläuft. Zu diesem Zweck werden wir ein wenig Zeit brauchen, um uns auf eine so erlauchte Besucherin vorzubereiten. Sagen wir, drei Tage. Erst eine Parade, um die Herrlichkeit des Vergessenen Stammes zu demonstrieren, und dann ein Maskenfest.«
    Khai erkannte eine Falle, wenn er sich mit einer konfrontiert sah. Genau wie Annax – die sich nun rasch mit den Kontrollkonsolen beschäftigte, um das Hologramm nicht zu offenkundig zu mustern, während sie zuhörte – und der Rest der Besatzung. Wie es Fallen oft so an
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