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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe
Autoren: Peter David
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möglicherweise unsere Aufmerksamkeit erfordert. Können Sie eine grobe Schätzung abgeben, wann Sie die Untersuchung von Ontears Höhle abgeschlossen haben werden?«
    »In neunzehn Stunden und siebenundzwanzig Minuten, Captain.«
    Er blinzelte verdutzt. »In neunzehn Stunden und siebenundzwanzig Minuten?«
    »Ja, Sir.«
    »Es erstaunt mich, dass Sie keine Angabe über die Anzahl der noch benötigten Sekunden gemacht haben.«
    »Sie baten mich um eine
grobe
Schätzung, Captain«
, erwiderte sie.
    »Richtig«, musste Calhoun einräumen. »Also gut, vielen Dank, Lieutenant. Calhoun Ende.« Er wandte sich wieder Lefler und Si Cwan zu. »Botschafter, bitte nehmen Sie Kontakt mit der Regierung von Momidium auf. Teilen Sie ihnen mit, dass die angegebenen Bedingungen akzeptabel sind. Natürlich besteht hinsichtlich der Epidemie ein gewisser Zeitdruck, aber wir können erst in etwa einem Standardtag aufbrechen. So lange werden sie es sicher noch aushalten.«
    »Ich schätze, ihnen wird nichts anderes übrig bleiben«, sagte Si Cwan.
    »Lieutenant, halten Sie Dr. Maxwell auf dem Laufenden. Informieren Sie ihn, dass wir in dieser Angelegenheit die Unterstützung der Krankenstation benötigen und dass man zu diesem Zweck Laborzeit freihalten soll.«
    »Ja, Sir.«
    Er schlug die Hände auf den Tisch. »Das klingt nach einem Plan! Sofern keine weiteren Probleme anstehen …«
    Si Cwan und Lefler tauschten einen fragenden Blick aus. »Nein, ich denke, das dürfte vorläufig alles sein, Captain«, sagte Lefler.
    »Gut.« Er stand auf, zögerte kurz und fügte hinzu: »Lieutenant … ich möchte nur noch sagen, dass es mir aufrichtig leidtut, was mit Ihren Eltern geschehen ist.«
    »Vielen Dank, Captain.«
    Er nickte und ging hinaus.
    Lefler seufzte und setzte sich wieder. »Das lief nicht so gut, wie ich gehofft hatte.«
    »Immerhin ist er einverstanden, als nächstes Ziel Momidium anzufliegen«, gab Si Cwan zu bedenken. »Angesichts der großen Anzahl an Welten, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen, würde ich das als Erfolg werten.«
    Sie beugte sich nachdenklich vor und stemmte die Ellbogen auf den Tisch. »Es ist verrückt, Si Cwan. Ich komme mir vor wie Alice.«
    »Alice?« Er runzelte die Stirn. »Was ist ein ‚Alice‘?«
    Sie seufzte. »Es war das Lieblingsbuch meiner Kinderzeit.
Alice im Wunderland
. Meine Mutter hatte es mir geschenkt.«
    »Ich bedaure es zutiefst, aber ich habe nie davon gehört.«
    »Ich kann mir kaum vorstellen, dass es jemals auf der thallonianischen Bestsellerliste auftauchen würde«, sagte sie, obwohl ihr eigentlich gar nicht nach Scherzen zumute war. »Zum Zeitpunkt des Erscheinens galt es als recht subversiv. Es war als Satire auf die britische … auf eine damalige Lokalregierung der Erde gedacht. Aber die Geschichte funktioniert auch ohne diesen Hintergrund. Es geht um ein junges Mädchen, das in ein Loch fällt, das von einem Tier namens Kaninchen gegraben wurde. So landet Alice in einer sehr seltsamen und geheimnisvollen Welt, in der es ziemlich unsinnig zugeht. Das Buch ist seit Jahrhunderten recht populär.«
    »Das kann ich mir durchaus vorstellen. Der Eintritt in eine unsinnig erscheinende Welt? Mein lieber Lieutenant, dieser Vorgang wird für gewöhnlich mit dem Begriff ‚Geburt‘ umschrieben. Oder geben Sie sich etwa der Illusion hin, das Leben sei in irgendeiner Weise sinnvoll?«
    »Ich bin mir nicht sicher … Verdammt, Sie müssen doch auch davon ausgehen, dass gewisse Dinge einfach gegeben sind, oder?«
    »Gegeben?« Er sah sie zweifelnd an, dann stand er auf und ging langsam im Raum herum, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Seine Augen hatten etwas Durchdringendes, was sie normalerweise als sehr attraktiv empfand, doch in diesem Moment konnte sie gar nicht richtig darauf achten. »Welche Dinge sollen gegeben sein?«
    »Meine Mutter zu verlieren, war …« Sie atmete tief durch. »Hören Sie, über so etwas müssen wir eigentlich nicht diskutieren. Ich meine, es ist ziemlich persönlich. Und wir beide … kennen uns eigentlich nicht besonders gut, wenn wir mal ehrlich sind. Ich meine, wir kennen uns zwar schon seit einiger Zeit, aber noch nicht so lange, dass ich mühelos mit Ihnen über solche Sachen reden kann.«
    »Sind Sie sich sicher?«
    Er stand jetzt genau hinter ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie spürte seine Kraft – noch mehr als vorhin, als er ihre Hand berührt hatte. Ein Teil von ihr wollte ihn umarmen, einfach vor dem Durcheinander in ihrem Kopf in
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