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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Autoren: Sascha Rauschenberger
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hatte. Allerdings war er auch nicht daran gehindert worden, als er sich nach der TDF erkundigt hatte, sich zu informieren, und dann, nach eingehender Überlegung, seinen Vater gebeten hatte, die Prüfung ablegen zu dürfen. Irgendetwas an seinem Vater war ihm in diesem Augenblick aufgefallen. Er konnte dieses Etwas nicht mit Worten fassen, doch Leonidas war fast sicher, dass sein Vater gehofft hatte, er würde sich so entscheiden, obwohl er nie ein Wort in diese Richtung gesagt hatte. Auch sein anschließendes Verhalten, als er die Prüfung mit Auszeichnung bestanden hatte, sprach dafür. Warum er allerdings niemals selber auf das Thema gekommen war, blieb Leonidas ein Rätsel, zu dessen Lösung weder sein Vater noch seine Mutter beigetragen hatten. Leonidas seufzte bei dem Gedanken, dass die Erwachsenen immer alles so verdammt kompliziert machen mussten. So blickte er weiter aus dem Fenster und der Flug näherte sich langsam dem Ende, als sie den Fluss Tellert überflogen, Newport in Sicht kam und der Flugverkehr dichter wurde.
    Leonidas sah schon von Weitem auf dem offenen Flugfeld ein Schiff stehen, das sich deutlich von den ansonsten vorherrschenden Leichtertypen abhob. Es war schlanker als ein Leichter und nur ungefähr einhundert Meter lang. Was es aber eindeutiger als das Wappen der TDF, eine stilisierte weiße Galaxis in einem weißen Lorbeerkranz auf hellblauem Grund, von den zivilen Schiffen unterschied, war der Zwillingsgeschützturm auf dem Rücken des Schiffes und natürlich die Tatsache, dass es im militärischen Teil des Raumhafens stand.
    „Schau Vater, dort steht schon mein Schiff. Mann, ist das aber groß!“
    „Junge, das ist kein Schiff, sondern eine Barkasse – eine Art Beiboot. Das richtige Schiff kreist im Orbit um Theben und ist um einiges größer als das kleine Ding da.“
    „Bringst du mich denn bis ganz rauf in den Orbit?“
    Leonidas sah seinen Vater erwartungsvoll an. „Nein, Leo, das geht nicht. Eltern dürfen ihre Kinder nur bis zum Gate begleiten. Ab dem Gate ist dann die TDF für dich verantwortlich. Sie ist dann für eine lange Zeit deine Familie.“
    Leonidas dachte darüber nach. „Du warst doch auch bei der TDF, Vater. Dann kannst du doch mitkommen und mich zum Schiff im Orbit bringen.“
    Maximilian Falkenberg sah wieder seinen Sohn an und schüttelte leicht den Kopf, während er die Flugwagenkontrolle an die nahezu vollkommen automatisierte Verkehrsleitzentrale des Raumhafens übergab. Damit hatte er schon mal ein Problem weniger.
    Der Wagen folgte dem Leitstrahl zum Eingangsbereich und hielt vor dem Abflugterminal für Passagiere an. Sofort kam ein gelber Servicetransportdroide und fragte: „Darf ich Ihnen mit dem Gepäck helfen, meine Herren?“
    Leonidas und sein Vater, die gerade ausstiegen, kümmerten sich nicht weiter um den Droiden. Maximilian Falkenberg erteilte via Individual-Comp, seinem persönlichen DNA-kodierten Armbandcomputer, kurz IC genannt, den er noch aus seiner Militärzeit hatte, dem Autopiloten seines Flugwagens Anweisung, den Flugwagen in den Parkbereich zu bringen und auf Abruf zur Abfahrtzone des Terminals zurückzukommen bereit zu sein.
    Gepäck, das der mehrarmige Servicedroide hätte tragen können, gab es ohnehin nicht. Alles, was Leonidas in Zukunft brauchen würde, würde er von der TDF bekommen.
    „Und das, was du nicht bekommst, mein Junge, brauchst du auch nicht“, hatte sein Vater den Befehlen der TDF erklärend hinzugefügt.
    Nur drei Kilogramm Handgepäck waren erlaubt – für persönliche Erinnerungsstücke. Leonidas hatte lange überlegt, was er mitnehmen sollte. Schließlich hatte er eine Liste gemacht, dann alles zusammengetragen und gewogen. Er hatte sich um lediglich dreizehn Kilogramm verschätzt. Dann kamen seine Lieblingsbücher also nicht in Frage. Ebensowenig wie der Ball oder der grüne Granitbrocken, den er letztes Jahr im Bergurlaub an den Smaragdwasserfällen gefunden hatte. Als er dann alles beiseite gelegt hatte, was als zu schwer erschien, war er insgesamtauf sieben Kilogramm gekommen. Wieder vier zu viel!
    Nach einer schlaflosen Nacht gab ihm sein Vater am Morgen einen Holowürfel mit internem 200-TB-Speicher und Sprachsteuerung. Das war ein Ding! Sein eigener Holowürfel, und dazu das neuste Modell! Leonidas hätte nie im Traum daran geglaubt, dass sein Vater für so etwas Geld ausgeben würde. Seine Mutter hatte ihren Mann auch nur lächelnd angesehen. Immerhin hatte Leonidas nun etwas, mit dem er all seine
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