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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen
Autoren: J. Noah Kym
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dreihundert Personen. Und sie alle verloren ihr Leben durch etwas, das leicht hätte vermieden werden können …«
    Also hat sie noch nicht mit Kira gesprochen
.
    Ro schritt vorsichtig zwischen den Trümmern umher und blickte in das von Nebel umhüllte Tal jenseits der äußeren Dorfmauer. »Sie waren ein seltsamer Haufen«, bemerkte sie.
    Lenaris Augen verengten sich. »Ach ja?«
    Ro zögerte ein oder zwei Sekunden lang. »In den Zentralarchiven findet sich wenig über sie, aber soweit ich erfahren konnte, war dies hier eine recht eigenbrötlerische Gemeinschaft. Mitten im Nirgendwo, ohne großes Interesse an Kontakt zu anderen. Es heißt, sie pflegten ein seltsames jährliches Ritual. Irgendwas, das einen
Dal’Rok
abwehren sollte.« Sie schüttelte den Kopf, als fände sie schon den Namen der mythologischen Kreatur lächerlich. »Wie ich schon sagte: ein seltsamer Haufen.«
    »Sie waren Bajoraner, Lieutenant«, sagte Lenaris leise, aber deutlich bestimmter als beabsichtigt. »Ob sie exzentrischer als die meisten oder nicht so modern wie Sie und ich waren, ist irrelevant. Wer diese Leute auch gewesen sind – und wer nicht –, sie haben Besseres verdient, als dass man sich ihrer in Verachtung erinnert.«
    Ro blinzelte. »Ich versichere Ihnen, General, ich wollte nicht respektlos erscheinen.«
    »Was Sie wollen, Lieutenant, schert mich wenig, fürchte ich«, sagte Lenaris. »Mich schert allerdings, wie Sie wirken: arrogant, geringschätzig und verächtlich.«
    Ro sah zur Seite, wie so oft, wenn jemand sie reizte und sie über eine bissige Erwiderung nachdachte. Lenaris kannte den Blick noch aus den Wochen nach ihrer Heimkehr, direkt nach dem Ende des Krieges. Doch Ros Züge entspannten sich, und als sie das Wort ergriff, war die Schärfe aus ihrem Ton gewichen. »Sie haben recht. Das war vollkommen unangebracht. Es wird nicht wieder geschehen, Sir.«
    Lenaris nickte. Damit war die Sache für ihn erledigt, und das durfte sie ruhig wissen. Ein kleiner Teil von ihm amüsierte sich allerdings darüber, dass ausgerechnet Ro Laren Zurückhaltung lernte. Sollte er das vielleicht als Omen nehmen?
    »Hat das Militär inzwischen den Unfallvorgang bestätigt?«, fragte sie.
    »Nicht direkt«, antwortete Lenaris. Eine Gestalt, wie er in roter Militäruniform, war aus dem mobilen Kommandozentrum am Rand des Dorfes getreten und eilte nun auf ihn zu. Sie hielt ein Padd in der Hand und lief so schnell, dass der Staub und die Asche unter ihren Stiefeln aufstoben. Captain Jaza.
    Perfektes Timing
.
    »Sie baten um eine Kopie hiervon, Sir?«
    Lenaris dankte ihm und nahm das Padd. »Lieutenant, ich möchte Ihnen Captain Jaza Najem vorstellen«, sagte er, während er das Display studierte. »Einen meiner Wissenschaftler. Captain, Lieutenant Ro Laren.«
    Jaza nickte. »Freut mich, Lieutenant. Ich hatte gehofft, Sie kennenzulernen.«
    »Ach ja?«, sagte Ro. »Wieso das?«
    »Dies ist Captain Jazas letzte Woche unter meinem Kommando«, erklärte Lenaris, ohne aufzusehen. »Er hat sich entschlossen, zur Sternenflotte zu wechseln.«
    »Ich habe vor ein paar Tagen meinen Versetzungsantrag eingereicht«, führte Jaza aus. »Man bat mich, nächste Woche zum Vorstellungsgespräch ins Evaluationszentrum von Ashalla zu kommen. Soweit ich weiß, leiten Sie und Commander Vaughn die Aufnahme?«
    »Anfangs, ja«, bestätigte Ro. »Der Commander und ich evaluieren, welche Militärangehörigen sich für einen direkten Wechsel in den aktiven Sternenflottendienst eignen. Das Flottenkommando wird, schätze ich, noch Ausbilder herbeordern, die sich um die übrigen Interessenten kümmern. Und Rekrutierungsoffiziere für Zivilisten, die zur Sternenflottenakademie möchten. Zufällig wollte ich genau darüber mit General Lenaris sprechen. Würden Sie gern in diesem System bleiben, Captain?«
    »Ehrlich gesagt, deutete ich in meiner Bewerbung an, ein Raumschiff zu bevorzugen«, antwortete Jaza. »Natürlich gibt es keine Garantien, aber ich bin Bajor ein wenig müde geworden.«
    Ro lächelte. »Das Gefühl kenne ich. Wenn Ihre Bewerbung auf meinem Tisch landet, werde ich mich an unser Gespräch erinnern.«
    Jazas Freude war offensichtlich. »Das weiß ich zu schätzen, Lieutenant.«
    »Danke, Captain«, sagte Lenaris und sah endlich wieder von seinem Padd auf. »Das wäre dann alles.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Jaza. Er nickte Ro zu. »War mir ein Vergnügen, Lieutenant. Ich freue mich auf unser nächstes Gespräch.« Dann marschierte er zurück zur MKZ.
    Ro
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