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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
Autoren: Diane Carey
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»Ja, mir gefällt das auch«, murmelte er.
    Innerhalb von Sekunden waren die externen Schläuche des Tenders aktiviert. Direkt vor ihnen, so nah, dass sie es hätten berühren können, wenn der Schirm nicht im Weg gewesen wäre, kämpfte das blaue Schiff darum, sich aus ihrem Griff zu befreien. Doch da sprühten aus den Schläuchen Tonnen eines zähflüssigen Baustoffes und verklebten die Impulsöffnungen. Es sah aus, als würden die Götter ihre Milchshakes verschütten.
    Außer dass dieser wunderbare Baustoff-Milchshake innerhalb von vier Sekunden nach Kontakt aushärtete.
    »Was ist das für ein Zeug?«, fragte McCoy.
    »Es handelt sich um eine chemische Faserverbindung«, erklärte Stiles. »Wir benutzen sie, um Schadstellen abzudichten, bevor wir die Hüllenplatten wieder befestigen. Ein fieses Zeug.«
    »Ihre Impulsöffnungen sind verklebt«, bemerkte Spock »Sie versuchen trotzdem ihren Antrieb zu aktivieren.«
    Auf dem Schirm sahen sie, wie die Impulsöffnungen vor aufgestauter Energie erst gelb, dann orangefarben und schließlich rot aufglühten. Kleine Energiestöße schossen durch die Faserverbindung, nur um sofort wieder versiegelt zu werden. Nun hatte ein anderer Kampf begonnen – zwischen der Kraft des Antriebs und der Stärke des Siegelmaterials, das kein Nein akzeptieren würde.
    Das blaue Schiff kämpfte gegen sich selbst, schleuderte hin und her, und nahm den Tender dabei in jede Richtung mit.
    Die
Saskatoon
begann zu zittern, als würde sie in eine Million Stücke zerbrechen. Das Geräusch war entsetzlich, die Art von Klang, die Stiles darüber nachdenken ließ, was er hier verdammt noch mal eigentlich zu suchen hatte, warum überhaupt irgendjemand im Weltall sein sollte, wenn es doch auf einem schönen, soliden Planeten viel gemütlicher war. Plötzlich zeigten alle Schirme ein grelles Licht und ein anderes, schreckliches Geräusch ertönte. Viele hielten sich die Ohren zu.
    »Was ist passiert?«, fragte Stiles.
    »Rückkopplung an den Magnetklammern!«, rief Spock »Sie haben uns abgeworfen – jetzt läuft ein Energiestoß die Klammern hinauf!«
    »Verdammt!«
    »Was sollen wir tun?«, rief Travis. »Aufgeben?«
    »Auf keinen Fall! Volle Kraft voraus!«
    McCoy zwickte Spock in den Arm und deutete auf Stiles. »Das höre ich gerne!«
    Das feindliche Schiff spuckte immer noch Feuer, während der Impulsantrieb versuchte die Faserverbindung zu durchbrechen, drehte sich aber mit den Hauptwaffenöffnungen in ihre Richtung.
    »Oh oh ...« Stiles’ ganzer Körper wurde kalt. »Sieht nicht so aus, als würden sie uns noch lebendig haben wollen ...«
    Spock beobachtete das Schiff. »Ihre Logik ist faszinierend ... wir sind in großer Gefahr.«
    Das kam ihm mehr als bekannt vor. Stiles sah den Vulkanier an.
    »Was denn?«, fragte Spock.
    »Nur ein Anflug von Nostalgie. Ich schlage vor, dass wir uns aus dem Staub machen.«
    »Jason, volle Impulsgeschwindigkeit!«
    Aus nächster Nähe sahen sie, wie das andere Schiff eine Art Wutanfall bekam. Seine Waffen schnitten in den ungeschützten Körper des Tenders, wodurch alle Systeme in der Nähe der Brücke und im ganzen Schiff ausfielen. Stiles tat es in der Seele weh, die Schreie und Rufe seiner Männer zu hören, da er wusste, dass sie sich jetzt um sich selbst kümmern mussten. Er hasste das – der Drang, nach hinten zu gehen, brach ihm fast das Herz.
    »Schneller, Jason.«
    »Ich tue mein Bestes.«
    »Ich messe einen Energieaufbau in den Torpedowerfern«, warnte Spock. »Wir schaffen es nicht schnell genug weg.«
    Keine ausreichende Entfernung und keine Schilde. Keine nennenswerten Waffen mehr. Stiles spürte, wie ihn sein Mut verließ. Er hatte sich Zeit erkauft, aber es gab nichts, was er noch damit anfangen konnte.
    »Angreifen«, befahl er. »Feuern nach Ermessen, was immer wir noch aufzubieten haben. Zumindest treten wir dann im Kampf ab.«
    Die internen Systeme der
Saskatoon
knackten und flackerten. Seine Männer feuerten ab, was noch da war. Aber dieses Schiff war nicht für Kämpfe gebaut worden – was konnten sie schon tun? Den Gegner zu Tode reparieren?
    Während Stiles das feindliche Schiff auf dem Schirm beobachtete, wie es sie mit diesen teilweise verklebten Antriebsdüsen verfolgte, wurde ihm klar, dass sie ihm auf keinen Fall entkommen konnten.
    Der ganze Hauptschirm und zwei kleinere – die, die noch arbeiteten – leuchteten durch die Phaserstrahlen hell auf. Stiles blinzelte, sah aber nicht weg. Er wollte mit offenen Augen
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