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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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dem Pult im Hörsaal schwebte, zeigte eine aktuelle politische Karte dieses Teils der Galaxis. Die Sterne waren in Weiß dargestellt. Das Territorium der Föderation war blau, das der Klingonen rot und das des Typhon-Pakts gelb.
    Der gelbe Bereich war recht groß. Sonek hatte solche dreidimen-sionalen Karten bereits früher in seinem Hörsaal gezeigt. Dank der Art und Weise, wie sich die Föderation ausbreitete, hatte schon mehr als ein Student angemerkt, dass die Karte aussah, als würden mehrere Amöben eine Orgie abhalten.
    Doch nun wirkte es eher so, als würden drei Amöben um densel-ben Ort kämpfen. Auf vielerlei Arten entsprach das auch genau den Tatsachen.
    Marva hob ihre Hand, und Sonek rief sie auf.
    »Professor, stellt dieser Pakt nicht eine Bedrohung für die Föderation dar?«
    »Nun, die Möglichkeit besteht vermutlich. Auf jeden Fall hat so gut wie jede Macht, die einen Teil des Paktes bildet, in der Vergangenheit entweder mit der Föderation oder mit den Klingonen oder mit beiden in Konflikt gestanden.«
    »Sollten wir sie dann nicht aufhalten?«
    »Sie aufhalten? Was meinen Sie damit, Marva?«
    Marva zuckte mit den Schultern und sah dann zur Seite, als würde die westliche Wand eine Antwort parat halten. »Ich meine genau das, was ich gesagt habe, Professor. Sie sind eine Bedrohung – genau wie es die Romulaner einst waren.«
    »Das mag sein. Aber wie können wir das, was sie tun, verurteilen?«
    »Wie ich schon sagte, sie sind eine Bedrohung.«
    Sonek nickte. »Also schön, vielleicht sind sie das. Würde das aggressive Handlungen gegen sie rechtfertigen?«
    Die Situation schien Marva nun unbehaglich zu werden. »Nun, theoretisch vermutlich schon. Ja. Ja, das würde es.«
    »Sie sind also der Meinung, dass das, was die Romulaner im zweiundzwanzigsten Jahrhundert taten, um die Entstehung der Koalition zu sabotieren, ebenfalls gerechtfertigt war?«
    »Was?« Marvas Mund stand tatsächlich offen, als sie versuchte, Soneks Frage zu analysieren.
    »Denken Sie darüber nach. Was die Breen, die Gorn, die Tholianer, die Tzenkethi, die Kinshaya und die Romulaner gerade tun, ist genau das, was die Erde, Vulkan, Andor, Tellar und Alpha Centauri im Jahre 2161 taten.«
    Der rhaandaritische Junge hob seine Hand. »Was ist mit dem Gipfeltreffen, das die Präsidentin anberaumt hat?«
    »Gutes Argument«, sagte Sonek und zeigte dabei auf den Jungen.
    »Die Tatsache, dass diese Leute sich zusammensetzen, könnte unsere eigenen Allianzen vermutlich stärken. Die Präsidentin redet davon, dass wir, die Klingonen, die Cardassianer, die Ferengi, der Imperiale Romulanische Staat und die Talarianer uns alle zusammen-tun und stärkere Bande knüpfen sollten – damit wir in Zukunft alle mehr miteinander kooperieren. Sehen Sie, davon habe ich die ganze Zeit geredet. Das macht das, was wir haben, so wundervoll. Nach all dem, was wir durch die Borg erleben mussten, wäre es ein Leichtes gewesen, in dumme Kriege und sinnlose Kämpfe zu verfallen. Stattdessen hat es zu mehr Kooperation geführt, und das kann uns alle nur stärker machen.«
    »Oder«, warf Marva pessimistisch ein, »es könnte einen wirklich, wirklich großen Krieg bedeuten, in dem alle Mächte der Khitomer-Abkommen gegen den Typhon-Pakt kämpfen und noch sehr viel mehr Leute sterben werden.«
    Sonek nickte und dachte an Rupi. »Ja, das könnte es. Aber wir müssen hoffen, dass es nicht dazu kommt. Das ist das Beste, was wir tun können, denn Sie wissen ja, was man über die Geschichte sagt: Wir schreiben sie immer noch.« Er warf einen Blick auf das Chronometer. »Okay, das war's für heute. Morgen wenden wir uns wieder den Texten zu, in Ordnung?«
    Er sah zu, wie seine Studenten aus dem Raum strömten und dachte über die Zukunft nach. Ließ sich der Typhon-Pakt mit der Föderation vergleichen? Die Vergangenheit aller sechs Völker war voller Aggressionen, und die Tholianer waren dem Bündnis nur beigetreten, um ihren Feinden das Leben schwer zu machen. Das dürfte nicht unbedingt für eine der Föderation ähnliche, harmonische Vereinigung sprechen.
    Andererseits waren auch die Tellariten, die Andorianer, die Vulkanier und die Menschen einst aggressive Völker …
    Eins muss ich zugeben , dachte er, als er in sein Büro zurückging, ich freue mich schon darauf, es herauszufinden …

Danksagungen
    Zuerst einmal ein großes Dankeschön an meinen Lektor Marco Pal-mieri, der mich als Erster dazu einlud, diesen recht ungewöhnlichen STAR TREK-Roman zu schreiben.
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