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Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Titel: Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03
Autoren: Survivor
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Maschinen wummerten. Auf den Förderbändern sahen sie schwarze und braune Gesteinsbrocken, von denen einige nass schimmerten, während andere vor Hitze dampften. Chinks in blauen, abgewetzten Overalls und mit grotesken Atemmasken vor den Gesichtern liefen zwischen den Maschinen umher und kontrollierten sie, betätigten Schalter und Hebel oder altertümlich erscheinende Computer.
    Anders als die Männer, die Jabo und seine Begleiter zum Dimensionstor und den Wächtern gebracht hatten, trugen diese Chinks keine Gewehre oder sonstigen Waffen.
    »Was tun die da?«, fragte Ryan und wies von dem Laufsteg, über den sie sich bewegten, in die dämmerige Tiefe.
    »Ich nehme an, sie fördern Rohstoffe«, sagte Proctor. »Einige werden offenbar gleich hier an Ort und Stelle verarbeitet, bevor man sie auf die Oberfläche schafft.«
    »Das ist doch jetzt scheißegal!«, warf Jabo wütend ein. Der schwärzlich verfärbte Fortsatz, der sich an seinem Arm gebildet hatte, war wieder kleiner geworden, aber es bildeten sich ständig schwärende Wunden, die aufbrachen und sich wieder schlossen. »Ich will dieses scheußliche Ding loswerden. Könnten wir uns darauf konzentrieren, die Krankenstation zu finden, falls es hier tatsächlich so was gibt?«
    Jabo verspürte keine Schmerzen mehr, aber die Angst hielt ihn mit eisigen Klauen gepackt. Verdammt, er konnte doch nicht den Rest seines Lebens mit einem halb verfaulten Armstummel herumlaufen. Da war es besser, den rechten Arm ganz zu verlieren, sonst käme er sich vor wie ein Monster.
    Andererseits … Er war ein Monster, war es immer schon gewesen. Nur hatte er seine Absonderlichkeit bislang immer gut verbergen können. Seine besondere Gabe hatte ihm sogar geholfen, normal zu erscheinen – sofern ein eins fünfundachtzig großer, muskelbepackter Nègrot normal sein konnte.
    Er versuchte, den Arm willentlich zu bewegen, aber es war nicht möglich. Dieses Ding war ein Teil von ihm, und doch war es völlig fremd und entzog sich seiner Kontrolle. Es gehörte nicht zu ihm. Und es sah widerlich aus.
    Die Kontrolle, das war sein Problem. Jabo hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt, sich unter Kontrolle zu halten. Und jetzt sah man es ihm auch noch an.
    Er bemerkte, dass Maria und Ai unwillkürlich vor ihm zurückwichen. Und wenn der Arm eine unkontrollierte schnelle Bewegung machte, rückten sie noch einen Schritt von ihm weg. Einmal kreischte Maria sogar angewidert auf – und schlug sich sofort die Hand vor den Mund.
    Jabo war in dem schlimmsten Albtraum gefangen, den er je erlebt hatte. Dieser Traum wollte kein Ende nehmen und wurde von Minute zu Minute schlimmer.
    Selbst Ryan Nash, der Mann, der behauptete, sein Freund zu sein, hielt sich an seiner linken Seite, um den ekelhaften Stumpf nicht ständig sehen zu müssen oder ihn gar versehentlich zu berühren.
    Einzig Proctor blieb die Ruhe selbst. »Wir müssen nach Hinweisen Ausschau halten«, sagte er, »die uns verraten könnten, wo sich eine medizinische Einrichtung befindet.«
    »Was meinen Sie denn damit?«, höhnte Jabo. »Ein rotes Kreuz oder einen roten Halbmond?«
    »Beide Zeichen dürften hier nicht bekannt sein«, mutmaßte Ryan. »Dies ist ein fremder Planet …«
    »… der von Menschen bewohnt wird, die Chinesisch und Englisch sprechen«, unterbrach ihn Proctor. »So abwegig ist der Gedanke also nicht, dass sie auch unsere Symbole verwenden und sich so verhalten wie wir.«
    Jabo stieß ein wildes Schnauben aus. »Warum knallen wir nicht ein paar von diesen Chinks über den Haufen und sehen zu, wo man die Verwundeten hinschafft?«
    »Das meinst du hoffentlich nicht ernst«, sagte Ryan.
    »Todernst«, knurrte Jabo.
    Wenn Proctor behauptete, er könnte mit den medizinischen Geräten der Chinks umgehen und ihm möglicherweise helfen, war das seine einzige Chance, das wusste Jabo. Je mehr Zeit sie auf der Suche nach Heilung vertrödelten, desto mehr wurde dieses ekelhafte Ding ein Teil von ihm. Jabo fragte sich schaudernd, was davon schon in seinen Venen kreiste. Er spürte die Kraft dieses Etwas schon jetzt wie ein unheiliges Feuer in seinen Adern. Wie lange würde es noch dauern, bis es Besitz von ihm ergriff und ihn von innen zerfraß?
    Die Zeit lief ihm davon.
    Jabo zog die Pistole hervor, die er in der Seitentasche seines Overalls stecken hatte, und richtete die Mündung hinunter in die Halle, wo eine Gruppe von Chinks arbeitete.
    Ryan trat blitzschnell auf ihn zu, packte Jabos Handgelenk und umfasste mit der anderen Hand
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