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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis
Autoren: James Luceno
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Macht ihm diesbezüglich verlieh.
    Tenebrous, dessen Schulter schwerer angeschlagen war, als er gedacht hatte, tat das Angebot dennoch mit einem Wink ab. »Vergiss nicht, wo dein Platz ist.« Nachdem er das Gleichgewicht und die Fassung zurückgewonnen hatte, eilte er mit großen Schritten weiter. An einer Gabelung des Tunnels schlug er jedoch den falschen Weg ein.
    »Hier entlang, Meister«, rief Plagueis aus dem anderen Korridor, doch er blieb stehen, um dem anderen Mann die Führung zu überlassen.
    Dichter an der Oberfläche öffneten sich die Tunnel zu Höhlen von der Größe von Kathedralen, glatt geschliffen und ausgehöhlt von Regenwasser, das zu bestimmten Jahreszeiten des langen Bal’demnic’schen Jahres noch immer hereinströmte. In Tümpeln stehenden Wassers schossen verschiedene Spezies blinder Fische umher. Über ihnen nahmen Fledermausfalken panisch Reißaus von ihren Schlafplätzen unter der gesprenkelten Decke. Natürliches Licht in weiter Ferne spornte die beiden Sith an, auf die Grotte zuzulaufen, so schnell sie nur konnten. Trotz allem jedoch waren sie eine Winzigkeit zu langsam.
    Die Gasexplosion holte sie just in dem Moment ein, als sie die von Helligkeit erfüllte Öffnung oben auf der Klippe erreichten. Aus den Untiefen des Tunnels hallte ein kreischendes, elektronisches Heulen wider, während gleichzeitig eine sengend heiße Bö durch das Loch in der gewölbten Decke der Grotte nach unten fuhr, durch das sie mit dem Schiff hereingeflogen waren. Fast war es, als würde das Höhlensystem nach Atem ringen. Eine gedämpfte Detonation folgte, die dafür sorgte, dass sich der Boden aufbäumte, dann ein tosender Feuerball, der das glühend heiße Ausatmen des Labyrinths darstellte. Tenebrous wirbelte zu dem Tunnel herum, den sie gerade verlassen hatten, und schaffte es irgendwie, auf den Beinen zu bleiben, als er mit seinen winkenden Armen einen Machtschild heraufbeschwor, der auf den Feuerball traf und ihn umhüllte. Tausende brennender Fledermausfalken flatterten in dem Getöse umher wie vom Wind verwehte Glut.
    Einige Meter entfernt hob Plagueis, der von der Wucht der verdampfenden Explosion mit dem Gesicht voran zu Boden geschleudert worden war, gerade rechtzeitig den Kopf, um zu sehen, wie gewaltige Felsbrocken aus der Unterseite der gewölbten Decke brachen. Direkt unterhalb der herabstürzenden Felsen stand ihr Raumschiff.
    »Meister!«, rief er, rappelte sich auf und hob die Arme, um die Felsbrocken in der Luft zu halten.
    Seine eigenen Arme noch immer in einer die Macht heraufbeschwörenden Geste erhoben schwang Tenebrous herum, um Plagueis’ Bemühungen zu unterstützen. Hinter ihm loderten die letzten Flammen des Feuerballs aus dem Tunnelmund, um über seinen Rücken zu lecken und ihn tiefer in die Grotte zu treiben.
    Die Höhle unter ihren Füßen bebte weiter und schickte dabei Schockwellen durch die nachgebende Decke. Von der Scheitelöffnung breiteten sich Risse wie ein Spinnennetz aus, um überall in der Grotte für Einstürze zu sorgen. Plagueis vernahm ein mahlendes Geräusch über sich und verfolgte, wie sich ein Spalt im Zickzack seinen Weg über die Decke bahnte, um eine Gesteinsschicht nach der anderen herabregnen zu lassen, während er der geschwungenen Wand der Grotte folgte.
    Jetzt jedoch war es Tenebrous, der sich direkt darunter befand. Und in diesem Moment erkannte Plagueis die Gefahr, die Tenebrous zuvor vorhergesehen hatte: seinen Tod. Seinen Tod durch Plagueis’ Hand.
    Während Tenebrous damit beschäftigt war, die Felsbrocken in der Luft zu halten, die das Schiff zu zerschmettern drohten, orientierte Plagueis sich rasch, richtete die erhobenen Hände auf die herabstürzenden Felsen über seinem Meister und ließ sie mit einer Abwärtsbewegung beider Arme so schnell und mit so viel Schwung nach unten sausen, dass sie Tenebrous unter sich begruben, dem kaum genügend Zeit blieb zu begreifen, wie ihm geschah.
    Steinstaub wirbelte um ihn herum auf, als Plagueis reglos dastand, während Felsbrocken auch das Raumschiff verschütteten. Gleichwohl, er schenkte dem keine Beachtung. Dass es ihm gelungen war, die Decke auf Tenebrous herabstürzen zu lassen, war Beweis genug dafür, dass der Bith träge und entbehrlich geworden war. Andernfalls hätte er die wahre Natur der Gefahr, die er gespürt hatte, erkannt, und dann wäre Plagueis derjenige gewesen, der jetzt zerquetscht auf dem Boden der Grotte läge, der Kopf zertrümmert wie ein Ei und die Brusthöhle vom spitzen
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