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Stadt der Fremden

Titel: Stadt der Fremden
Autoren: China Miéville
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erschließen. Wir werden Wissen haben, das wir verkaufen können. Auf einzigartige Weise ausführliche Karten. Immer-Seitenwege, die nur Ortsansässige wie wir finden können. Wir müssen unsere Legitimation als eine Entdeckernation beweisen: Um also zu überleben und uns selbst zu regieren, müssen wir Forschungen betreiben.
    Wir werden bald ein Immerschiff in unserer kleinen Flotte haben, und zumindest einen Kapitän. Wenn die nächste Bremen-Delegation kommt, um nachzuschauen, was man mit uns anfangen soll, werden wir etwas anzubieten haben.
    Immer-Eintauchung ist niemals sicher. So weit im Außen, an diesem Rande, sind wir wieder zurückgekehrt zu den gefährlichen, ruhmreichen Tagen des homo diaspora . Ich zögere nicht. Ich bin ins Außen gegangen und zurückgekommen, und es ist an der Zeit, dass ich erneut gehe: in Richtungen und über weite Entfernungen hinweg, die kein Immer-Eintaucher bislang bereist hat. Nach Kilostunden werde ich vielleicht einen Außerirdischen antreffen, für den ich das erste Terre-Wesen bin, das er jemals gesehen hat, und dann Spracheware einsetzen, um eine Begrüßung zu versuchen. Vielleicht finde ich alles Mögliche.
    Ich habe Navigation und Immerologie studiert, auch Techniken, die ich als Floakerin stets vermieden hatte. Als ich Bren dies sagte, entgegnete er schroff: »Du hast niemals in deinem Leben gefloakt.« Ich habe angefangen, davon zu träumen, wie Botschaftsstadt vomSchiff aus aussehen wird. Aus diesem Grund bin ich jeden Tag auf dem Lilypad Hill. Weil ich nicht warten kann.
    »Guten Morgen, Kapitän. Sie werden mit uns kommen.« Und ich und meine Mannschaft werden den kleinen Raumtransporter nehmen, der uns in die Umlaufbahn bringt – zum Schiff.
    »Bereit«, werde ich sagen und das Steuer auf Jenseits der bekannten Leere einstellen. Ich werde die Hebel drücken, die uns ins Außen führen. Oder vielleicht wäre es großzügiger, wenn ich meinen ersten Leutnant dieses Manöver ausführen ließe. Wir wissen nicht, wie die Fahrt eine solche Mannschaft beeinflussen wird: Ich habe sie darauf aufmerksam gemacht. Sie sind immer noch beharrlich bei der Sache.
    Und so wird es vielleicht Leutnant Spanischer Tänzer sein, der die unbeschreibliche Bewegung vom Alltagsraum durch das Stets einleiten wird. Wir werden in das Immer eintauchen – hinein in das Immer und hinein in das Außen.
    Es wäre dumm vorzugeben, dass wir wissen, was geschehen wird. Wir werden sehen müssen, wie Botschaftsstadt geformt wird.
    Mit Botschaftsstadt meine ich die ganze Stadt. Selbst die Neuen Ariekei haben angefangen, die Gastgeberstadt mit diesem Namen zu bezeichnen. botschafts  |  stadt sagen sie: stadt  |  botschafts oder botschaftsstadt  |  botschaftsstadt .

Danksagungen
    Mein tief empfundener Dank gilt Mark Bould, Mic Cheetham, Julie Crisp, Andrea Gibbons, Chloe Healy, Deanna Hoak, Simon Kavanagh, Peter Lavery, Farah Mendlesohn, Davis Moensch, Tom Penn, Max Schaefer, Chris Schluep, Jesse Soodalter, Karen Traviss und Jeremy Trevathan. Außerdem danke ich ganz herzlich allen bei Macmillan und Del Rey. Von den Schriftstellern, die mich inspiriert haben, bin ich in besonderer Weise I. A. Richards, Paul Ricœur und Tran Duc Thao verbunden.

Über den Autor
    China Miéville gehört zu den außergewöhnlichsten Fantasyautoren der Gegenwart. Er selbst bezeichnet sich gerne als Anhänger des »New Weird«-Genres, das sich von der konventionellen Fantasy abhebt. Miéville mischt in seinen Romanen Elemente des Horrors, des Steampunks und der Science Fiction. Er hat bereits zahlreiche renommierte Preise gewonnen, wie den British Fantasy Award, dreifach den Arthur. C. Clarke Award und den Hugo Award. Für »Die Stadt und die Stadt« erhielt er 2010 den World Fantasy Award. Miéville besitzt eine eingeschworene Fangemeinde, die sich rege über seine Werke austauscht. Er lebt und arbeitet in London.
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