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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
Autoren: Diane Carey
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könnt ihr mir nichts mehr tun! Ich werde Gouverneur über den gesamten Sektor! Ich habe gewonnen! Gewonnen!«
    Während Stiles Hunderte Erwiderungen durch den Kopf schossen, drehte er sich zu seinem ehemaligen Peiniger um. Doch so weit sollte es nicht kommen.
    Sykora, die bisher noch von der Wirkung des Betäubungsstrahls benommen gewesen war, fand plötzlich zu ihrer alten Form zurück. Sie stieß Travis beiseite und riss ihm den blutigen Metallnagel aus der Hand. Wie eine Kanonenkugel schoss sie auf Orsova zu. Bevor noch irgendjemand daran denken konnte, sie aufzuhalten, stieß sie den Nagel mit einem widerlichen Ploppen und Knirschen durch Orsovas Hals.
    Neben Stiles schnappte Zevon erschrocken nach Luft, machte aber keine Anstalten, zu seiner Frau zu laufen. Sie war schließlich ein imperialer Subcommander.
    Orsova gurgelte, während schaumiges Blut aus seinem Mund lief und er mit beiden Händen seine zerstörte Kehle umfasste. Er blinzelte überrascht und konnte dann keinen weiteren Atemzug mehr tun. Niemand fing seinen Sturz auf. Er starb in einer Lache seines eigenen Blutes.
    So einfach. Es war vorbei.
    Stiles war froh. Und er schämte sich dessen nicht. Er schwor, dass er sich niemals dafür schämen würde. Es gab viele Dinge in der Galaxis, wegen derer man sich eher schlecht fühlen sollte.
    Selbst der Anblick des sterbenden Orsova konnte den Bann nicht brechen, der auf der Brücke lag. Sie hatten versagt. Nach allem, was sie durchgestanden hatten.
    Dr. Crusher schnaubte frustriert. »Er hat recht. Er hat gewonnen. Wir haben keine weiteren Alternativen. Wir können nicht einmal mehr die Imperatorin rechtzeitig nach Hause bringen, damit sie in ihrem eigenen Bett sterben kann.« Wütend stopfte sie den medizinischen Scanner zurück in ihre Tasche und wandte sich schnippisch an Dr. McCoy: »Wenn Sie nicht zufällig noch ein Kaninchen aus dem Hut ziehen können, sind wir erledigt.«
    »Wofür halten Sie mich?« McCoy breitete die Arme aus und krächzte. »Ich werde diese Seuche aufhalten, und wenn es das Letzte ist, was ich tue – und im Alter von über hundertdreißig, könnte alles das Letzte sein, was ich tue.«
    »Sie haben etwas?« Spock trat neben ihn. »Noch ein nicht infiziertes Mitglied der Herrscherfamilie?«
    Stiles deutete auf Sykora. »Sie ist es, oder? Ich hätte es wissen sollen! Es muss sie sein! Hat er seine eigene Cousine geheiratet oder so etwas?«
    »Nein, das hat er nicht«, erwiderte McCoy. »Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt. Sie hat keinen Tropfen Herrscherblut in sich. Nicht mal annähernd. Sie ist so bürgerlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Könnte sich nicht mal anstecken, wenn sie in einer Wanne mit dem Zeug baden würde. Aber ich habe etwas noch besseres.« Er sah Crusher mit einem triumphierenden Grinsen an. »Sie wissen doch, was man sagt ... Nabelschnurblut ist etwa zwanzigmal stärker als das gewöhnliche Zeug. Ich werde den kleinen Kerl nicht mal aufwecken müssen.«
    Sykora, die nach Orsovas Tod nun schon wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, sah erst zu den Ärzten, dann zu ihrem Ehemann und schließlich zu Stiles. »Was soll das bedeuten?«
    »Es bedeutet, dass Sie schwanger sind!«, verkündete McCoy.
    »Sie wussten das?«, fragte Stiles ungläubig, während sich Sykora und Zevon vollkommen überrascht ansahen. »Sie wussten das und haben Zevon als Ziel eines Anschlags benutzt? Als Ablenkung?«
    »Aber natürlich!« Der greise Arzt nickte stolz. »Nach den ersten acht oder neun Jahrzehnten lernt man, den Mund zu halten. Ich weiß auch schon, wie Sie ihn nennen sollten. Es sollte etwas Flottes und Einzigartiges sein. Leonard James Eric Spock Beverly
Saskatoon
der Erste. Ich verspreche Ihnen, dass er in seiner Klasse der Einzige mit diesem Namen sein wird. Sie werden es nicht bereuen. Wollen Sie ihn mal geschrieben sehen? Hey, Junge, hast du einen Stift?«

Die kleine Krankenstation an Bord der
Saskatoon
hatte noch nie zuvor so viel Berühmtheit gesehen. Innerhalb einiger Tage war die Mittelsektion des Tenders zum Zentrum des Universums geworden. Das Hohe Orakel der Sternenflotte, Leonard McCoy und seine moderne Schamanin Beverly Crusher arbeiteten mit jeder medizinischen Einrichtung in Funkreichweite zusammen. Die ersten Versuche, ein Heilmittel herzustellen, misslangen, aber nur knapp. Nach und nach kamen sie ihrem Ziel immer näher, und die Hoffnung wuchs.
    So beschäftigt Stiles auch mit den Reparaturen an seinem Schiff war, verließ er am Abend des
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